Viele dürften dabei einen Großteil der errungenen Gewinne -und mehr- bereits wieder in den stetig fallenden Krypto-Märkten verloren haben.

Dabei besitzen Gold und Bitcoin neben dem schwachen Jahresverlauf weitere durchaus ähnliche Eigenschaften. Zum einen benötigen beiden einen hohen Aufwand an Energie und Arbeit beim „minen“. Beide sind selten und können in Fiat-Währungen umgewandelt werden. Außerdem haben sie kein Gegenparteirisiko und beide besitzen Eigenschaften, die Geld definieren. Um es vorwegzunehmen, ich denke man sollte sowohl Edelmetalle (mind. 10%) als auch Kryptowährungen (max. 5%) in seine Vermögenstruktur einbauen.

Bitcoins dezentrale Natur ist den sozialistischen Nationalwährungen überlegen

Was den Bitcoin von etablierten bzw. auferzwungenen Nationalwährungen unterscheidet und so besonders macht, ist seine dezentrale Natur und die begrenzte Anzahl der digitalen Münzen, die in Umlauf kommen können. Dadurch gibt es keine einzelne bzw. zentrale Stelle wie einen Staat oder eine Bank, die die digitale Devise Bitcoin kontrollieren kann. Vielmehr wird in einer Blockchain (dezentrale Datenbank) verzeichnet, wie viele Bitcoins welcher Adresse zugeordnet sind und wohin sie fließen. Nach dem Jahr 2050 wird es für das „Mining“ kaum mehr einen Reward geben, sondern die Miner werden dann vorwiegend mittels Transaktionsgebühren entlohnt werden.

Darüber hinaus wird es maximal 21 Mio. Bitcoins geben, wobei es stetig schwieriger wird, diese durch mathematische Rechenaufgaben zu schürfen. Außerdem sind schätzungsweise bereits über vier Mio. Bitcoins durch unachtsamen Umgang für immer verloren gegangen.

Gleichzeitig ist die Bitcoin-Blockchain allen Unkenrufen zum Trotz nach wie vor äußerst stabil und bleibt bis auf weiteres Vorbild für alle Nachahmer. Die Begeisterung von Forschern, Entwicklern und Unternehmern über die neue Technologie sorgte seit dem Tief im August 2015 für einen kometenhaften Wertanstieg von 150 US-Dollar bis auf knapp 20.000 US-Dollar im Dezember 2017. Zumindest theoretisch wurde also eine einfache, aber gleichzeitig geniale Mechanik für ein manipulationssicheres Geld-, Handels- und Anlagesystem geschaffen.

Die Marktkapitalisierung hat sich geviertelt

Während es in 2017 (ich hatte damals rechtzeitig darauf hingewiesen (1)) fast ein Kinderspiel war, mit Bitcoin und zahlreichen Altcoins dreistellig Gewinne nach Hause zu fahren, ist die Marktkapitalisierung des gesamten Sektors mittlerweile von über 813 Mrd. US-Dollar auf knapp 221 Mrd. US-Dollar – und damit auf ein Viertel zusammengestaucht worden.

Bildrechte: Florian Grummes

Gleichzeitig buhlen inzwischen über 2.000 Kryptowährungen und Tokens um die Gunst der Trader und Investoren. Die meisten Überflieger des letzten Jahres haben seit Anfang/Mitte Januar mehr als 80% verloren und werden höchstwahrscheinlich irgendwann völlig wertlos. Wer allerdings rechtzeitig (d.h. vor dem 4.Quartal 2017) in die richtigen Projekte eingestiegen ist, sitzt meist noch immer auf außerordentlichen Buchgewinnen.

Die starken Retracements gehören bei dieser Zukunftsbranche dazu

Dass der Fortschritt in eine neue technologische Dimension keine Einbahnstraße ist, muss dabei jedem klar sein. Die starken Retracements/Korrekturen sind grundsätzlich völlig normal und im großen Bild kein Grund zu Sorge. Schließlich gab es auch im Technologie-Bullenmarkt der 90er Jahre massive Rücksetzer.

Allerdings strapaziert die hohe Volatilität natürlich das Nervenkostüm. Wer jedoch (und das sollte man bei jedem Investment machen) Positionsgröße und Money-Management diszipliniert und mit Plan berücksichtigt, findet nun in den abgestraften Coins, Tokens und Projekten zunehmend vielversprechende Investment- und Tradingchancen. Schließlich ist und bleibt der Fintech- und Krypto-Sektor eine sehr zukunftsträchtige Branche.

Stetiger und dynamischer Anstieg der Blockchain-Wallets

Auch wenn die Preise seit knapp 10 Monaten in einer empfindlichen Korrektur stecken, scheint der Blockchain-Boom selber ungebrochen. Abzulesen ist das Ganze an der dynamischen und stetigen Entwicklung bei den Blockchain-Wallets. Zwischen dem Frühjahr 2015 und dem Frühsommer 2018 ist die Anzahl der Benutzer von Blockchain-Wallets sukzessive weiter angestiegen. Mittlerweile gibt es weltweit bereits über 29 Mio. Blockchain-Wallets, wobei man davon auszugehen kann, dass bislang nur ca. ein Prozent der Weltbevölkerung mit den Krypto-Währungen in Kontakt gekommen ist.

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Das Fintech Unternehmen Wirecard ist die größte Bank Deutschlands

Es verwundert daher auch nicht, dass beispielsweise das Technologie- und Finanzdienstleistungs-Unternehmen Wirecard AG, mit Sitz in Aschheim bei München, mittlerweile -gemessen an der Marktkapitalisierung- die größte Bank Deutschlands geworden ist. Die Aktie konnte in den letzten fünf Jahren um über 635% zulegen.

Auch Wirecard beschäftigt sich inzwischen mit den Krytowährungen und hat im Juni eine neue Blockchain Supply-Chain-Lösung auf den Weg gebracht. Damit will der international bekannte Finanz- und Payment-Service Anbieter seine langjährige Erfahrung im Transaktions-, Finanz- und Bankwesen mit der Blockchain-Technologie verbinden, um die gegenwärtigen Lieferketten-Lösungen schneller, effizienter und kostengünstiger zu gestalten.

Mit Smart Contracts auf Basis von Ethereum werden Handelsprozesse automatisiert sowie Know-Your-Customer Daten (KYC) aufgezeichnet und verwaltet. Neben der Anwendung in der Landwirtschaft soll der Dienst generell für alle Arten von Rohstoffen, wie z.B. Stahl oder Rohöl, verfügbar sein.

Hoffen auf den Bitcoin-ETF

Natürlich ist der Krypto-Sektor nach wie vor extrem spekulativ und unausgereift. Zudem fehlt es noch immer an einem klaren technischen Trendwende-Signal beim Bitcoin. Gleichzeitig tut sich im Hintergrund extrem viel. Vor allem die zahlreichen ETF-Zulassungsanträge (Börsengehandelte Fonds) haben die Preisbewegungen in den letzten Monaten immer wieder beeinflusst.

Ähnlich der Einführung des ersten Gold-ETFs in 2004, erhofft sich die Krypto-Branche mit dem ersten Bitcoin-ETF das Startsignal für einen neuen Bullenmarkt. Bislang hat die amerikanische SEC (US-Börsenaufsichtsbehörde) jedoch noch jeden Antrag abgelehnt, davon alleine neun Bitcoin-ETF Anträge im August. Sicherlich wird es früher oder später einen zugelassenen Bitcoin ETF geben, welcher dann den traditionellen Finanzmärkten einen einfacheren Zugang zur Krypto-Welt verschaffen wird.

Allerdings sollte man besser nicht auf eine unmittelbare Zulassung wetten, denn die Börsenaufsichtsbehörden sind sich der Tragweite ihrer Entscheidung sicherlich bewusst und möchten zudem die Verbraucher vor dem „unsicheren und manipulierten“ Krypto-Markt schützen.

Sollten allerdings die Planungen der Intercontinental Exchange (ICE), Eigentümer der New York Stock Exchange, Realität werden, im November einen Bitcoin Futures-Kontrakt mit physischer Lieferung auf den Markt zu bringen, könnte sich die Lage tatsächlich schnell ändern.

Entscheidend ist die Regulierung

Im großen Bild dürfte sich das Wohlergehen der Krypto-Währungen indessen an der Regulierungsfront entscheiden. Letztlich hängt nämlich die ganze Branche in der Luft und ist zwischen zögerlichem Abwarten und mutigem Nachvornepreschen hin und her gerissen. Fakt ist, dass vielen Geschäftsansätzen und Unternehmen nach wie vor klare rechtliche Rahmenbedingungen fehlen.

Die Regulierungsbehörden hingegen sind -und das ist im digitalen Internet-Zeitalter nichts Neues- mit der Geschwindigkeit und Komplexität überfordert und können daher nur sehr langsam konkrete Aussagen machen. Bis es klare und eindeutige Gesetze und Vorgaben gibt, wird sich die Branche noch einige Zeit gedulden müssen. Gleichzeitig sind erste Krypto-Lobby-Vereinigungen (beispielsweise der Blockchain-Bundesverband in Berlin) gegründet worden, mit dem Ziel, das Anliegen der Krypto-Branche in Brüssel und Berlin zu vertreten -sowie die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu definieren.

Malta als Vorreiter bei der Regulierung der Blockchain-Technologie

In Europa hat sich vor allem Malta als ein sehr kryptofreundliches Land hervorgetan. Der kleine Inselstaat im Mittelmeer hat damit in Sachen Ansiedelung und Wettbewerbsbedingungen eine Vorreiterrolle innerhalb Europas übernommen und möchte sich als Kompetenzzentrum innerhalb der globalen digitalen Innovationslandschaft etablieren.

Der maltesische Premierminister Joseph Muscat gilt als ein großer Verfechter der Blockchain-Technologie. In seinen Augen sind Krypto-Währungen „die unausweichliche Zukunft des Geldes“ (2) , während Blockckain-Technologien gleichzeitig für mehr Transparenz und mehr Gerechtigkeit innerhalb einer Gesellschaft sorgen könnten. „Diejenigen, die heute diese neue Technologie umarmen, werden die Fähigkeit besitzen, eine zukunftssichere Gesellschaft zu erschaffen.“ Zuletzt wurden im Juni drei Meilenstein-Gesetze verabschiedet, die einen Rechtsrahmen für den Blockchain-Bereich auf Malta begründen.(3)

In seiner Rede bei der 73. Tagung der UN-Generalversammlung am 27. September führte der Premierminister weiter aus:  "Ich glaube leidenschaftlich daran, dass Technologie die Systeme revolutioniert und verbessert. Deshalb möchten wir Malta als „Blockchain-Insel“ etablieren. Malta ist die weltweit erste Jurisdiktion, die einen Regelungsrahmen für diese neue Technologie geschaffen hat, die sich bisher in einem rechtlichen Vakuum bewegte. Blockchain macht Krypto-Währungen zur unvermeidlichen Zukunft des Geldwesens. Mehr Transparenz trägt dazu bei, gute von schlechten Geschäften unterscheiden zu können." (4)

Binance und OKEx bauen bereits neue Handelsplattformen in Malta auf

Maltas Ankündigung, eine „Blockchain-Insel“ werden zu wollen, hat bereits einige bekannte Namen der jungen Branche angezogen.(5) So ist die größte Handelsplattform, das chinesische Binance (6), bereits im März von Hongkong nach Malta umgezogen. Der CEO Changpeng Zhao kündigte damals an: „Wir freuen uns darauf, das Blockchain-Ökosystem in Malta aufzubauen, welches durch aktive und transparente Krypto-Vorschriften zu einem globalen Zentrum für Blockchain-Technologie geworden ist.“

Ebenso hat OKEx (7), der internationale Arm der chinesischen Plattform OKCoin, im Juli ein ähnliches Übereinkommen unterzeichnet, um in Malta eine „security token“ Handelsplattform zu erschaffen. Der Vorsitzende der Malta Stock Exchange, Joe Portelli sagte dazu: "Wir freuen uns sehr, mit OKEx, einem führenden Unternehmen im Bereich der digitalen Währungen, zusammenzuarbeiten, um unser Know-how in den Bereichen Regelkonformität und Regulierung zu nutzen und wirklich ein Vorreiter im Bereich der security tokens zu werden.“

Genesis Mining und DQR sind die wichtigsten deutschen Vertreter

Auch die deutsche Genesis Mining (8) ist in das Wettrennen um den Börsenplatz der Zukunft eingestiegen. Genesis Mining ist der weltweit führende Hash- bzw. Cloud Mining-Anbieter für Bitcoin und Altcoins (insbesondere Ethereum) und hat über 500.000 aktive Kunden. Zuverlässig und kundenorientiert konnte die Firma in den letzten fünf Jahren ein enormes Wachstum an den Tag legen. Mit seinen Rechenzentren (u.a. in Island) stellt Genesis Mining die komplette Infrastruktur, um effizient Bitcoins oder andere digitale Währungen minen zu können.

In Malta hat man im letzten Jahr das Unternehmen DQR Group (9) mitbegründet, welches bereits an einer neuen Handelsplattform sowie innovativen Produkten arbeitet. Unter anderem soll ein Index-Token namens DQR30 Privatanlegern die Möglichkeit geben, zu niedrigen Kosten einfach und sicher in die ersten 30 nach Marktkapitalisierung größten Krypto-Währungen zu investieren.

Dabei überlässt man es dem Markt bzw. dem freien Wettbewerb herauszufinden, welche Coins und Tokens sich tatsächlich durchsetzen werden. Wer sich nicht mit unterschiedlichen Wallets und der mühsamen Suche nach dem richtigen Coin rumschlagen will, findet hier für eine „Buy and Hold“-Strategie vermutlich die ideale Anlageform.

Der Goldrausch in Malta nimmt Formen an

Neben den genannten großen Spielern hat die kryptofreundliche Regulierung zahlreiche kleinere Unternehmen und ICOs angelockt. Da der Kontakt zu hohen Regierungsvertretern, Aufsichtsbehörden und weiteren Entscheidungsträgern in dem kleinen Inselstaat relativ einfach ist, können auch kleinere Firmen und Startups diesen Vorteil nutzen. Schon bei dem kürzlich zu Ende gegangenen Delta Summit war ein ungeheures Interesse aus der ganzen Welt zu verzeichnen. Zum Malta Blockchain Summit (10) Anfang November werden sogar über 200 Sponsoren und Austeller sowie über 5.000 Konferenzteilnehmer erwartet!

Seriöse Schätzungen gehen davon aus, dass die boomende Branche in Malta über 50.000 neue Arbeitsplätze schaffen wird. Da der lokale Arbeitsmarkt diese Nachfrage an hochqualifizierten Mitarbeitern in keinster Weise befriedigen kann, wird den jungen Krypto-Gründern nichts anderes übrigbleiben, als das Know-How aus dem Rest Europas bzw. weltweit einfliegen zu lassen.

Die Hauptprofiteure des Goldrausches dürften dabei Anwaltskanzleien sowie Immobilienbesitzer werden. Schon jetzt ist der Wohnraum stark begrenzt und die Preise haben zuletzt deutlich zugelegt. Gleichzeitig machen sich immer mehr Anwälte aus dem relativ nahegelegenen Italien und Sizilien auf den Weg nach Malta.

10% der weltweit führenden Online-Gaming-Unternehmen operieren in Malta

In der Vergangenheit hat Malta durch seine progressive Regulierung schon einmal einen Boom ausgelöst. Damals hatte die maltesische Regierung eine umfassende Überarbeitung und Konsolidierung der Glücksspielgesetzgebung vorgenommen, und das Parlament erließ ein neues Glücksspielgesetz, aufgrund dessen die maltesische Glücksspielbehörde (MGA) gegründet wurde.

So konnten sich mit der Einführung der Remote Gaming Regulations (L.N. 176 von 2004) erhebliche wirtschaftliche Aktivitäten entfalten, die den iGaming Sektor zu einem wesentlichen Faktor für das BIP Maltas werden ließen (11) . Schätzungsweise 10% der weltweit führenden Online-Gaming-Unternehmen haben sich mittlerweile in Malta niedergelassen. Von diesem Erfolg beflügelt, scheint die maltesische Regierung nun bewusst und zielstrebig auch den Krypto-Sektor nach Malta holen zu wollen.

Chartanalyse Bitcoin

Bildrechte: Florian Grummes

Charttechnisch befindet sich der Bitcoin seit dem Dezember 2017 in einem klaren Abwärtstrend. Auch wenn die Dynamik auf der Unterseite zunehmend nachlässt, muss noch immer mit einem Ausverkauf in Richtung 4.500 – 5.200 US-Dollar gerechnet werden. Die Unterstützungszone um 6.000 US-Dollar ist bereits viele Male getestet worden und dürfte weiteren Attacken nicht mehr lange standhalten können. Sollte es sich auf dem logarithmischen Tageschart um ein absteigendes Dreieck handeln, sind auch Kurse um 3.000 US-Dollar denkbar!

Zu Wochenbeginn kam es auf der Handelsplattform Bitfinex allerdings zu einem scharfen Spike der dortigen Bitcoin-Kurse. Innerhalb von zwei Stunden schossen am Montagmorgen die Notierungen von 6.385 US-Dollar bis auf knapp 7.800 US-Dollar um über 22% nach oben. Grund waren wohl aufkommende Unsicherheiten und Gerüchte um den Stablecoin Tether (USDT).

Eigentlich soll Tether den Kurs des US-Dollars eins zu eins abbilden. Tatsächlich geriet Tether aber zu Wochenbeginn auf Bitfinex deutlich unter Druck, da dort offenbar viele Kunden ihre Tether gegen andere Coins wie Bitcoin, Ethereum oder Ripple veräußerten, nachdem Spekulationen über eine mögliche Pleite von Bitfinex aufgekommen waren. Hartnäckig halten sich die Fragen, ob Tether tatsächlich durch echte US-Dollars gedeckt ist, denn einen offiziellen Audit blieb man den Anlegern bislang schuldig. Auf den meisten anderen Handelsplätzen vollzog Bitcoin den scharfen Kursanstieg jedoch nicht nach, so dass das Ganze charttechnisch nicht überbewertet werden sollte.

Mittlerweile hat sich die Lage auch wieder deutlich beruhigt. Der extreme Spike sowie die dazugehörige Nachrichtenlage passen meiner Meinung nach jedenfalls wunderbar in einen Bärenmarkt. Das bereits stark angekratzte Vertrauen wurde weiter beschädigt. Zudem sind die Krypto-Börse Bitfinex und deren Tochter Tether leider auf sehr undurchsichtige Art und Weise miteinander verknüpft. Sollte Bitfinex insolvent gehen, dürfte dies ähnlich gravierende Konsequenzen für den gesamten Krypto-Sektor haben wie die Pleite von Mt.Gox in 2014. Insbesondere da Bitfinex mit ca. 165.000 Bitcoins (ca. 1,1 Mrd. US-Dollar) der drittgrößte Bitcoin-Besitzer der Welt ist.

Da auf den allermeisten Handelsplätzen der Abwärtstrend trotz des Spikes am Montag nicht überwunden werden konnte, bleibt der Tageschart in der monatelangen Korrektur gefangen. Nur ein nachhaltiger Anstieg über die 200-Tagelinie (7.210 US-Dollar) verbessert das Bild deutlich. Dann sind auch weitere Kursanstiege in Richtung 8.500 US-Dollar und 10.000 US-Dollar möglich. Andernfalls geht der Bärenmarkt zunächst weiter.

Fazit

Malta, einer der kleinsten Mitgliedsstaaten der europäischen Union, ist zu einem Krypto-Währungs- und Online-Glücksspielzentrum geworden das sich auch Korruptions- und Geldwäschevorwürfen ausgesetzt sieht. Außerdem werden illegal EU-Pässe an reiche Investoren verkauft, wodurch das Steuerparadies auch zwielichtige Gestalten geradezu magnetisch anzieht. Einerseits bleibt hier zu hoffen, dass die EU-Kommission nicht dem freien Wettbewerb der Krypto-Währungen einen Riegel vorschiebt - andererseits müssen illegale Machenschaften und Betrug natürlich geahndet werden. Im Streit um das Glücksspielgesetz konnte sich Malta jedenfalls gegen Frankreich durchsetzen und einen wichtigen Rechtsspruch auf europäischer Ebene für sich verbuchen.

Sollte die EU die Krypto-Währungen als Finanzprodukt und nicht unter „gaming & drinking“ einstufen, steht der Fortsetzung des Goldrausches in Malta zunächst nicht viel im Weg. Dabei würde die maltesische Kultur und Geschichte eigentlich ganz gut zu den Prinzipien der Blockchain passen. So glaubten die maltesischen Ritter (Knights of St.John) ebenso wie jetzt die Blockchain- und Krypto-Jünger an die Freiheit.

Während der Krypto-Winter charttechnisch noch intakt ist, bereitet das institutionelle Geld im Hintergrund die Übernahme und Kontrolle des Krypto-Sektors vor.

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