Viele dürften dabei einen Großteil der errungenen Gewinne -und mehr- bereits wieder in den stetig fallenden Krypto-Märkten verloren haben.
Dabei besitzen Gold und Bitcoin neben dem schwachen Jahresverlauf weitere durchaus ähnliche Eigenschaften. Zum einen benötigen beiden einen hohen Aufwand an Energie und Arbeit beim „minen“. Beide sind selten und können in Fiat-Währungen umgewandelt werden. Außerdem haben sie kein Gegenparteirisiko und beide besitzen Eigenschaften, die Geld definieren. Um es vorwegzunehmen, ich denke man sollte sowohl Edelmetalle (mind. 10%) als auch Kryptowährungen (max. 5%) in seine Vermögenstruktur einbauen.
Bitcoins dezentrale Natur ist den sozialistischen Nationalwährungen überlegen
Was den Bitcoin von etablierten bzw. auferzwungenen Nationalwährungen unterscheidet und so besonders macht, ist seine dezentrale Natur und die begrenzte Anzahl der digitalen Münzen, die in Umlauf kommen können. Dadurch gibt es keine einzelne bzw. zentrale Stelle wie einen Staat oder eine Bank, die die digitale Devise Bitcoin kontrollieren kann. Vielmehr wird in einer Blockchain (dezentrale Datenbank) verzeichnet, wie viele Bitcoins welcher Adresse zugeordnet sind und wohin sie fließen. Nach dem Jahr 2050 wird es für das „Mining“ kaum mehr einen Reward geben, sondern die Miner werden dann vorwiegend mittels Transaktionsgebühren entlohnt werden.
Darüber hinaus wird es maximal 21 Mio. Bitcoins geben, wobei es stetig schwieriger wird, diese durch mathematische Rechenaufgaben zu schürfen. Außerdem sind schätzungsweise bereits über vier Mio. Bitcoins durch unachtsamen Umgang für immer verloren gegangen.
Gleichzeitig ist die Bitcoin-Blockchain allen Unkenrufen zum Trotz nach wie vor äußerst stabil und bleibt bis auf weiteres Vorbild für alle Nachahmer. Die Begeisterung von Forschern, Entwicklern und Unternehmern über die neue Technologie sorgte seit dem Tief im August 2015 für einen kometenhaften Wertanstieg von 150 US-Dollar bis auf knapp 20.000 US-Dollar im Dezember 2017. Zumindest theoretisch wurde also eine einfache, aber gleichzeitig geniale Mechanik für ein manipulationssicheres Geld-, Handels- und Anlagesystem geschaffen.
Die Marktkapitalisierung hat sich geviertelt
Während es in 2017 (ich hatte damals rechtzeitig darauf hingewiesen (1)) fast ein Kinderspiel war, mit Bitcoin und zahlreichen Altcoins dreistellig Gewinne nach Hause zu fahren, ist die Marktkapitalisierung des gesamten Sektors mittlerweile von über 813 Mrd. US-Dollar auf knapp 221 Mrd. US-Dollar – und damit auf ein Viertel zusammengestaucht worden.
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Gleichzeitig buhlen inzwischen über 2.000 Kryptowährungen und Tokens um die Gunst der Trader und Investoren. Die meisten Überflieger des letzten Jahres haben seit Anfang/Mitte Januar mehr als 80% verloren und werden höchstwahrscheinlich irgendwann völlig wertlos. Wer allerdings rechtzeitig (d.h. vor dem 4.Quartal 2017) in die richtigen Projekte eingestiegen ist, sitzt meist noch immer auf außerordentlichen Buchgewinnen.
Die starken Retracements gehören bei dieser Zukunftsbranche dazu
Dass der Fortschritt in eine neue technologische Dimension keine Einbahnstraße ist, muss dabei jedem klar sein. Die starken Retracements/Korrekturen sind grundsätzlich völlig normal und im großen Bild kein Grund zu Sorge. Schließlich gab es auch im Technologie-Bullenmarkt der 90er Jahre massive Rücksetzer.
Allerdings strapaziert die hohe Volatilität natürlich das Nervenkostüm. Wer jedoch (und das sollte man bei jedem Investment machen) Positionsgröße und Money-Management diszipliniert und mit Plan berücksichtigt, findet nun in den abgestraften Coins, Tokens und Projekten zunehmend vielversprechende Investment- und Tradingchancen. Schließlich ist und bleibt der Fintech- und Krypto-Sektor eine sehr zukunftsträchtige Branche.
Stetiger und dynamischer Anstieg der Blockchain-Wallets
Auch wenn die Preise seit knapp 10 Monaten in einer empfindlichen Korrektur stecken, scheint der Blockchain-Boom selber ungebrochen. Abzulesen ist das Ganze an der dynamischen und stetigen Entwicklung bei den Blockchain-Wallets. Zwischen dem Frühjahr 2015 und dem Frühsommer 2018 ist die Anzahl der Benutzer von Blockchain-Wallets sukzessive weiter angestiegen. Mittlerweile gibt es weltweit bereits über 29 Mio. Blockchain-Wallets, wobei man davon auszugehen kann, dass bislang nur ca. ein Prozent der Weltbevölkerung mit den Krypto-Währungen in Kontakt gekommen ist.
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Das Fintech Unternehmen Wirecard ist die größte Bank Deutschlands
Es verwundert daher auch nicht, dass beispielsweise das Technologie- und Finanzdienstleistungs-Unternehmen Wirecard AG, mit Sitz in Aschheim bei München, mittlerweile -gemessen an der Marktkapitalisierung- die größte Bank Deutschlands geworden ist. Die Aktie konnte in den letzten fünf Jahren um über 635% zulegen.
Auch Wirecard beschäftigt sich inzwischen mit den Krytowährungen und hat im Juni eine neue Blockchain Supply-Chain-Lösung auf den Weg gebracht. Damit will der international bekannte Finanz- und Payment-Service Anbieter seine langjährige Erfahrung im Transaktions-, Finanz- und Bankwesen mit der Blockchain-Technologie verbinden, um die gegenwärtigen Lieferketten-Lösungen schneller, effizienter und kostengünstiger zu gestalten.
Mit Smart Contracts auf Basis von Ethereum werden Handelsprozesse automatisiert sowie Know-Your-Customer Daten (KYC) aufgezeichnet und verwaltet. Neben der Anwendung in der Landwirtschaft soll der Dienst generell für alle Arten von Rohstoffen, wie z.B. Stahl oder Rohöl, verfügbar sein.
Hoffen auf den Bitcoin-ETF
Natürlich ist der Krypto-Sektor nach wie vor extrem spekulativ und unausgereift. Zudem fehlt es noch immer an einem klaren technischen Trendwende-Signal beim Bitcoin. Gleichzeitig tut sich im Hintergrund extrem viel. Vor allem die zahlreichen ETF-Zulassungsanträge (Börsengehandelte Fonds) haben die Preisbewegungen in den letzten Monaten immer wieder beeinflusst.
Ähnlich der Einführung des ersten Gold-ETFs in 2004, erhofft sich die Krypto-Branche mit dem ersten Bitcoin-ETF das Startsignal für einen neuen Bullenmarkt. Bislang hat die amerikanische SEC (US-Börsenaufsichtsbehörde) jedoch noch jeden Antrag abgelehnt, davon alleine neun Bitcoin-ETF Anträge im August. Sicherlich wird es früher oder später einen zugelassenen Bitcoin ETF geben, welcher dann den traditionellen Finanzmärkten einen einfacheren Zugang zur Krypto-Welt verschaffen wird.
Allerdings sollte man besser nicht auf eine unmittelbare Zulassung wetten, denn die Börsenaufsichtsbehörden sind sich der Tragweite ihrer Entscheidung sicherlich bewusst und möchten zudem die Verbraucher vor dem „unsicheren und manipulierten“ Krypto-Markt schützen.
Sollten allerdings die Planungen der Intercontinental Exchange (ICE), Eigentümer der New York Stock Exchange, Realität werden, im November einen Bitcoin Futures-Kontrakt mit physischer Lieferung auf den Markt zu bringen, könnte sich die Lage tatsächlich schnell ändern.
Entscheidend ist die Regulierung
Im großen Bild dürfte sich das Wohlergehen der Krypto-Währungen indessen an der Regulierungsfront entscheiden. Letztlich hängt nämlich die ganze Branche in der Luft und ist zwischen zögerlichem Abwarten und mutigem Nachvornepreschen hin und her gerissen. Fakt ist, dass vielen Geschäftsansätzen und Unternehmen nach wie vor klare rechtliche Rahmenbedingungen fehlen.
Die Regulierungsbehörden hingegen sind -und das ist im digitalen Internet-Zeitalter nichts Neues- mit der Geschwindigkeit und Komplexität überfordert und können daher nur sehr langsam konkrete Aussagen machen. Bis es klare und eindeutige Gesetze und Vorgaben gibt, wird sich die Branche noch einige Zeit gedulden müssen. Gleichzeitig sind erste Krypto-Lobby-Vereinigungen (beispielsweise der Blockchain-Bundesverband in Berlin) gegründet worden, mit dem Ziel, das Anliegen der Krypto-Branche in Brüssel und Berlin zu vertreten -sowie die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu definieren.
Malta als Vorreiter bei der Regulierung der Blockchain-Technologie
In Europa hat sich vor allem Malta als ein sehr kryptofreundliches Land hervorgetan. Der kleine Inselstaat im Mittelmeer hat damit in Sachen Ansiedelung und Wettbewerbsbedingungen eine Vorreiterrolle innerhalb Europas übernommen und möchte sich als Kompetenzzentrum innerhalb der globalen digitalen Innovationslandschaft etablieren.
Der maltesische Premierminister Joseph Muscat gilt als ein großer Verfechter der Blockchain-Technologie. In seinen Augen sind Krypto-Währungen „die unausweichliche Zukunft des Geldes“ (2) , während Blockckain-Technologien gleichzeitig für mehr Transparenz und mehr Gerechtigkeit innerhalb einer Gesellschaft sorgen könnten. „Diejenigen, die heute diese neue Technologie umarmen, werden die Fähigkeit besitzen, eine zukunftssichere Gesellschaft zu erschaffen.“ Zuletzt wurden im Juni drei Meilenstein-Gesetze verabschiedet, die einen Rechtsrahmen für den Blockchain-Bereich auf Malta begründen.(3)
In seiner Rede bei der 73. Tagung der UN-Generalversammlung am 27. September führte der Premierminister weiter aus: "Ich glaube leidenschaftlich daran, dass Technologie die Systeme revolutioniert und verbessert. Deshalb möchten wir Malta als „Blockchain-Insel“ etablieren. Malta ist die weltweit erste Jurisdiktion, die einen Regelungsrahmen für diese neue Technologie geschaffen hat, die sich bisher in einem rechtlichen Vakuum bewegte. Blockchain macht Krypto-Währungen zur unvermeidlichen Zukunft des Geldwesens. Mehr Transparenz trägt dazu bei, gute von schlechten Geschäften unterscheiden zu können." (4)
Binance und OKEx bauen bereits neue Handelsplattformen in Malta auf
Maltas Ankündigung, eine „Blockchain-Insel“ werden zu wollen, hat bereits einige bekannte Namen der jungen Branche angezogen.(5) So ist die größte Handelsplattform, das chinesische Binance (6), bereits im März von Hongkong nach Malta umgezogen. Der CEO Changpeng Zhao kündigte damals an: „Wir freuen uns darauf, das Blockchain-Ökosystem in Malta aufzubauen, welches durch aktive und transparente Krypto-Vorschriften zu einem globalen Zentrum für Blockchain-Technologie geworden ist.“
Ebenso hat OKEx (7), der internationale Arm der chinesischen Plattform OKCoin, im Juli ein ähnliches Übereinkommen unterzeichnet, um in Malta eine „security token“ Handelsplattform zu erschaffen. Der Vorsitzende der Malta Stock Exchange, Joe Portelli sagte dazu: "Wir freuen uns sehr, mit OKEx, einem führenden Unternehmen im Bereich der digitalen Währungen, zusammenzuarbeiten, um unser Know-how in den Bereichen Regelkonformität und Regulierung zu nutzen und wirklich ein Vorreiter im Bereich der security tokens zu werden.“
Genesis Mining und DQR sind die wichtigsten deutschen Vertreter
Auch die deutsche Genesis Mining (8) ist in das Wettrennen um den Börsenplatz der Zukunft eingestiegen. Genesis Mining ist der weltweit führende Hash- bzw. Cloud Mining-Anbieter für Bitcoin und Altcoins (insbesondere Ethereum) und hat über 500.000 aktive Kunden. Zuverlässig und kundenorientiert konnte die Firma in den letzten fünf Jahren ein enormes Wachstum an den Tag legen. Mit seinen Rechenzentren (u.a. in Island) stellt Genesis Mining die komplette Infrastruktur, um effizient Bitcoins oder andere digitale Währungen minen zu können.
In Malta hat man im letzten Jahr das Unternehmen DQR Group (9) mitbegründet, welches bereits an einer neuen Handelsplattform sowie innovativen Produkten arbeitet. Unter anderem soll ein Index-Token namens DQR30 Privatanlegern die Möglichkeit geben, zu niedrigen Kosten einfach und sicher in die ersten 30 nach Marktkapitalisierung größten Krypto-Währungen zu investieren.
Dabei überlässt man es dem Markt bzw. dem freien Wettbewerb herauszufinden, welche Coins und Tokens sich tatsächlich durchsetzen werden. Wer sich nicht mit unterschiedlichen Wallets und der mühsamen Suche nach dem richtigen Coin rumschlagen will, findet hier für eine „Buy and Hold“-Strategie vermutlich die ideale Anlageform.
Der Goldrausch in Malta nimmt Formen an
Neben den genannten großen Spielern hat die kryptofreundliche Regulierung zahlreiche kleinere Unternehmen und ICOs angelockt. Da der Kontakt zu hohen Regierungsvertretern, Aufsichtsbehörden und weiteren Entscheidungsträgern in dem kleinen Inselstaat relativ einfach ist, können auch kleinere Firmen und Startups diesen Vorteil nutzen. Schon bei dem kürzlich zu Ende gegangenen Delta Summit war ein ungeheures Interesse aus der ganzen Welt zu verzeichnen. Zum Malta Blockchain Summit (10) Anfang November werden sogar über 200 Sponsoren und Austeller sowie über 5.000 Konferenzteilnehmer erwartet!
Seriöse Schätzungen gehen davon aus, dass die boomende Branche in Malta über 50.000 neue Arbeitsplätze schaffen wird. Da der lokale Arbeitsmarkt diese Nachfrage an hochqualifizierten Mitarbeitern in keinster Weise befriedigen kann, wird den jungen Krypto-Gründern nichts anderes übrigbleiben, als das Know-How aus dem Rest Europas bzw. weltweit einfliegen zu lassen.
Die Hauptprofiteure des Goldrausches dürften dabei Anwaltskanzleien sowie Immobilienbesitzer werden. Schon jetzt ist der Wohnraum stark begrenzt und die Preise haben zuletzt deutlich zugelegt. Gleichzeitig machen sich immer mehr Anwälte aus dem relativ nahegelegenen Italien und Sizilien auf den Weg nach Malta.
10% der weltweit führenden Online-Gaming-Unternehmen operieren in Malta
In der Vergangenheit hat Malta durch seine progressive Regulierung schon einmal einen Boom ausgelöst. Damals hatte die maltesische Regierung eine umfassende Überarbeitung und Konsolidierung der Glücksspielgesetzgebung vorgenommen, und das Parlament erließ ein neues Glücksspielgesetz, aufgrund dessen die maltesische Glücksspielbehörde (MGA) gegründet wurde.
So konnten sich mit der Einführung der Remote Gaming Regulations (L.N. 176 von 2004) erhebliche wirtschaftliche Aktivitäten entfalten, die den iGaming Sektor zu einem wesentlichen Faktor für das BIP Maltas werden ließen (11) . Schätzungsweise 10% der weltweit führenden Online-Gaming-Unternehmen haben sich mittlerweile in Malta niedergelassen. Von diesem Erfolg beflügelt, scheint die maltesische Regierung nun bewusst und zielstrebig auch den Krypto-Sektor nach Malta holen zu wollen.
Chartanalyse Bitcoin
Bildrechte: Florian Grummes
Charttechnisch befindet sich der Bitcoin seit dem Dezember 2017 in einem klaren Abwärtstrend. Auch wenn die Dynamik auf der Unterseite zunehmend nachlässt, muss noch immer mit einem Ausverkauf in Richtung 4.500 – 5.200 US-Dollar gerechnet werden. Die Unterstützungszone um 6.000 US-Dollar ist bereits viele Male getestet worden und dürfte weiteren Attacken nicht mehr lange standhalten können. Sollte es sich auf dem logarithmischen Tageschart um ein absteigendes Dreieck handeln, sind auch Kurse um 3.000 US-Dollar denkbar!
Zu Wochenbeginn kam es auf der Handelsplattform Bitfinex allerdings zu einem scharfen Spike der dortigen Bitcoin-Kurse. Innerhalb von zwei Stunden schossen am Montagmorgen die Notierungen von 6.385 US-Dollar bis auf knapp 7.800 US-Dollar um über 22% nach oben. Grund waren wohl aufkommende Unsicherheiten und Gerüchte um den Stablecoin Tether (USDT).
Eigentlich soll Tether den Kurs des US-Dollars eins zu eins abbilden. Tatsächlich geriet Tether aber zu Wochenbeginn auf Bitfinex deutlich unter Druck, da dort offenbar viele Kunden ihre Tether gegen andere Coins wie Bitcoin, Ethereum oder Ripple veräußerten, nachdem Spekulationen über eine mögliche Pleite von Bitfinex aufgekommen waren. Hartnäckig halten sich die Fragen, ob Tether tatsächlich durch echte US-Dollars gedeckt ist, denn einen offiziellen Audit blieb man den Anlegern bislang schuldig. Auf den meisten anderen Handelsplätzen vollzog Bitcoin den scharfen Kursanstieg jedoch nicht nach, so dass das Ganze charttechnisch nicht überbewertet werden sollte.
Mittlerweile hat sich die Lage auch wieder deutlich beruhigt. Der extreme Spike sowie die dazugehörige Nachrichtenlage passen meiner Meinung nach jedenfalls wunderbar in einen Bärenmarkt. Das bereits stark angekratzte Vertrauen wurde weiter beschädigt. Zudem sind die Krypto-Börse Bitfinex und deren Tochter Tether leider auf sehr undurchsichtige Art und Weise miteinander verknüpft. Sollte Bitfinex insolvent gehen, dürfte dies ähnlich gravierende Konsequenzen für den gesamten Krypto-Sektor haben wie die Pleite von Mt.Gox in 2014. Insbesondere da Bitfinex mit ca. 165.000 Bitcoins (ca. 1,1 Mrd. US-Dollar) der drittgrößte Bitcoin-Besitzer der Welt ist.
Da auf den allermeisten Handelsplätzen der Abwärtstrend trotz des Spikes am Montag nicht überwunden werden konnte, bleibt der Tageschart in der monatelangen Korrektur gefangen. Nur ein nachhaltiger Anstieg über die 200-Tagelinie (7.210 US-Dollar) verbessert das Bild deutlich. Dann sind auch weitere Kursanstiege in Richtung 8.500 US-Dollar und 10.000 US-Dollar möglich. Andernfalls geht der Bärenmarkt zunächst weiter.
Fazit
Malta, einer der kleinsten Mitgliedsstaaten der europäischen Union, ist zu einem Krypto-Währungs- und Online-Glücksspielzentrum geworden das sich auch Korruptions- und Geldwäschevorwürfen ausgesetzt sieht. Außerdem werden illegal EU-Pässe an reiche Investoren verkauft, wodurch das Steuerparadies auch zwielichtige Gestalten geradezu magnetisch anzieht. Einerseits bleibt hier zu hoffen, dass die EU-Kommission nicht dem freien Wettbewerb der Krypto-Währungen einen Riegel vorschiebt - andererseits müssen illegale Machenschaften und Betrug natürlich geahndet werden. Im Streit um das Glücksspielgesetz konnte sich Malta jedenfalls gegen Frankreich durchsetzen und einen wichtigen Rechtsspruch auf europäischer Ebene für sich verbuchen.
Sollte die EU die Krypto-Währungen als Finanzprodukt und nicht unter „gaming & drinking“ einstufen, steht der Fortsetzung des Goldrausches in Malta zunächst nicht viel im Weg. Dabei würde die maltesische Kultur und Geschichte eigentlich ganz gut zu den Prinzipien der Blockchain passen. So glaubten die maltesischen Ritter (Knights of St.John) ebenso wie jetzt die Blockchain- und Krypto-Jünger an die Freiheit.
Während der Krypto-Winter charttechnisch noch intakt ist, bereitet das institutionelle Geld im Hintergrund die Übernahme und Kontrolle des Krypto-Sektors vor.
(1) https://www.cashkurs.com/alternative-anlagen/beitrag/florian-grummes-das-sind-die-vier-interessantesten-altcoins/
(2) https://www.ccn.com/malta-pm-at-un-general-assembly-crypto-is-the-inevitable-future-of-money/
(3) parlament.mt/en/13th-leg/plenary-session/ps-136-26062018-0600-pm/
(4) youtu.be/0QzbiMmuO0k
(5) bitcoinist.com/binance-malta-security-token-exchange/
(6) https://www.binance.com
(7) https://www.okex.com
(8) https://www.genesis-mining.com
(9) https://www.dqr-group.com
(10) maltablockchainsummit.com
(11) https://www.gvzh.com.mt/malta-law/culture-entertainment/gaming/
Kommentare
Wurde auch langsam mal Zeit ;)
Genau wie Ihnen erging es jedem Kryptoanhänger zu Beginn auch!!!
Bis ein jeder sich irgendwann mal die Mühe gemacht hat, zu Verstehen, was dahinter steckt.
Und wer in etwa weiß wie Geld im Allgemeinen sowie in unserem (kranken) System funktioniert und dann die Funktionsweise der Kryptos einigermaßen gecheckt hat, der ist auch nicht mehr davon abzubringen. Der weiß, dass es um freie Kryptos in nicht allzu ferner Zukunft sehr rosig stehen wird.
Gold ist schön anzusehen und Silber nützlich für die Technologien der Zukunft. Nur bezahlen wird man damit nicht mehr. Auch ein Goldstandard wird es wahrscheinlich nicht mehr geben. Warum, dazu habe ich hier kommentiert:
https://www.cashkurs.com/wirtschaftsfacts/beitrag/krypto-crash-der-vermeintliche-gewinner/
Als positiv darzustellen das Malta Vorreiter beim Online Gaming ist sollte alle Kryptofans eher beunruhigen den selten gewinnt der Spieler immer aber der Veranstalter.
Dass eine staatliche Kryptowährung in der Tat keinen Wert hat, hat sogar die FED schon bestätigt. Grund, eine solche wäre niemals frei und anonym.
Siehe Link:
https://research.stlouisfed.org/publications/review/2018/02/13/the-case-for-central-bank-electronic-money-and-the-non-case-for-central-bank-cryptocurrencies/
Dort heißt es frei übersetzt:
"Die Bewertung einer Kryptowährung wird von der Glaubwürdigkeit der Zentralbank [bzw. Staat, etc.] abhängen."
Weiter heißt es:
"Die Hauptmerkmale von Kryptowährungen sind jedoch ein Alarmzeichen für Zentralbanken. Das heißt, keine seriöse Zentralbank hätte einen Anreiz, eine anonyme virtuelle Währung auszugeben. Das Reputationsrisiko wäre einfach zu hoch. Denken Sie an einen hypothetischen "Fedcoin", der von einem Drogenkartell verwendet wird, um Geld zu waschen, oder von einer terroristischen Organisation, um Waffen zu beschaffen. Darüber hinaus würden die Geschäftsbanken zu Recht fragen, warum sie KYC-Vorschriften ("Kenne deinen Kunden") und AML-Vorschriften ("Anti-Geldwäsche") befolgen müssen, während die Zentralbank jegliche Auswirkungen dieser Regelung unterbindet, indem sie eine anonyme Kryptowährung mit erlaubnisfreiem Zugang ausstellt."
...
"Insgesamt glauben wir, dass von dem Ruf eines "Fedcoin" nicht mehr viel übrig ist, sobald die dezentralisierte Natur einer Kryptowährung entfernt wurde."
Und hier das Fazit:
"Das Unterscheidungsmerkmal von Kryptowährungen ist die dezentralisierte Art der Transaktionsverarbeitung, die es Benutzern ermöglicht, anonym zu bleiben und einen uneingeschränkten Zugriff ohne Erlaubnis/Befugnis (durch Behörden) zu ermöglichen. Diese Schlüsselmerkmale sind eine rote Flagge für die Zentralbanken, und wir sagen voraus, dass keine seriöse Zentralbank eine dezentralisierte virtuelle Währung ausgeben würde, bei der die Benutzer anonym bleiben können. Das Reputationsrisiko wäre einfach zu hoch."
...
"Im Allgemeinen glauben wir nicht, dass es die Aufgabe einer Zentralbank sein sollte, die Nachfrage nach anonymen Zahlungen zu befriedigen. Wir glauben, dass eine solche Nachfrage vom privaten Sektor, insbesondere durch Kryptowährungen, vollkommen befriedigt werden kann und wird. Die Geschichte und die aktuelle politische Realität zeigen, dass einerseits Regierungen schlechte Akteure sein können und andererseits manche Bürger schlechte Akteure sein können. Erstere rechtfertigt eine anonyme Währung, um Bürger vor schlechten Regierungen zu schützen, während letztere die Transparenz aller Zahlungen fordert. Die Realität liegt dazwischen, und aus diesem Grund begrüßen wir anonyme Kryptowährungen und stimmen der Ansicht nicht zu, dass die Regierung eine solche anbieten sollte."
Übrigens sind FIAT-Währungen bereits KONTROLLIERTE Kryptowährungen. Zumindest was das Giralgeld angeht - sind nur kryptisch verschlüsseltes Bits und Bytes. Und das bisschen Bargeld, das es noch gibt, wird bald vollends unbrauchbar gemacht. Auch ein Gold- und Silberverbot ist nicht ausgeschlossen. FREIEN Kryptos könnte so etwas nicht passieren.
Ein Zahlungsmittel oder eine Währung muss breite Akzeptanz genießen, es muss jederzeit gegen Waren und Dienstleistungen tauschbar sein zusätzlich sollte es auch zur Wertaufbewahrung taugen um auch in Zukunft damit bezahlen zu können.
Bargeld erfüllt diese Anforderungen „zumindest derzeit“ unterliegt aber einem gewollten Wertverfall.
Gold und Silber sind seit Jahrtausenden anerkannte Zahlungsmittel es ist kein Problem sie gegen Zahlungsmittel einzutauschen oder direkt anonym damit zu bezahlen. Ein totaler Wertverlust ist absolut ausgeschlossen und auch jedes Verbot ist leicht zu umgehen. Eine Goldmünze vom Urgroßvater ist auch heute etwas wert und deren Benützung als Zahlungsmittel zu100% Anonym! Zudem benötige ich keinen Rechner, keinen Strom und auch keinen Internetzugang somit ist es auch Krisensicher.
Kryptowährungen, Bitcoin usw. erfüllen keines der Kriterien, sie werden nicht überall als Zahlungsmittel akzeptiert, ob sie nach 2 Generationen noch an Kaufkraft verfügen ist Fraglich und ob sie wirklich anonym sind weiß ich nicht und kann ich als Benutzer auch nicht beeinflussen. Ein Verbot ist wie bei Gold auch nicht ausgeschlossen, wobei Gold noch den Vorteil hat das ich es einfacher Vergraben kann.
Zusammengefasst
Anonym / Akzeptanz / Wertaufbewahrung / Krisensicher
Gold= 100% / seit 4000Jahren / über Generationen / sehr
Bargeld= 100% / 100% / nur Kurzfristig / nicht 100%
Giralgeld= nein / 100% / nur Kurzfristig / nicht 100%
Kryptowährung= ? / nicht wirklich / nicht wirklich / gar nicht
Klarer Sieger aus meiner Sicht Gold das einzige was bei Kryptos bleibt ist die Hoffnung und auf die will ich nicht setzen.
Wir sind beieinander, wenn im Krisenfall Bargeld als kurzfristige Zahlungsmittel und Edelmetalle als Wertaufbewahrung dient. Aber dass Gold Zahlungsmittel ist und Kryptos nicht anerkannt/akzeptiert sind sehe ich anders. Mit Bitcoins lässt sich zwar noch nicht überall bezahlen (mehr jedoch, als mit Gold), aber man kann in jedem Land der Welt seine Bitcoins in die jeweilige Landeswährung umtauschen.
Die Frage ist, ob Kryptowährungen nicht auch ein Platz im Portfolio verdient haben, oder nicht?
Wir wissen beide, was Gold seit Jahrtausenden ausmacht: Es ist selten und glänzt ;-). Früher war es teilweise Zahlungsmittel. Heute aber nicht mehr, da ein globaler Zahlungsverkehr unpraktikabel ist. Dafür ist es seit jeher Wertaufbewahrungsmittel.
Was wir beide aber nicht wissen, ist, ob es wirklich so wenig Gold gibt, wie uns erzählt wird! Im Unterschied zu Kryptowährungen. Im Falle Bitcoin wissen wir, dass es nie mehr als 21 Mio geben wird.
Was wir auch nicht wissen, ist, ob Gold für kommende Generationen (digital Natives) noch wertvoll bleibt, oder nicht als "Klotz am Bein" angesehen wird, so wie es z.B. der Besitz eines eigenes Autos geworden ist. Warum Gold bunkern, wenn ich mein Vermögen "auf einem Zettel" oder einem USB-Stick (Hardwarewallet) in Kryptos halten kann?
Im Falle Krisenvorsorge kommt es immer auf die Art der Krise an (Stromausfall, Internetausfall, Krieg, Atom-Katastrophe, Supervulkanausbruch, Geldkrise, etc.). Am wahrscheinlichsten dürfte derzeit eine Geldkrise als Folge eines Finanzcrashs sein. Akut würde dann Geld im Sinne von a) kurzfristigem Zahlungs- und b) Wertaufbewahrungsmittel benötigt. Für a) kommt nur Bargeld in Frage, für b) u.a. Edelmetalle. Ob Kryptos dafür geeignet sind, wird sich zeigen. Es könnte aber sein, dass Kryptohalter dann sogar überproportional profitieren. Warum wird dann klar, wenn man sich überlegt, wie es nach einer Geldkrise weiter gehen könnte.
Wenn Gold als globales Zahlungsmittel nichts taugt, was ersetzt dann unser Zahlungssystem während/nach einer globalen Geldkrise???????????
Wirtschaft und Menschen suchen sich ganz von alleine ökonomische Wege. Und Kryptos sind ökonomische Zahlungssysteme, die bis auf einen Internetzugang keine Infrastruktur benötigen und so gut wie nichts kosten. Beispiel: 2017 hat ein schwedisches Unternehmen nach Aufhebung der Sanktionen via Bitcoin im Iran investiert, weil es dort noch kein vernünftiges Bankensystem gab und der Geldtransfer ein Vermögen gekostet und Wochen in Anspruch genommen hätte. Möchte man ein aktuelles Beispiel, muss man nur das Handelsvolumen von Bitcoin in den derzeitigen Geld-Krisenländern beobachten (https://coingape.com/bitcoin-volume-surges-in-argentina-venezuela-peru-philippines/).
Kryptos während einer Geldkrise als Zahlungssystem zu implementieren ist kinderleicht und geht sprichwörtlich über Nacht. Mit welchem alternativen Zahlungssystem ist das möglich?
Weitere Fragen, die Gold und z.T. auch Kryptos im Krisenfall betreffen:
Wer stellt den aktuellen Tauschwert fest? Wer handelt damit und wie stark wird der Wert (bereits jetzt schon) manipuliert? Mit welchem Aufwand ist ein Eintauschen verbunden? Was passiert, wenn für längere Zeit das Internet/Stromnetz zusammenbricht? Ist das Gold echt? Wer stellt das fest und wie? Wem kann ich in Sachen Gold vertrauen? Von wem bin ich bei Gold (lokal) abhängig (Staat, Handelspartner, Tauschbörse,...)? Wie stelle ich sicher, dass es nicht geklaut wird? Welcher Aufwand ist damit verbunden? Bin ich damit flexibel/mobil? Was passiert, wenn ich flüchten muss? Was bei (Grenz-)Kontrollen?
Meine Zusammenfassung:
Im Falle globales Zahlungsmittel hat Bitcoin bei weitem die Nase vor Gold.
Und Im Falle Wertaufbewahrungsmittel hat der Bitcoin seit seiner 10-jährigen Existenz das Gold zumindest überholt. Es gibt weltweite Übereinstimmung, dass der Wert eines Bitcoins im Jahr 2017 zum ersten mal bei einer Unze Gold lag und heute bei ca. 5 Unzen Gold. Warten wir die nächste Krise ab. Es wird die erste sein, bei der Kryptowährungen parallel existieren.
Übrigens sind Kryptos zu 100% pseudonym. Wer es braucht, kann seine Spuren auch zu 100% verwischen. Gäbe es heute einen massenhaften Bedarf nach Anonymität, wäre dafür bereits morgen eine "Ein-Klick-Lösung" programmiert. Oder aber eine entsprechend anonyme Kryptowährung (z.B. Monero) hätte den Bitcoin überholt.
Somit haben Kryptos sehr wohl einen Platz im Portfolio verdient, oder?
Ich bin jemand der Handfeste Dinge vorzieht 1 Unze ist heute 1 Unze und wird es auch immer sein, man kann sie nicht zerstören und selbst wenn es Zuviel davon geben sollte kann man es noch immer als Werkstoff verarbeiten. Was bleibt von einer Kryptowährung?
Dass Edelmetalle als Werthaltig angesehen werden kann man jedes Mal wenn irgendwas über Kryptowährungen geschrieben wird erkennen, zumeist ist eine Abbildung eines Coins in Form einer Gold oder Silbermünze dabei.
Selbst die Wahrscheinlichkeit mit einer Bullion Münze einer renommierten Prägeanstalt zB. Münze Österreich betrogen zu werden ist weitaus geringer bis nicht vorhanden, als mit Kryptowährungen wo ich vom Schneeballsystem bis zum Betrug nichts wirklich ausschließen kann.
Das allerbeste bei einer Anlage in Edelmettalle ist das selbst wenn sich eine Kryptowährung durchsetzt ich mit Edelmetall keinen Totalverlust erleide. Totalverlustrisiko bei Edelmetallen ausgeschlossen bei Kryptos meines Erachtens zu erwarten.
Wenn ein Staat oder ein Unternehmen glaubt eine Kryptowährung zu benötigen werden sie sicher nicht eine bestehende teuer erwerben sondern selber eine Entwickeln und sich die Vorzüge der bestehenden abkupfern, der Wert der bestehenden ist dann Fraglich.
Bis ich weiß was passiert vertraue ich Bewährtem und lasse andere spekulieren, denn Spekulation und Hoffnung nichts anderes ist eine Anlage in Kryptowährungen derzeit.