Die politische Krise in Osteuropa liegt weiterhin unter vielen Aspekten wie Blei auf dem Kontinent und – aufgrund enger weltwirtschaftlicher Verflechtungen – auch weit darüber hinaus. Das Leid der Zivilbevölkerung dort – wie auch an allen anderen Konfliktherden – lässt sich nur schwerlich ermessen, gar in Worte fassen. Die ökonomischen Verluste wirken gemessen daran geradezu banal, selbst wenn sie sich mit Blick auf noch heute sehr wahrscheinlich gefällte Sanktionsverschärfungen des Westens gegenüber Russland noch vergrößern werden, und zwar für beide Seiten. Auch diese sollten übrigens stets im Lichte der übergeordneten geopolitischen Interessenlagen und teils aggressiven Vorgehensweisen betrachtet und bewertet werden, auf die uns (zumindest) Off-Mainstream-Medien gelegentlich hinweisen bzw. diese uns wieder ins Gedächtnis rufen...
Dass insbesondere die südeuropäischen Länder mit den krisenbedingten Aufräumarbeiten noch lange nicht am Ende sind, sondern ganz im Gegenteil immer neue und wundersame Finanzierungsquellen für die inzwischen hochhaushohen Schuldenposten erschließen, demonstrieren uns dieser Tage u.a. Politiker und Administrationen in Spanien und Griechenland. Die Überschaubarkeit ihrer Nachhaltigkeit haben uns jene Maßnahmen sogar auch schon vor Augen geführt, siehe Verbrauchssteuererhöhungen in Hellas. Und nachdem nun in Portugal ebenfalls weitere Finanzminen hochzugehen drohen, dürften die Herrschenden auch dort schon an ausgefeilten Plänen arbeiten, Otto Normal noch ein stück tiefer in die Tasche zu greifen. Damit auch alles wieder „auf einen guten Weg“ zurückführen möge. Nun, es fragt sich wie immer, so auch hier: für wen bzw. zu wessen Gunsten eigentlich...?
===== N E W S =====
UKRAINE-KRIEG: SCHARMÜTZEL DER GROSSMÄCHTE
Die Opferzahlen der kriegerischen Auseinandersetzungen im Osten des Landes sind bereits im vierstelligen Bereich angekommen. Der Propagandakrieg tobt nicht minder. Der ukrainische Präsident spricht von einem „Kampf gegen ausländische Söldner“. Die „Beweise“ des Westens bleiben auch jetzt dünn, d.h. (noch immer) ohne Authentizitätsnachweis. Ein im Hintergrund dieses Konfliktes stehender Fakt darf hierbei nie aus dem Blick geraten: die Rohstoffinteressen des Westens, auch und gerade in der Ukraine...
GAZA: TÜRKISCHE ORGANISATION PLANT „FREEDOM FLOTILLA II“
Über Sinn und Zweck der ersten nicht nur politisch hoch aufgeladenen Aktion im Mai 2010 wird bis heute aufs heftigste gestritten. Nun soll angesichts der erneuten – nicht enden wollenden – Kriegshandlungen und –folgen ein weiteres Schiff mit Ziel Gaza in See stechen.
ITALIEN PLANT EU-WEITE ZWEIWÖCHIGE POLIZEIOPERATION GEGEN MIGRANTEN
Ab Mitte Oktober soll im Rahmen „Gemeinsamer Polizeioperationen“ großangelegt nach Migranten ohne Aufenthaltserlaubnis gefahndet werden, auch per „data mining“ im Internet. Ob sich (künftige) Flüchtlinge angesichts der eigenen Not davon werden beeindrucken lassen...?
URHEBERRECHT: SPANIEN MÖCHTE WEB-LINKS BESTEUERN
An perfider fiskalischer Kreativität mangelt es den Iberern wahrlich nicht, besonders nicht in diesen Tagen...
UMFRAGE IN JAPAN: „ABENOMICS” VERLIERT VERTRAUEN
Und beileibe nicht nur die neue Wirtschaftspolitik unter jenem schmissigen Begriff: Auch der Konsens zu Tokios Energiepolitik nimmt immer weiter ab – trotz einer weitgehenden Fehlens eines offen kritischen Diskurses...
===== H I N T E R G R U N D =====
DIE „PUMP AND DUMP”-STORY DER CYNK-AKTIE: „DER PURE WAHNSINN”
Die wundersame Geldvermehrung mittels Promi-Adressen: erst ging es mit dem Kurs raketenartig um sage und schreibe 36.000 Prozent nach oben, dann folge der (wie nicht anders zu erwartende) Absturz. Die SEC ermittelt. Man weiß inzwischen wie: alles schon hundertmal dagewesen...
LEHREN AUS DER GESCHICHTE DER SPEKULATIONSBLASEN
Interessante wirtschaftshistorische Betrachtungen und Schlussfolgerungen, über die man durchaus auch geteilter Meinung sein darf…
GRIECHENLAND: DIE ANHEBUNG DER VERBRAUCHSSTEUERN WAR EINE KATASTROPHE
Auch das hat man mal wieder nicht ahnen können: eine maßlose Anhebung der zu zahlenden Tribute stärken mitnichten Binnenwirtschaft und staatliche Budgets, sondern vielmehr die Schattenwirtschaft...
ERMITTLUNGEN ZU GOLDPREISMANIPULATIONEN: DIE CHARTS RUND UM DIE FRAGLICHEN FIXING-TERMINE
Auch für Justitia sagt ein Chart mehr als tausend Worte: man darf auf die Ergebnisse dieser (straf-) rechtlichen Ermittlungen sehr gespannt sein...
ZU GUTER LETZT — „3 NACH 9” MIT FOLKER HELLMEYER, MATTHIAS WEIK UND MARC FRIEDRICH
Falls Sie diesen gut 20-minütigen aufschlussreichen Diskurs zwischen Cashkurs-Autoren am vergangenen Donnerstag verpasst haben sollten...
Hinweis: Die verlinkten Beiträge stellen nicht immer die Meinung der Cashkurs-Redaktion dar, dienen aber in jedem Falle der eigenen Urteilsbildung.
Kommentare
nachdenKEN über: Stoppt Putin jetzt?! Spiegel-Redakteure hetzen mehr!
Veröffentlicht am 28.07.2014
Die Zeichen in Europa 2014 stehen auf Krieg. In der West-Presse wird gegen Putin gehetzt, als gäbe es kein Morgen mehr. Was mit der Krim nicht geklappt hat, soll jetzt die havarierte MH 17 richten, und die deutsche Presse, der Spiegel ganz vorne mit dabei, orientiert sich stark an der britischen Krawall-Presse. Was der australische Historiker Clark in seinem Werk "Die Schlafwandler" beschrieb, das Hineintaumeln in einen Weltkrieg, 1914, spielt sich erneut direkt vor unseren Augen ab. Sind wir in Europa noch bei Trost, oder wie ist die allgemeine Lethargie zu erklären? Im Irak können wir erkennen, was konventionelle Waffensysteme heute anrichten können. Pures Chaos. Und in Gaza erleben wir erneut, wie ein Staat Menschenrechte mit Füßen tritt, und dieser Staat dabei behauptet, westliche Werte zu vertreten. Die Mahnwachen für den Frieden waren nie notwendiger als jetzt, denn unsere Politiker sind Komplizen eines verbrecherischen Wirtschaftssystems, das Krieg, also Mord und Totschlag, inzwischen alltäglich und global anwendet, um sein Bestehen zu sichern. Wer hier weiter passiv bleibt und sich für nicht zuständig erklärt, hat aus der Vergangenheit nichts gelernt, wird aber in der Gegenwart einen hohen Preis zahlen müssen.
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Warum nicht auch für die Gasförderung? – Darüber sollten wir jetzt mal ganz scharf nachdenken.