Liebe Leserinnen und Leser,

das Ölzeitalter geht definitiv zu Ende. Auch wenn es viele noch immer nicht glauben wollen. Lange wurde auch das nahende Ende der Pferdekutsche als Narretei abgetan. Mit jeder Solarzelle und jedem Windrad wird Öl und Gas substituiert. Mit jedem Elektrofahrzeug wird weniger Öl benötigt. Warum sollte der Ölpreis jemals wieder steigen? Von kurzfristigen Ausschlägen aus markttechnischen oder militärischen Entwicklungen abgesehen, wird es keine nachhaltigen Ölpreisanstiege mehr geben. Es geht längst nicht mehr um Marktanteile, sondern nur noch darum, wer die letzten benötigten Barrel aus seinem Boden an den Weltmarkt verkaufen kann. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit dem "Divestment-Trend". Also dem Desinvestment, der koordinierten Freisetzung von Kapital aus umweltschädlichen Industrien. Wir beleuchten, welche Unternehmen von diesem Trend profitieren werden. Dieses Mal gehören nicht nur Unternehmen, sondern auch die Umwelt und damit die ganze Menschheit auf lange Sicht zu den Gewinnern.

Viel Spaß bei der Lektüre und viel Erfolg bei Ihren Anlageentscheidungen!

Ihr Dirk Müller


Im folgenden Abschnitt finden Sie einen kleinen Auszug der umfassenden Studie von Dr. Eike Wenzel (Leiter Institut für Trend- und Zukunftsforschung), die ebenfalls Bestandteil von Cashkurs*Trends ist

Hinter dem „Divestment-Trend“ (dem Desinvestment, der koordinierten Freisetzung von Kapital) stecken grundsätzlich zwei Motive: Erstens der Umweltschutz. Der Entzug von Kapital schwächt die Klimaverschmutzer und damit ihre Investitionen in neue, umweltschädliche Projekte. Zweitens wollen sich die Investoren natürlich auch selbst schützen, denn wenn sich die Welt auf mehr Klimaschutz einigt, werden Investitionen in klimaschädliche Märkte schnell an
Wert verlieren. Divestment möchte Investoren und Industrien davon überzeugen, dass es angesichts des Klimawandels rational und wachstumsfördernd ist, etwas nicht zu tun – und Erdöl, Erdgas und vor allem Kohle im Boden zu lassen. Ein Cashkurs-Trends-Report über Zukunftsunternehmen, die beginnen, die alte Energiewelt hinter sich zu lassen.

Trotz allem Gerede um Peak Oil geht unsere Erde hochschwanger mit Kohlenwasserstoffen (Erdöl, Erdgas, Kohle) – es könnte für unsere Zukunft indes fatal sein, wenn wir diese fossilen Brennstoffe alle aus der Erde holten, (was Bergbau- und Altenergieunternehmen bereits als zukünftige Umsatzposten in ihren Bilanzen eingepreist haben). Wir würden die Erderwärmung und den Klimawandel auf unverantwortliche Weise weiter anheizen, wenn wir die Nutzung von Erdöl, Erdgas und Kohle nicht möglichst schnell stoppen.

Und so oder ähnlich hören sich momentan viele Verlautbarungen aus progressiveren Geldhäusern und Versicherungstürmen dieser Welt an: „Wir wollen mit Divestment die Verhandlungen auf dem Klimagipfel im Dezember unterstützen, aber auch ein Zeichen setzen an unsere Branche und die Kapitalmärkte. Künftig würden sich klimaschädliche Investments nicht mehr rechnen.“ Von Investitionen in Wind und Sonne hingegen erhofft sich die Finanzierungsbranche künftig Renditen von fünf bis sechs Prozent.


Im folgenden Abschnitt möchten wir Ihnen eines von zehn Unternehmen vorstellen, die wir im Rahmen der Ausgabe "Divestment: Raus aus den schmutzigen Geldanlagen" von Cashkurs*Trends in die Watchlist aufgenommen haben

SMA Solar: Neue Hoffnung bei den Kasseler Energiepionieren

Die SMA Solar Technology AG entwickelt, produziert und vertreibt Komponenten für die Photovoltaikindustrie. Die Unternehmensgruppe konzentriert sich dabei auf die Herstellung von Solarwechselrichtern. Diese werden benötigt, um den aus Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln, der nur so ins Stromnetz eingespeist werden kann. Investoren wurden Ende des Jahres vom Vorstand des Kassler Unternehmens positiv überrascht, als dieser ankündigte, dass das Unternehmen für das Jahr 2015 höhere Verkaufszahlen erwarte. SMA hat in den vergangenen zwei Jahren deutlich Personal abbauen müssen. Jetzt scheint die Trendwende geschafft und der globale Solarboom kann kommen.

Ursprünglich wurde erwartet, dass der Umsatz für das Jahr 2015 zwischen 730 Millionen Euro und 770 Millionen Euro liegen würde. Diese Zahlen wurden fast um zehn Prozent auf zwischen 800 Millionen Euro und 850 Millionen Euro nach oben korrigiert. Der Verlust soll nach aktueller Erwartung maximal 25 Millionen Euro betragen, im Optimalfall rechnet man sogar mit einer schwarzen Null. Als Grund wurde die höher als erwartete weltweite Nachfrage nach Photovoltaiktechnologie (Inverter, Wechselrichter) angegeben. Außerdem hat SMA seine Marktanteile weiter ausbauen können. Einen zusätzlichen Schub gibt jetzt die Bekanntgabe einer Partnerschaft mit Siemens, im Rahmen derer die beiden Unternehmen zusammen ihre Position im wachsenden Markt für großflächige Photovoltaikkraftwerke stärken wollen. Alleine am Tag dieser Bekanntmachung (10. Juni 2015) legte die Aktie von 19 Euro auf 22,09 Euro um über 16 Prozent zu. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 805,40 Millionen Euro (2013: 932,50 Millionen Euro).


Wie die aktuellen Zahlen und die Bilanz von SMA Solar aussehen und welche weiteren Unternehmen wir in unserer Watchlist haben, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Cashkurs*Trends.

Alle weiteren wichtigen Informationen zu dem aktuellen Trendthema und die dazugehörigen spannenden Aktienanalysen finden Sie im bereits erschienenen Cashkurs*Trends Börsenbrief.

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