Hatte es kurzzeitig den Anschein erweckt, als ob das Bürgerkriegsland Syrien kriegsmüde sich nach Frieden und einem Ende des herrschenden Chaos sehnend, pazifizieren ließe, so sehen sich hoffnungsvolle Beobachter eines anderen belehrt.
Chinas militärischen Engagement ist nicht verwunderlich – US-Einfluss soll eingedämmt werden
Interessant im Hinblick auf Syrien möchte mir erscheinen, dass sich nach Russland auch die Volksrepublik China immer tiefer in den anhaltenden Konflikt im Nahen Osten verwickelt sieht. Chinas diplomatische und wirtschaftliche Unterstützung zugunsten der Regierung von Baschar al-Assad verlief ohne Unterbrechung, während Chinas militärische Hilfeleistung weit weniger bekannt ist.
Doch diese Tatsache wird wohl kaum jemanden verwundern, wenn man bedenkt, wie wichtig die Eindämmung und die Bekämpfung von terroristischen Organisationen aus dem Blickwinkel Russlands und Chinas im Nahen und Mittleren Osten tatsächlich sind. Gleichzeitig wird es den geopolitischen Strategen in Moskau und Peking darum gehen, die Einflussnahme des Washingtoner Deep States auf die Region so weit wie möglich zurückzudrängen.
Afghanistan als Vorreiter
Erst zuletzt ist dies mit Blick auf Pakistan gelungen, dessen Regierung offiziell aus einer Allianz mit dem Westen ausgeschert ist, um sich in der Zukunft an Peking zu orientieren. Vielleicht mag dies neben der voranschreitenden Belt-and-Road-Initiative der Chinesen auch dem Umstand zu verdanken sein, dass Washington seine Unterstützung von dschihadistischen Organisationen – die es offiziell zu bekämpfen vorgibt – ausweitet, um sich diese Gruppen zur Destabilisierung der eurasischen Integrationsprojekte zunutze zu machen.
Immerhin haben dschihadistische Organisationen in den vergangenen Jahren mehrere Zehntausend Kämpfer aus aller Welt rekrutiert, von denen viele momentan in Syrien im Einsatz sind. Es ist heute ein offenes Geheimnis, dass das Gros dieser Gruppierungen durch sunnitische Staaten wie Saudi-Arabien oder die Türkei unter finanzieller Führung der USA hochgepäppelt wurden.
Terror-Kämpfer stammen aus Westchina
Was hat das alles mit China zu tun, werden Sie sich vielleicht fragen!? Wie ich zuvor schon einmal berichtet hatte, rekrutiert sich eine signifikante Anzahl dieser Terror-Kämpfer aus der Ethnie der Uiguren, die in Westchinas autonomer Provinz Xinjiang angesiedelt sind. Viele dieser uigurischen Kämpfer stammen wiederum aus Kashgar, dem geografisch westlichsten Zipfel Chinas, der sich eine gemeinsame Grenze mit Kirgisistan und Tadschikistan teilt.
Diverse Weltmächte hatten sich zeitlebens ethnische und religiöse Gruppen zu eigen gemacht, um die Mehrheitsbevölkerungen der verschiedensten Regionen zu drangsalieren, auf Trab zu halten oder zu zerstören. Mit Blick auf die jüngere Historie fällt mir dazu unter anderem Tschetschenien ein, wo der radikale Islam dazu benutzt wurde, um die Russische Föderation in Atem zu halten.
Destabilisierung Syriens könnte Flächenbrand auslösen
Auch Syrien lässt sich als nichts anderes als ein weiterer „Unterbauch“ des Russischen Riesenreichs von Wladimir Putin bezeichnen, den die Russen alles andere als destabilisiert sehen wollen. Zu groß ist aus russischer Sicht die Gefahr, dass dieser Konflikt im Falle eines Nichteingreifens des Kremls auf die Russische Föderation überzuspringen droht.
Im Angesicht der geostrategischen Weltinteressenlage fällt es schwer zu glauben, dass das Morden im Nahen und Mittleren Osten selbst nach einer potenziellen Pazifizierung Syriens abrupt aufhören würde. Insbesondere die Wahhabiten, Anhänger einer der extremen religiösen Formen des sunnitischen Islam, hatten sich in letzter Zeit als nahezu perfektes Instrument zur Ausweitung der Spannungen zwischen Sunniten und Schiiten in der Region und darüber hinaus erwiesen.
China: Militärübungen und verschärfte Sicherheitsvorkehrungen
Der Fall der islamistischen Extremisten unter den Uiguren Xinjiangs bildet hierbei keinerlei Ausnahme. Chinas Zentralregierung ist sich dieses Umstands nur zu gut bewusst. Die Risiken und Gefahren, die sich aus potenzieller Aufruhr in Xinjiang oder gezielten Sabotagen in der Region ableiten, werden seitens Pekinger Strategen auf keine Weise unterschätzt.
Nicht von ungefähr ist es wohl in der letzten Zeit in Xinjiang zu einerVerschärfung der Sicherheitsmaßnahmen gekommen. In diesem Zuge hält die Pekinger Zentralregierung nun auch verstärkt Militärübungen ab, deren Ziel es ist, sich gegen terroristische Attacken und Überfälle durch paramilitärische Gruppierungen zu wappnen.
Peking lässt Vorsicht walten – Unterstützung der Terror-Kämpfer durch Türkei wahrscheinlich
Während die ökonomische und finanzielle Unterstützung islamistischer Separationskräfte der Uiguren wahrscheinlich in einem noch weitaus stärkeren Ausmaß durch die Türkei als durch Saudi-Arabien unterstütz werden, ist es an dieser Stelle empfehlenswert hervorzuheben, welche Anstrengungen Peking unternimmt, um sich gegen diese Prozesse zu wehren.
Erst neulich traf ich jemanden, der mit erzählte, dass ihm die Einreise nach China vor einiger Zeit verwehrt worden sei, nur weil er einen türkischen Visa-Stempel im Pass hat. Peking traut wohl niemandem so recht über den Weg, weshalb es auch kein Wunder ist, dass die internen und proaktiven Sicherheitsmaßnahmen intensiviert werden, um diese Gefahren zu adressieren.
5.000 uigurische Kämpfer in Syrien werden lieber vor Ort, als in der Heimat bekämpft
Hier reiht sich auch eine verfolgte Strategie der Nulltoleranz gegenüber Extremisten und islamistischen Gefährdern oder Ideologen ein. Aus diesem Blickwinkel wird weit stärker deutlich, weswegen Peking der syrischen Regierung von Staatspräsident Baschar al-Assad seit dem Jahr 2011 permanent ökonomische und diplomatische Schützenhilfe geleistet hat.
Laut offiziellen Schätzungen tummeln sich zurzeit rund 5.000 uigurische Kämpfer unter den terroristischen Splittergruppen Syriens. Peking nimmt sich in seiner Gangart immer mehr dem Vorbild an, dass die Russische Föderation zuvor bereits abgegeben hatte. Anstatt auf eine Rückkehr von bestens gedrillten Killern in die Heimat zu warten, macht es aus Sicht Moskaus und Pekings augenscheinlich mehr Sinn, diese Gefahr bereits dort zu konfrontieren, wo sie im Gange ist – und zwar wie im Falle Syriens im Ausland!
Gerüchte über Entsendung chinesischer Spezialeinheiten werden lauter
Dass beide Mächte es im Zuge dieses Ansinnens direkt vor Ort auch mit den Emissären des amerikanischen Deep States zu tun bekommen, bleibt hierbei nicht aus. Das scheint nicht weiter schlimm, geht es Moskau und Peking doch ganz offensichtlich darum, mittels der eigenen Handlungsweise sowohl taktische als auch strategische Vorteile gegenüber all jenen intransparenten Kanälen zu ziehen, die diese Art des Terrors finanziell und logistisch unterstützen.
<link beitrag china-plant-entsendung-von-militaerischen-spezialeinheiten-nach-syrien>Wie bereits im November letzten Jahres berichtet, verdichten sich momentan Gerüchte, laut denen China dazu bereit sein soll, militärische Spezialeinheiten und Kriegsveteranen nach Syrien zu entsenden, um auf direkte Weise in den dortigen Konflikt einzugreifen. Peking geht es dabei wohl um nichts anderes als den Versuch einer Eliminierung der islamistischen Gefahr und Bedrohung, die im Hinblick auf Chinas Westgrenze mehr als gegeben scheint.
Peking ist wie immer sehr diskret und vorsichtig
Es ist wie so oft, wenn Peking sich einmal dazu entscheidet, zu intervenieren, dass die eigene Vorgehensweise im Diskreten und in Ausübung von extremer Vorsicht vonstattengeht. Ganz besonders gilt dies für militärische Interventionen im Ausland.
Chinas Militärstrategen verfolgen nicht nur das Ziel, einer eigenen Destabilisierung im Innern präventiv vorzubeugen, sondern reagieren auch nicht selten in asymmetrischer Weise auf die Involvierung Amerikas in der Südchinesischen See und anderen Weltregionen, welche in der Einflusssphäre Pekings liegen.
Zeitenwende! – Es gibt kein „kontrolliertes Chaos“
Die Entsendung einer limitierten Anzahl von Militärtruppen in den Nahen und Mittleren Osten würde auf die gesamte Region wie ein epochaler Zeitenwandel wirken. Eine Zeitenwende, die sich auf direkte Weise aus den Anstrengungen des amerikanisch-saudisch-israelischen Trios ableiten würde, das den Versuch unternommen hat, ein „kontrolliertes“ Chaos mittels des islamistischen Terrors über die Region zu bringen, das sich jedoch in keiner Weise kontrollieren lässt.
Das vorrangige Ziel Russlands und Chinas, das sich aus einer Eindämmung des islamistischen Terrorismus auf dem Eurasischen Kontinent ableitet, lässt sich aus Sicht von ihren nationalen Sicherheitsmaximen auf recht einfache Weise verstehen. Dies gilt mehr noch aus Sicht der ambitionierten Infrastrukturprojekte, welche sich aus der Belt-and-Road-Initiative Chinas ableiten.
Sibirische Tiger: China will Erfahrung sammeln und Kampfbereitschaft testen
In Peking pfeifen mittlerweile die Spatzen von den Dächern, dass die kommunistische Staatsführung unter anderem ihre Spezialeinheit der Sibirischen Tiger nach Syrien zu entsenden gedenkt. Die nach Syrien zu entsendenden Spezialeinheiten werden wahrscheinlich insbesondere auf die Ausbildung und die Beratung der syrischen Armee im Anti-Terrorkampf bedacht sein.
Im Gegensatz zu den russischen Zielen, verfolgen die Chinesen das primäre Ziel, weitläufige Vor-Ort-Erfahrungen im urbanen Häuserkampf zu sammeln. Hinzu gesellen sich Strategien zur Jagd auf islamistische Gruppierungen und ein Test der Kampfbereitschaft von wichtigen Militäreinheiten Chinas.
Gleichzeitige Warnung an die USA
Chinas Involvierung in den syrischen Konflikt dürfte erwartungsgemäß weitaus diskreter verlaufen als jene Russlands. Denn die strategischen Ziele der Chinesen unterscheiden sich weitläufig von jenen der Russischen Föderation. Sowohl China als auch Russland erhöhen jeweils ihre operationale Einsatzfähigkeit, mit dem Ziel, die territorialen Grenzen ihrer eigenen Länder zu schützen.
Dass dabei auch mehr und mehr Marine- und Luftstreitkräfte beider Länder zum Einsatz kommen, dürfte kaum verwundern. Syrien bietet der Pekinger Regierung eine nahezu perfekte Möglichkeit, um sich selbst in den Kampf gegen den globalen Terrorismus einzubringen, um auf diese Weise das Einsickern von terroristischen Elementen in der Heimat zu unterbinden.
Gleichzeitig sendet Peking eine unüberhörbare Botschaft an Rivalen wie die USA aus, deren politische Führung sich unter Umständen bereits Gedanken darüber machte, auf welche Weise sich islamistische Terror-Organisationen im Hinblick auf eine Destabilisierung Chinas nutzen ließen.
Es geht um die Hoheit auf dem Eurasischen Kontinent
In Peking scheint man sich über die perversen geostrategischen Zielsetzungen seiner Gegner durchaus bewusst zu sein, die darauf ausgerichtet sind, mittels des Einspannens terroristisch-islamistischer Gruppierungen die Oberhoheit auf dem Eurasischen Kontinent zu behalten und langfristig für sich zu proklamieren.
In Peking wird man sich wohl gerade sagen, dass Prävention besser als Heilung ist. Neben China scheint auch die Russische Föderation diese Philosophie verinnerlicht zu haben. Es steht aus diesen Gründen damit zu rechnen, dass die Unterstützung, die China Verbündeten wie Syrien, Ägypten oder auch Libyen angedeihen lässt, zukünftig immer mehr militärischer Natur sein dürfte, um den islamistischen Terror mit allen Mitteln zu bekämpfen.
Kommentare
die Inhalte Ihrer Artikel sind oft beängstigend in ihren Konsequenzen. Aber Sie berichten in einer Art und Weise über diese Dinge, wie ich mir guten Journalismus vorstelle. Ich möchte mich an dieser Stelle einmal für ihre professionelle Arbeit bedanken.
Es ist bei gewissem Abstand schon interessant. Die USA setzten auf erzwungenen Technologie- und Investitionstransfer wie einst China. Jenes wiederrum setzt auf eine allmähliche wirtschafts- und militärische Expansion. Scheint fasst so als wolle man hier die Seiten tauschen....
Die Intervention von Russland & China im Nahen Osten kann nur gutgeheißen werden.
Sehr guter Artikel. Schon spannend wie korrupt der Mainstream in Deutschland ist. Dort findet man nie neutrale Informationen. Man kann sich gar nicht oft genug bei Cashkurs.com bedanken für die tolle journalistische Arbeit. Ich bin schon sehr lange bei Euch. Die Seite wurde auch kontinuierlich besser, so wie auch der content. :-)
Und da sollen die feigen Leute in Peking plötzlich Angst haben vor dem Volk der Uiguren, von dem meiner Schätzung nach mal 95 % der Weltbevölkerung noch nie gehört haben, daß es solche überhaupt gibt.
Dann ist dazu zu vermerken, daß diese Uiguren ja wohl auf keinerlei Hilfe von USA oder RU oder sonstige himmlische Mächte hoffen können, also ein gezielter Genoizid da weit im Osten für China sowas ist, was ich als Schnippen mit dem linken Finger bezeichnen möchte. Die sind ja nun mal nicht gerade zart besaitet, diese Herren über das Reich der Mitte.
Aber mal schaun! Ich bin ja nun nicht erfahren und weit gereist und allkundig wie Herr Baudzus, aber zu dem obenstehenden Arikel mehr als skeptisch.
Während das Imperium in der Schweinebucht gescheitert ist und diverse »false flags« braucht um Kriege vom Zaun zu brechen. Man darf gespannt sein, was der NATO einfällt um endlich gegen Russland loszuschlagen.
Ich möchte mich an dieser Stelle einmal für ihre professionelle Arbeit bedanken.
ich finde ihre finanzberichte gut.. obwohl sich vieles wie weltuntergang lesen lässt und bis jetzt wenig oder gar nichts zutraf (Ausnahme Ton Denham Analysen) sind sie gut, weil sie auch zum denken anregen und bei geostrategischen themen finde ich ihre berichte "naja"... ich finde @frifix @Crigo haben recht, es wäre gut, wenn Sie in diesem Fall Ihre Quelle nennen würden... ich glaube nämlich nicht das china so "blöd" ist... china kann auch ohne militärintervention strategisch viel erreichen ...
ich glaube sie haben hier gar nichts gelernt obwohl sie angeblich seit jahren auf cachkurs unterwegs sind (und fleißig immer selbe kommentare schreiben ... )
was meinen sie was islamischer terror ist ? und wissen sie wann dieser terror began? und können sie auch beantworten warum es vorher keinen islamischen terror gab? wissen sie was ein werkzeug ist und was macht man damit ? sind sie ein werkzeug?
ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass sie im tiefschlaf sind... und ihr festgefahrene feindlichkeiten hier zerstreuen wollen und genau deswegen hat sich das niveau auf cashkurs verschlechtert... leider... früher gab es eine aufgeweckte, offene, reiche, sachliche "diskussionskultur" und "keiner", der hier seinen müll gekippt hat...
es ist ein aussichtsloses Unterfangen, dem 77tonino77 ins Gewissen reden oder ihn wach rüttel zu wollen. Entweder ist er ewig in seinem Tiefschlaf gefangen oder er ist ein bezahlter Troll, anders kann ich mir diesen puren Islam Hass nicht erklären.
Da würde ich auch das Cashkurs-Team drum bitten, hier mehr Verantwortung zu übernehmen.
Dem Diskussionsniveau würde es auf jeden Fall gut tun.
ich interssiere mich für Sufismus (islamische Mystik) und weiss wie schön diese Religion ist... jeder der islam zum sündenbock macht, hat keine ahnung und dient den Zwecken der Kartelle/Aparate/Elite/DeepState wie auch immer sie heissen... hass säen, uns teilen ... das machen sie doch immer... so können sie uns beherschen... und wir? tja..wir sind immer noch nicht wach geworden
(das es vor 50-100 jahren funktionierte, versteh ich... aber heute hat doch jeder mit guten intentionen die möglichkeit einigermassen diese tricks zu durchschauen)
Der Ton zwischen den Weltmächten und ihren Verbündeten wird auffallend deutlicher.
Die bisherige Weltordnung funktioniert nicht mehr mit dem rasanten Aufstieg Chinas.
Das die USA versuchen ihre Macht zu erhalten und nun erkennen mussen, dass sie das im alten Stil nicht mehr schaffen, öffneten sie die erste Büchse der Pandora "Terrorismus" um für jeden Angriffskrieg eine Legitimation zu haben. Nun öffnen sie die zweite Büchse "nationale Sicherheit" , die nicht nur Miliäraktionen, sondern auch Wirtschafts-Kriege ermöglicht.
Ob sie dabei bedacht haben, dass diese Massnahmen, auch von anderen Grossmächten genutzt werden können?
toller Artikel. Klar Sinkiang ( Xinjiang ) mit seinen 16 Mio KM2 , 24 Mio. Menschen und fast 6000 KM Grenzverlauf ist das Herz Zentralasiens und für die Seidenstraße die Conditio sine qua non ( Bedingung, ohne die es nicht geht ). Der Karakorum Highway mit dem 4693 Meter hohen Khunjerab -Pass nach Pakistan, die Sary - Tash - Ulugqatpaßstraße nach Kirgisistan und die 4362 Meter hohe Paßstraße über den Kulmapass nach Tadschikistan sind von entscheidender Wichtigkeit. Hört sich ja alles extrem abenteuerlich an.
Die große strategische Bedeutung Sinkiangs ist uralt. " Schon seit dem Altertum war Xinjiang, durch das der größte Teil der östlichen Seidenstraße führt, Gegenstand zahlreicher Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Völkern und Stämmen." " Im 2. bis 3. Jahrhundert v. Chr. geriet dieses Gebiet unter die Herrschaft der Xiongnu, wurde aber 104 v. Chr. während der Han-Dynastie vom Kaiserreich China erobert, das ein strategisches Interesse an der Seidenstraße besaß ". " Um 1757 wurde das Gebiet vom Qing-Reich unter Kaiser Qianlong endgültig unterworfen ". " Während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sorgten die in Zentralasien ansässigen Khane von Kokand ständig für Unruhen... Nach der Zerschlagung des islamischen Emirats, das unter der Führung von Jakub Bek (1864–77) eine vorübergehende Unabhängigkeit ... " ( Alle Zitate aus Wikipedia Artikel : Xinjiang, veraltete Kurzform Sinkiang ).
Die Chinesen machen dieselbe Perfidie wie in Tibet. Viele, viele Chinesen dort ansiedeln, ein bis zwei Generationen warten und schon ist die alteingesessene Bevölkerung eine Minderheit im eigenen Land. Voll brutal. Dasselbe haben ja schon die Römer in Lusitania ( Portugal ) , Iberia ( Spanien ) , Gallia ( Frankreich ) und Dakia ( Rumänien ) praktiziert. Hundertausende Kleinbauernhöfe als Pensionsversorgung für altgediente Legionäre. Und nach spätestens sieben Generationen waren die Gebiete gründlich kulturell romanisiert und sprachen Latein.
Die Römer erobern nicht, sie befrieden, und sie besetzen nicht, sie zivilisieren. Genau wie die US - Amerikaner und die Chinesen. Und so was wie " Flagge der uigurischen Unabhängigkeitsbewegung, in China verboten " geht natürlich garnicht.
Klar, dass die Konkurrenz da gerne mal mit schwerbewaffneten, blutrünstigen Fanatikern dem Gegner schaden will. Und wenn der eine Möglichkeit sieht sich im Vorfeld zu wehren, wird er das machen.
@ marel : und wissen sie wann dieser terror began? Genau 1979 mit der Konterrevolution in Afghanistan. Ist ja dann auch bestürzenderweise unheimlich gut für den Übeltäter gelaufen. Und dann kam, viele, viele Alptraumereignisse später, der schwermetallhaltige arabische Frühling. Leider überwiegend bleihaltig. Und nun vielleicht schon wieder ein neues Gebiet in dem all dieser Hass und all diese Gemeinheit weitergehen. Da finden wir dann auch den Sufismus in jeder Weise attraktiver.
Einfach mal selber recherchieren, z.B. bei Youtube. Ausländische Sender haben dieses Thema schon im Dez. 2017 gelegentlich aufgegriffen. Natürlich nicht Klaus Kleber und die ÖR. Einfach mal etwas mitdenken...!