Liebe Leserinnen und Leser,

in der zurückliegenden Woche gab es kein Thema, das die Märkte – und die Menschen weltweit - mehr bewegte als die Ängste hinsichtlich des neuartigen Virus aus dem chinesischen Wuhan. Die Sorgen ebben aufgrund der weiter zunehmenden Zahl der Infizierten und der weiteren Verbreitung des Coronavirus nicht ab, was sich bereits am Montag aufgrund der unüberschaubaren Situation abzeichnete.

So fiel der deutsche Leitindex am gestrigen Freitag nachbörslich unter die 13.000er Marke, womit er in der abgelaufenen Handelswoche rund viereinhalb Prozent an Wert einbüßte und auf ein Zwei-Monatstief zurückfiel. Im gesamten Januar gab der Dax damit um rund zwei Prozent nach. Der Dow Jones verliert am Freitag ebenfalls zwei Prozent und schließt nachbörslich bei 28.282 Punkten, an der Nasdaq werden die Kursverluste vornehmlich durch die überragenden Quartalszahlen von Amazon etwas eingebremst.

Gefährliche Fahrlässigkeit oder völlige Übertreibung?!

Besonders auffällig scheint die völlig unterschiedliche Lageeinschätzung in Ost und West. Zwar sieht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite", spricht sich allerdings gleichzeitig dafür aus, die Grenzen weiter offen zu halten, während in China mit Maßnahmen von nie gesehenen Größenordnungen reagiert wird, seit Tagen rund 60 Mio. Menschen unter Quarantäne gehalten werden und die Güterproduktion auf nicht absehbare Zeit zum Erliegen kommt. Es bleibt festzuhalten, dass entweder das Herunterspielen, beispielsweise der deutschen Bundesregierung mit dem Verweis auf die Überflüssigkeit des Tragens eines Mundschutzes, als fahrlässig zu bezeichnen ist - oder in China völlig übertrieben wird.

Überlegungen zu möglichen Hintergründen

Neben allen Meldungen zum aktuellen Verlauf und Prognosen hinsichtlich der weitläufigen wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen Situation, stellt sich also auch die Frage, wem diese nutzt, respektive schadet. Hier lässt sich schnell feststellen, dass der aktuelle, seit 2013 – und bis auf weiteres - im Amt befindliche, Staatspräsident der Volksrepublik China Xi Jinping momentan stark unter Druck gerät. Nicht nur wegen der tatsächlichen Ausnahmesituation in einem Land, in dem ca. 60 Mio. Menschen unter Quarantäne stehen, sondern auch aufgrund der zunehmend regierungskritischen Berichterstattung der westlich eher wohlgesonnenen Presse in Hongkong - und natürlich den enormen finanziellen Auswirkungen auf das Land, welches an dieser Front ohnehin schon genügend Herausforderungen ins Auge blickt.

Falls sich die Entwicklung also bald abschwächt und sich herausstellt, dass alles viel harmloser und die dramatischen Maßnahmen in den betroffenen Provinzen weit überzogen waren – wofür das Land ja ansonsten nicht unbedingt bekannt ist – werden die Spekulationen rund um einen seitens der USA orchestrierten Aufstand der Lokalregierungen, die Xi mit ihren lokalen Maßnahmen vor vollendete Tatsachen gestellt und damit eine landesweite Lawine losgetreten haben sollen, interessant zu verfolgen sein. Denn das Interesse der USA, Xi aufgrund seiner erhobenen Machtansprüche loszuwerden, liegt auf der Hand – ebenso wie die Tatsache, dass dies nur durch einen innenpolitischen Putsch von unten möglich wäre…

Ruhe bewahren, Augen auf - und persönliche Vorbereitung

Falls die Lage sich weiter zuspitzt, die Infektionsraten weiter dynamisch steigen oder die Todesrate auch offiziell stark zunimmt, geraten sicherlich zunächst ganz andere Themen, wie die eigene körperliche wie auch finanzielle Sicherheit in den Vordergrund. Die Gerüchte hinsichtlich der Herkunft des Virus und dessen Freisetzung werden sicherlich in beiden Fällen weiter diskutiert.

Momentan bleibt die Gesamtlage weiter nicht zu unterschätzen, hierbei jedoch Ruhe zu bewahren und sich keinen unnötigen Risiken auszusetzen. Jeder muss hierbei für sich selbst entscheiden, welche Vorsorgemaßnahmen persönlich als sinnvoll erachtet werden und welche Schutzmaßnahmen zu treffen sind.

Da sich die Märkte auch weiterhin im Bann des Virus befinden, ist an dieser Stelle definitiv Vorsicht geboten! Auch wenn Notenbanken und Politik sofort bereit sind gegenzusteuern, ist bei einer sich weiter verschlechternden Nachrichtenlage auch weiter mit stärkeren Kursabgaben zu rechnen, nachdem sich die überkaufte Situation bereits abgebaut hat.

Wir werden auf Cashkurs sowohl die weltweiten Entwicklungen hinsichtlich des Virus als auch die Situation an den Märkten weiter eng für Sie verfolgen und Sie stets mit validen Informationen auf dem Laufenden halten. Mit Facebook vermeldete derweil das erste Social Media Portal bereits offiziell, „falsche Informationen zum Coronavirus zu begrenzen“ – das Wahrheitsministerium lässt grüßen!

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein angenehmes Wochenende bei bester Gesundheit! Während an dieser Stelle zuletzt auf die Wichtigkeit gesunder Ernährung hingewiesen wurde, möchten wir jetzt darauf verweisen, dass es dieser Tage auch sicherlich nicht schadet, das Immunsystem ein wenig zu stärken – Vorsicht bleibt schließlich besser als Nachsicht, insbesondere wenn es um unseren Körper geht und ein wenig Achtsamkeit für die eigene Gesundheit sicherlich niemals schadet. Bleiben Sie gesund und uns gewogen!

Vitaminreiche Grüße,
Ihre Cashkurs-Redaktion

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