Vor einiger Zeit noch stand Aixtron (WKN: A0WMPJ) vor elementaren Veränderungen. In 2012 rutschte man aufgrund eines verlorenen Großauftrages aus Asien tief in die roten Zahlen. Schließlich lassen sich Fixkosten nur selten so schnell drücken, wenn man nur wenige Abnehmer hat. Daran (ähnlich wie auch bei Dialog Semiconductor) erkennt man, wie wichtig es sein kann eine breite Kundenbasis mit hoher Diversifikation (Kunden aus unterschiedlichen Branchen/Ländern) zu haben.

Daraufhin gab es wiederum aus Asien ein Übernahmeangebot, nachdem der Konzern sich zum Verkauf angeboten hatte. Nachdem dieses Übernahmeangebot im Mai 2016 zuerst auch von der Bundesrepublik mit einer sogenannten Unbedenklichkeitsbescheinigung genehmigt wurde, erhielt die Politik Einzug.

Die US-Amerikaner (wo Aixtron damals ca. 19% des Umsatzes erwirtschaftete) waren der Meinung, dass die Technologie des Anlagenbauers für Verbindungshalbleiter auch zu militärischen Zwecken in China genutzt werden könnte. Kurzum: Der Deal platzte, da die US-Amerikaner derart viel Druck auf die deutsche Regierung ausübten - und Aixtron stand mit dem Rücken zur Wand.

Man hatte einen bereits fixen Käufer abgeschreckt (schließlich hatte sich auch die Unternehmensstrategie bereits danach ausgerichtet), einen Großauftrag verloren, war tief in den roten Zahlen und die Zukunft somit ungewiss. Entsprechend volatil hat sich dann auch der Aktienkurs des bereits 1983 gegründeten Unternehmens gezeigt.

Das folgende langfristige Chartbild zeigt die Höhen und Tiefen die Aixtron-Aktionäre in den vergangenen 10 Jahren erlebt haben. Wer also dachte, dass der TEC-Dax bereits volatil sein kann (was er im Vergleich zum gesamten Aktienmarkt ist), dem wurde bei Aixtron nochmals deutlich mehr Nervenstärke abverlangt.

Diese Tatsache führte auch dazu, dass viele Anleger verschreckt wurden, die sich auf fundamentale Daten fokussieren und Charttechniker sowie Zocker sowohl auf fallende, als auch auf steigende Kurse setzten.

Das Unternehmen stand also mit dem Rücken zur Wand und musste sich vollkommen neu aufstellen. Diese Neuausrichtung ging einher mit großer Unsicherheit seitens der Anleger. Niemand wusste mehr so recht, wo das Unternehmen in Zukunft stehen wird, ob man überlebensfähig ist und was der Aktienkurs dementsprechend macht.

Die Seite 4-traders.com zeigt Ihnen die fundamentalen Daten der Vergangenheit und konsolidiert die Analystenmeinungen der Zukunft. Die großen Verluste wurden peu à peu in den Kurs eingearbeitet und die Sichtweise des Kapitalmarktes zum Unternehmen hat sich geändert. Ein zuvor weltweit gefragter Anlagenbauer (mit Übernahmeinteresse aus Asien) wurde zum Restrukturierungsfall.

Das Management hingegen ergriff viele Maßnahmen, richtete seinen Auftragsbestand neu aus und fing an, sich kontinuierlich zu erholen. Im vergangenen Jahr holte man dann den Manager Dr. Felix Grawert an Bord. Dieser war zuvor bei Infineon (und wer sich richtig erinnert, weiß, dass auch Infineon vor langer Zeit deutlicher schlechter dastand als heute), hat sowohl Elektrotechnik am MIT studiert als auch bei der Beratungsgesellschaft McKinsey gearbeitet. Er vereint also technologisches know-how mit Managementexpertise und bringt die Erfahrung von Infineon mit.

Quelle: 4-Traders.com

Die Aktie hat sich kurzfristig weiterhin volatil entwickelt. Natürlich sind aufgrund der Unruhen viele spekulative Investoren aufgesprungen. Kleine Rückschläge haben schnell für Enttäuschungen gesorgt, dafür konnten positive Nachrichten für Ausbrüche nach oben sorgen. Diese Tatsache führt zu dem Effekt, dass viele Analysten den Konzern nur schwer einschätzen können. Bekanntermaßen werden Ergebnisse übertroffen und die Aktie schnellt nach oben und umgekehrt. Die folgende Übersicht zeigt diese Volatilität.

Bei Cashkurs*Trends haben wir versucht, diesen Neubewertungsprozess auszunutzen und die Aktie in mehreren Tranchen gekauft. Abonnenten erfahren über alle Aktivitäten in realtime über den Guidants-Desktop oder per E-Mail. Mittlerweile haben wir erste Gewinne mitgenommen und bei knapp 200% realisiert, um auch die Position im Portfolio nicht allzu groß werden zu lassen.

Die restliche Position steht allerdings weiter mit einem ordentlichen Anteil im Depot und liegt mittlerweile bei über 335% im Plus. Natürlich sind es nicht nur Erfolgserlebnisse, die man verbucht, jedoch möchten wir bei Cashkurs*Trends immer wieder unterschiedliche Ansätze und Geschichten vorstellen und aufzeigen, wie und warum man davon profitieren kann.

Derzeit gibt es eine solidere Aufstellung. Man kommt wieder in die Gewinnzone, konnte die Auftragsbücher gut füllen. Zudem nimmt der Umsatzanteil in den USA deutlich ab. Mittlerweile sind es nicht mehr 19%, sondern lediglich noch 12%. Auch aufgrund des derzeit angespannteren Verhältnisses mit der Trump-Administration (wie erinnern uns, die USA waren es, die den Deal damals scheitern ließen), darf auch der Gedanke eines erneuten Übernahmeversuchs aus Asien im Hinterkopf behalten werden.

Quelle: Aixtron SE

Ein Blick auf den kurzfristigen Chart zeigt, die derzeit interessante Konstellation. Die Aktie hat seit unserer letzten Berichterstattung die wichtige Zone zwischen 14,70 – 14,80 Euro nach oben hin durchbrochen, sodass neue Hochs in Angriff genommen werden können. Mittlerweile müssen wir uns die Frage stellen, ob die Aktie mittlerweile überkauft erscheint und wie wir dann reagieren. Auch dann informieren wir unsere Kunden bei Cashkurs*Trends natürlich unverzüglich.

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Ihr Cashkurs*Trends-Team

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