In dieser Woche widmen wir uns wieder einmal dem deutschen Aktienmarkt und betrachten ein wirkliches Traditionsunternehmen aus dem SDax.

 

Die Aktie des im Jahr 1864 gegründeten Motorenherstellers und Anbieters für System- und Servicelösungen rund um den Motor hatte es in den letzten Jahren nicht leicht. Nach dem Rekordgeschäftsjahr 2011 ist der Gewinn im Folgejahr stark gefallen. Der Auftragseingang im vierten Quartal 2012 hat sich indes wieder stabilisiert und ist ein erstes Indiz für die Trendwende in 2013. Die Hauptversammlung von Deutz findet am 30.4. statt.

 

Der Blick auf den Wochenchart der Aktie zeigt uns, dass Deutz zu Jahresanfang bereits die Abwärtstrendline beginnend im Spitzenjahr 2011 durchbrochen hat. Die Aktie notierte im High 2011 bei 7,32 Euro und wurde von dort auf knapp 3,00 Euro Ende November 2011 regelrecht runter geprügelt. Nach einem Zwischenhoch im Februar des Folgejahres bei 5,75 Euro hat Deutz dann erst wieder bei drei Euro einen festen Boden gefunden.

 

 

Im Tageschart (Bild 2) finden wir außerdem einen weiteren sehr markanten Bereich zwischen 3,75 und 3,80 Euro. Mitte 2012 ist die Aktie gleich drei Mal von dieser Unterstützungszone abgeprallt, um im vierten Anlauf direkt auf die nächste große Auffanglinie bei 3,00 Euro zu fallen. Von dort hat sich Deutz im September wieder so schnell nach oben bewegt, wie Sie vorher gefallen ist. Doch wieder hat die 3,80 Euro-Marke seine Wirkung gezeigt und die Aktie zurück zur Ausgangsposition geschickt. Der nächste Angriff auf die wichtige Zone gab es Ende letzten Jahres und auch hier können wir die Relevanz feststellen. Nach einigem hin und her ist der Kurs in einer impulsiven Bewegung hoch geschnellt und hat dabei gleich die langfristige Abwärtstrendlinie (blau gestrichelt) überboten.

 

 

So eine Impulswelle, die sichtbar steil nach oben verläuft und wichtige Chartmarken förmlich überrennt, ist sehr oft ein Anzeichen für eine Trendumkehr im größeren Bild. Diese Turnaround-Bewegung kann natürlich nicht ewig so weiter laufen. Eine kurze Anmerkung möchte ich an dieser Stelle einbringen.

 

Ein Trend besteht aus mehreren Phasen. Er startet mit einer Impulswelle. Um für den nächsten Anstieg Luft zu holen muss eine Korrektur folgen. Nach dieser Korrektur baut sich die nächste Impulswelle auf. Der Trend besteht also immer aus Trendbewegung / Korrektur / Trendbewegung / Korrektur / Trendbewegung…

 

Bei einem „perfekten“ Trend wird die Impulsbewegung um 50% korrigiert um danach eine weitere Impulsbewegung zu starten.

 

Blicken wir zurück auf den Chart. Die 50%-Korrektur-Linie sehen Sie hier bei 3,85 Euro in gepunktetem schwarz. Diese Linie fällt ganz in die Nähe des bereits besprochenen grünen Unterstützungsbereichs. Von hier aus besteht die Chance, dass sich Deutz wieder in Trendrichtung nach oben bewegt. Als erstes Kursziel ist der Bereich des vorherigen Hochs bei 4,70 zu sehen. Das zweite Kursziel ist liegt bei 5,50 Euro,  dem Zwischenhoch von 2012.

 

Ab wann trifft unser bevorzugtes Szenario nicht mehr ein? Wird eine Impulsbewegung zu weit korrigiert, reduziert sich die Wahrscheinlichkeit, dass der ursprüngliche Trend wieder aufgenommen wird. Bei Schlusskursen unter 3,50 Euro sollte man sich von der Idee des „perfekten Trends“ wieder verabschieden und sich eine interessantere Aktie suchen.

 

 

[1] Quelle: www.deutz.de

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