Gerresheimer besaß einst die weltweit größte Flaschenfabrik. Es war ein Massenproduzent von Glas. Heute stellt das Düsseldorfer Unternehmen Spezialglas und Plastikverpackungen für die pharmazeutische Industrie her. Die Margen sind überdurchschnittlich hoch und steigen weiter.

Auch der Kurs hat sich seit der Wiedereinführung an der Börse stark entwickelt. Auch in der letzten Zeit. Das Unternehmen selbst wurde 1864 gegründet und erlebte eine wechselvolle Geschichte, zeitweise unter dem Dach größerer Konzerne wie der amerikanischen Owens-Illinois.

Mit über zehntausend Mitarbeitern erwirtschaftet Gerresheimer heute an 40 Produktionsstandorten in 14 Ländern der Welt einen Umsatz von über eine Milliarde Euro. Kunden stammen überwiegend aus der Pharma-, aber auch aus der Kosmetikbranche. Während der letzten Quartale konnte der Umsatz stärker zulegen.

Die Bewertung ist nicht leicht einzuschätzen. Generell ist sie historisch hoch. Das Umsatzmultipel ist stetig angestiegen und hat sich in den letzten 9 Jahren verdreifacht. Ähnlich sieht es mit dem KBV aus. Parallel konnten jedoch die Gewinne steigen und die operative Marge hat zuletzt nochmal einen Sprung nach oben gemacht. Die Bewertung ist auch absolut eher im oberen Bereich der mittleren Bandbreite anzusiedeln. Der Geschäftsverlauf ist allerdings relativ konjunkturunabhängig, was eine höhere Bewertung rechtfertigt.

Gerresheimer präsentiert sich fundamental als rundum überzeugend. Auch der Kursverlauf ist stark. Die Bewertung lässt trotz ihrer Höhe wahrscheinlich noch etwas Raum nach oben.

Beste Grüße

Robert Velten

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