Liebe Cashkurs-Community,

heute geht es mal wieder um die Kohle und das gleich in vielfacher Hinsicht. Am Ende natürlich um die Kohle auf dem Konto, aber davor haben die Börsengötter die Analyse gesetzt und diese handelt diesmal von Graphen. Ein neues Material aus der Hightech-Forschung, das das Zeug hat die Welt in vielen Bereichen zu revolutionieren.

Die Grundlage dieses Wunder materials ist Kohlenstoff und zu seiner Entdeckung hat ein Experiment mit… Tesafilm… geführt. Die Geschichte klingt völlig verrückt, war aber im Ergebnis so genial, dass den experimentierenden Wissenschaftlern dafür der Nobelpreis verliehen wurde. Sie haben Tesafilm auf einen Kohlenstoffbrocken gelegt und abgezogen. Die darauf anhaftenden Partikel nun immer weiter mittels diverser – nun weit komplexerer Methoden – abgeblättert, bis am Ende eine letzte Schicht von Kohlenstoff-Atomen übrig blieb, bei denen die Atome nur noch nebeneinander lagen und somit eine 2-Dimensionale Schicht bildeten. An dieser Stelle ende ich mit den technischen Details, das
überlasse ich Dr. Wenzel für die weiteren Ausführungen und konzentriere mich auf das für uns spannende Ergebnis.


Durch diese Experimente wurde ein Material entdeckt, das 300! Mal härter ist als Stahl, dabei absolut flexibel und obendrein auch noch transparent. Dass es Strom hundert Mal schneller leitet als Silizium
(Computerchips), rundet die Eigenschaften ab. Sie erahnen, welche Revolutionen in der Industrie und somit unserem Alltag damit möglich sein werden. Ich glaube dennoch, dass wir heute noch nicht ansatzweise abschätzen können, was damit wirklich alles möglich sein wird. Vom Flugzeugbau über neue Computerchips bis hin zur Humanmedizin vermag dieses Wundermaterial unser Leben zu revolutionieren. Dass damit auch große Kapitalströme verbunden sein werden, versteht sich von selbst. Entdeckung 2004, Nobelpreisbewährung 2010 und Start in die industrielle Anwendung 2014? Noch ist es mit Problemen behaftet, diesen Zauberstoff stabil, kostengünstig und in großen Mengen herzustellen, aber unsere Ingenieure arbeiten mit Hochdruck und milliardenschweren
Fördergeldern der EU-Kommission an der Lösung dieser Fragen. Wie so oft kann niemand mit Sicherheit sagen, wie schnell aus der neuen Entdeckung ein börsenwirksamer Cashflow wird, aber es lohnt sich allemal, diesen absoluten Megatrend der nächsten Jahrzehnte schon heute in den Blick zu nehmen um startklar zu sein, sobald die damit befassten Unternehmen aktiv werden und vor allem… bevor die großen Medien sich dieses Themas annehmen! Denn bereits damit wird es zum großen Ansturm auf jene Aktien kommen, in der Hoffnung auf künftige Erträge. Zuletzt hatten wir diesen Effekt im Bereich 3D-Druck erlebt. Wie so oft ist es also nötig vor allen anderen dieses Thema zu analysieren.

 

Im folgenden Abschnitt finden Sie einen kleinen Auszug der umfassenden Studie von Dr. Eike Wenzel, die ebenfalls Bestandteil von Cashkurs*Trends ist.

 

Graphen: Ankunft des neuen Supermaterials


Von Dr. Eike Wenzel, Institut für Trend- und Zukunftsforschung (ITZ)

 

Es hätte das Zeug zum Anti-Plastik, zum Plastik des 21. Jahrhunderts. Weltweit werden in der Grundlagenforschung jährlich mehr als zehn Milliarden US-Dollar investiert. Es geht um das Wundermaterial Graphen. Was es verändern könnte, das bringt Forscher und Wirtschaftskapitäne ins Schwärmen. Die industrielle Entdeckung des Graphens steht unmittelbar bevor. Die EU verknüpft  mit der Nutzung von Graphen gar ein Großprojekt wie die Reindustrialisierung Europas. Höchste Zeit, sich diesen Zukunftsmarkt einmal genauer anzuschauen.

XXL-Batterien, die künftig ganze Straßenzüge mit Strom versorgen, Lab-on-a-Chip, das Mini-Labor, das der Patient zur Diagnose oder Medikamentenabgabe einfach wie eine Tablette schluckt. Von all diesen Zukunftstechnologien haben wir Ihnen hier schon häufig berichtet. Und die meisten werden sich nur dann gewinnbringend in die Tat umsetzen lassen, wenn neue Materialien wie Graphen dabei zur Anwendung kommen.

Was macht nun aus Graphen ein neues Wundermaterial? Graphen als Filtermaterial für die Wasser reinigung (mittels so genannter “Umkehr-Osmose“) steht bei vielen der Graphen-Pioniere im Vordergrund. Graphen verspricht eine kostengünstige Substitution als Ersatzstoff für Eisen, andere Metalle, aber auch für die teuren Carbonfasern und viele andere Stoffe mehr. Wir brauchen uns gar nicht mit einzelnen Branchen und Partikularinnovationen aufzuhalten: Graphen könnte schon in den kommenden Jahren unsere Industrie auf eine neue Materialbasis stellen. Ganz gleich, ob im Maschinenbau, im Autobau, in der Schifffahrt, im Flugzeugbau, in der Wind- und Solarbranche, in Medizintechnik oder Pharmaindustrie. Graphen könnte über alle Branchen hinweg für nachhaltigere Produktionsabläufe und optimierte Produkte sorgen.

[...]

 

Im folgenden Abschnitt möchten wir Ihnen eines von vier Unternehmen vorstellen, die wir im Rahmen der Ausgabe "Graphen" von Cashkurs*Trends in die Watchlist aufgenommen haben.

 

Aixtron: Anlagen zur Graphengewinnung

Das Know-how des deutschen Anlagenbauers ist weltweit zur Graphengewinnung gefragt und hat dem Spezialisten eine wichtige Rolle im EU-Forschungsprojekt eingebracht.

Der deutsche Maschinenbauer Aixtron entstand 1983 als ein Spin-off der RWTH Aachen. Dabei setzt sich der ungewöhnliche Name aus der französischen Bezeichnung für Aachen „Aix-la-Chapelle“ und „Elektronik“ zusammen. Seit 1997 börsennotiert, werden die Papiere Aixtrons mittlerweile auch an der US-Technologiebörse Nasdaq gehandelt.

Innerhalb der letzten drei Jahrzehnte hat sich die kleine Hochschul-Ausgründung zu einem der weltweiten Marktführer im MOVCD-Anlagenbau gemausert. Solche Maschinen kommen in der Industrie zum Einsatz, um metallhaltige Gase thermisch zu zersetzen und Reinmetalle oder Metallverbindungen abzuscheiden. Der Anlagenspezialist sitzt im nordrhein-westfälischen Herzogenrath und  beschäftigt gut 500 Mitarbeiter an weiteren Standorten wie u.a. China, Indien, Australien und den USA – die meisten davon in Forschung und Entwicklung.

Die zur Graphengewinnung nötigen Prozesse werden mit Anlagen durchgeführt, wie sie Aixtron herstellt. In diesem sich noch im Erprobungs- und Forschungsstadium befindlichen Bereich zählen die Deutschen vor allem akademische Spitzenforschungseinrichtungen zu ihren Kunden – Berkeley, Harvard, das MIT oder Yale, um nur einige wenige zu nennen. Auch in der Politik vertraut man auf das Know-how „Made in Germany“ und hat Aixtron kürzlich damit beauftragt, einen Bereich des EU-Projekts zur Graphenerforschung zu leiten. Die dadurch langfristig gesicherte Investitionsbasis soll es Aixtron erlauben, seine Anlagengeneration weiterzuentwickeln und mit industriellen Endanwendern (siehe Nokia) und Wissenschaftlern gleichermaßen zusammenzuarbeiten.

Beim Voranschreiten des Megatrends Graphen steht Aixtron also bereits in der ersten Reihe. Der Maschinenbauer bekommt auch von außerhalb die Unterstützung, die er braucht, um an einer solch disruptiven Technologie nicht nur teilhaben, sondern sie selbst vorantreiben zu können. 

Wie die Zahlen und Bilanz von Aixtron aussehen und welche weiteren Unternehmen wir in unserer Watchlist haben, finden Sie in der aktuellen Ausgabe von Cashkurs*Trends.

 

"Graphen" von Cashkurs*Trends. Alle weiteren wichtigen Informationen zu dem aktuellen Trendthema und die dazugehörigen spannenden Aktienanalysen finden Sie im bereits erschienen Cashkurs*Trends Börsenbrief.

 

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