Liebe Cashkurs-Community,

wie bereits bekannt habe ich in der Vergangenheit immer wieder kurze Analysen über die fundamentale Bewertung einzelner Aktienindices hier bei CK veröffentlicht. Daher möchte ich Ihnen auch heute gerne wieder einen Überblick über den derzeitigen Status Quo an den Märkten geben.

Die Daten basieren auf den stets aktuellen Schätzungen aller Analysten, die ein Unternehmen beobachten. Sind also 10 Analysten der Meinung der Gewinn von Konzern A landet für 2014 bei 1.000.000 Mio. € und 10 weitere Börsenexperten sehen diesen eher bei 1.500.000 Mio. € dann wird die Kennzahl zur Verwendung des Unternehmensgewinns mit 1.250.000 Mio. € beziffert. Aus dieser Zahl ergibt sich, wie ich in der Vergangenheit schon häufig beschrieben habe, dann der Gewinn je Aktie, sowie dann das KGV. Im Durchschnitt sind es dann so ca. 10-50 Analysten, also Bank- und Research-Häuser, die ein Unternehmen beobachten.

Das gleiche Szenario passiert dann beim Eigenkapital (wichtig für das KBV), der Gewinnausschüttung (zur Berechnung der Dividendenrendite) und den freien finanziellen Mitteln (Cashflow wichtig für KCV).

Sehr einfach zu sehen, scheinen die Aktien in Österreich (ATX) immer noch am günstigsten bewertet, zieht man dazu lediglich die quantitativen Daten heran.  Bei allen vier beobachteten Kriterien sind unsere Nachbarn Österreich hier oben mit dabei. Lediglich bei der Dividende zeigen sich Franzosen und Spanier großzügiger. Der CAC40 ist dabei generell einen Blick wert, denn auch das durchschnittliche KBV scheint nicht allzu hoch zu wirken.

Dabei gilt zu anzumerken, dass die 2014er Daten dabei am spannendsten sind. Analysten geben hier ihre Schätzungen für die Zukunft ab und gute, sowie schlechte Researcher gleichen sich hierbei aus. So sind beispielsweise die 3,52% Dividendenrendite für den Ibex35 für das Geschäftsjahr 2014 zu erwarten, wenn man nun, rein theoretisch, in alle Titel des Index einsteigen würde.

 

WICHTIG: Die Betrachtung dieser Kennzahlen kann immer nur einen kleinen ersten Überblick geben. Ich persönlich nutze die großen Datenbanken, die dahinter stehen für einen ersten Selektionsprozess, um auf Unternehmen aufmerksam zu werden. Es sollte daher immer noch weitere Kennzahlen mit in Anschein genommen werden. Bei der klassischen und sehr konservativen Bewertung mögen diese Kennzahlen vielleicht ein sogar sehr guter Anhaltspunkt sein. Jedoch verspreche ich mir vom Wachstum deutscher Unternehmen z.B. mehr als dies bei den Franzosen (schlechte Infrastruktur, fehlende Signale der Politik etc.) der Fall ist.

Bei Spanien hingegen lässt sich sagen, dass die Unternehmen da sehr gelitten haben und dies teilweise immer noch tun. Die meisten jedoch werden den Turnaround schaffen und sollten dann auch wieder deutlich ansteigen, weil der Gegenwert in den Bilanzen eben vorhanden ist. Auch dies drücken die ermittelten Kennzahlen dann aus.

 

Ihr Andreas Meyer

 

Quelle: finanzen.net, AM Capital

 

 

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