Punkt 1. Der Euro – noch nicht eindeutig

Seitdem das Kursziel von 1,4000 um 8 Ticks verfehlt wurde, bildet sich eine Konsolidierung aus, und zwar ein Diamant mit Top bei 1,3992, der im oberen Drittel der seit November bestehender Keilformation liegt. Die gelb markiert Unterstützung bei 1,3780 ist im Test, aber eben noch nicht durchbrochen. Ab 1,3615 lägen die nächsten beiden Wendepunkte des Keils an, also 1,3470 und 1,3295. Dieser ist markiert in Zyklam. Da wir eben noch oberhalb der Balance-Linie eines übergeordneten Dreiecks, also oberhalb von 1,3600 liegen, ist übermäßiger Pessimismus fehl am Platz, im Falle des – durch den Keil nahegelegten – Falls unter 1,3600 jedoch müsste man sich einstellen auf eine Korrektur gen‘ 1,3000 wie 1,2500, und das wäre nur der Anfang.

Punkt 2. Rentenmärkte – kleine Korrektur

Der Bund hat erwartungsgemäß 145,82 überwunden, ebenso mittlerweile auch 146,00, damit haben wir 3 lange weiße Candles lang mitverdienen können. Nun zeigt sich erstmals eine schwarze, kleine Kerze, die gemäß dessen und ihrer relativen Position sowohl ein Tweezers‘- oder Scheren-Top, einen sogenannten „Harami“. Dies alles deutet auf eine zu erwartende kleine Korrektur hin, die bis gegen 146,09 – 145,96 reichen könnte und eine Kaufgelegenheit darstellen.

Letzteres, da einerseits die Umsätze während des jüngsten  Anstiegs massiv waren, also das Marktsentiment klar bullish, und andererseits noch einiger Raum nach oben ist, bis ca. 147,42 und 147,95 – 148,18. Die Zielmarken entsprechen der „Flagge“, die sich aus dem Anstieg der letzten Tage ergeben sollte, das ist aber noch nicht alles: Es gibt da noch die Flagge aus dem Monats-Chart, die seit Anfang dieses Jahres läuft. Deren Zielmarken wären 149,40 und 151,45, also deutlich über dem bisherigen Allzeit-Hoch und knapp an der Nullrendite. Also, wenn Sie dann Geld anlegen, müssen Sie dafür zahlen, nicht nur Spesen, sondern Zinsen.

Punkt 3. Aktienmärkte – Bullenfalle schnappt zu

Der DAX 30 Future zeigt 3 schwarze Candles, und wir sehen, es sind da noch die Durch-schnitts- und die Aufwärtstrendlinie, alle 3 bei ca. 9.570. Ein Fall bis dorthin ist kein Malheur, aber sobald unterhalb von ca. 9.550, ein weiterer bis vorerst 9.260 würde indiziert.

Der Dow Jones Industrials Future ist nun an der Unterstützungszone 16.365 – 16.315 angelangt – und der Intraday-Chart läßt eine flotte Fortsetzung gen‘ 16.165 und ggf. 15.965, an die beiden nächsten Aufwärtstrendlinien vermuten. Stopp 16.455.

Punkt 4. Ein paar Charts Arbeit, Produktivität & Lohn

Bis zur EU-Wahl am 25.05. ist ja noch ein wenig Zeit, die man nutzen sollte, sich ein Bild zu machen. Ein paar wenige zur Lage will ich zeigen: Sehen Sie, wie schön seit dem 2. Strich am Bild die beiden Linien negativ korrelieren? Das bedeutet, Gewinnsteigerungen sind gutenteils geringerem Gehalt geschuldet. Vor dem 1. Strich, da gab’s steigende Produktivität bei steigenden Löhnen. Das war übrigens vor der EU, die wurde am 01. November 1993 gegründet. Hier im Bild Produktivität, Löhne und Inflation:

Es hat ein wenig gedauert, bis man nach 2008 die Korrelation zwischen Arbeitsleistung und Gehalt wieder im Griff gehabt hat, nicht gleich konnten alle entlassen werden. Ab der zweiten Markierung im Chart hatte man das in den Griff bekommen: Wir wurden zwar immer produktiver, bekamen aber immer weniger dafür. Nun, seit der 3. Markierung besteht wieder Anpassungsbedarf, aber freilich wirkt sich’s im Portemonnaie kaum aus, da die Lebenserhaltungskosten munter weitersteigen, wobei auffällt, dass da seit 2008 Energie & Nahrungsmittel besonders reinhauen.

Fazit: Die Renten legen noch zu, während die Aktien fallen. Kurzfristig wird es zu einem kleinen Aufenthalt auf Aktien- und Rentenmärkten wohl aber kommen, wobei wir auf 16.455 beim Dow achten. Wer übrigens kommende Woche wählen geht, sollte das Thema TTIP beachten!

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