Liebe Leserinnen und Leser von Cashkurs,
gestern habe ich den Abonnenten folgende Worte zu Beginn des alltäglichen Updates meines Börsenbriefes mit auf den Weg gegeben: „Augen zu und durch und dabei nicht die Nerven verlieren!
An Crashtagen ist es nämlich so, dass gerade unsere Nerven verrückt spielen und im wahrsten Sinne des Wortes einfach nur noch „rot“ sehen. Eine rationale und vernünftige Anlageentscheidung kann meist nicht mehr getroffen werden. Verluste im DAX von über 2,5% sowie Abgaben in Einzeltiteln zwischen 5-10% sind kein Zuckerschlecken mehr. Die schönen Gewinne der letzten Rallyewochen schmelzen in wenigen Stunden dahin. Daher signalisiert uns der menschliche Verstand in dieser Stresssituation: „Raus aus meiner Aktie. Den nun noch kleinen Gewinn möglichst schnell noch einstreichen!“. Dieses führt zu einer Kettenreaktion an den Märkten. Nun ist es so, dass dadurch eine so genannte technische Korrekturbewegung eingeläutet wurde. Egal ob in Deutschland oder der USA, wir können uns fortan auf weiter fallende Kurse einrichten.
Panik ist aber fehl am Platz!
Je schneller es kracht, umso besser ist es. Überlegen Sie kurz zurück. Die Indizes der Weltbörsen sind in den letzten Wochen kräftig gestiegen. Sehr viel freie Liquidität drängte in die Märkte. Viele Investoren wollten beim Schnellzug in der ersten Reihe sitzen, um noch Gewinne in der für sie bislang verpassten Rallye einzufahren. Natürlich kann diese Situation nicht ewig aufrechterhalten werden. Im Kalender können wir als Datum der Korrekturbewegung also den letzten Freitag (28.08.2009) vermerken. Mit zwei gescheiterten Versuchen die 5569 Punkte nachhaltig zu überwinden geben sich die Bullen erst einmal geschlagen.
Der technische Ausblick sieht nun folgenden Fahrplan vor. Charttechnisch ist ein Rücksetzer in den Bereich um 5170 Punkten wahrscheinlich (Support 1 im Chart). Dann entscheidet sich die weitere Richtung. Kommt es hier zu anhaltenden Verkäufen, wird die psychologische Marke von 5000 Punkten wieder ins Visier der Anleger rücken. Präziser kann es vermutlich ein Abtauchen in den Bereich um 4925 Punkte geben (Support 2 im Chart).
Der Markt bereinigt sich von selbst. Viele Investoren der letzten Wochen, welche noch etwas vom Kuchen abhaben wollten, werden nun auf eine für Sie unliebsame Weise aus dem Markt geschüttelt. Erst nach dieser Marktbereinigung können wir uns, so meine Meinung, wieder auf steigende Kurse einrichten. Genau dann ist es an der Zeit, sich wieder im Markt zu engagieren.
Chart erstellt mit der Webedition von www.tradesignalonline.com
Kommentare
ich habe grosse Zweifel an einem Durchfallen des Support 1. Wen ich durchs www surfe dann fällt mir auf dass wieder einmal das September Gespenst umher geht. Aus Konträrer Sicht wäre dies eher Positiv für den Aktienmarkt. Ich könnte mir eine SKS Formation daher viel besser vorstellen als ein direkter Abverkauf unter die 5'000.
Aber leider bin auch ich kein Hellseher...
MFG
N.S
Sollte es, wie in Gerüchten zu hören war wirklich noch eine grosse Bank erwischen, dann dürfte den Dax nichts mehr halten, dann kommt die nackte Panik wieder rein wie damals bei Lehman.
Es bleibt spannend aber seit heute mittag schaue ich mir das lieber von der Seitenlinie an, gerade noch rechtzeitig raus, bevor es wirklich ein rotes Minus wurde. Da spielten die Nerven einfach nicht mehr mit wie es bei jedem Klick weniger wurde.
Christian
http://www.godmode-trader.de/nachricht/EW-Analyse-DAX-Index- Was-ist-denn-jetzt-mit-dem-271100er-Kursziel,a1849525.html
PS: Mein DAX ETF hat schon vor der noch nicht abgeschlossenen C-Wellen-Panik einen dummen Käufer an der Börse gefunden - Ich wünsche noch viel viel Spaß bei dem laaaaangen Warten auf steigende Kurse.
Und zum Thema Godmode DAX-Analysen verkneife ich mir lieber jeden Kommentar.
In diesem Sinne - go CHF.
Die Bären sind in der Hölle, die Bullen bald im Himmel. Das ist eine spitzen Party. Hoffentlich gibt die FED noch mehrere solche Freirunden aus. Lassen wir es uns doch fröhlich gut gehen, und verschwinden noch bevor die Fete dann vorbei ist! Den Müll sollen dann doch die Anderen wegräumen.