Die Fastenzeit hat begonnen - aber nicht für die EZB!
Wachsende Konjunktursorgen in der Eurozone haben die EZB veranlasst, ihre Wachstums- und Inflationsprognosen für 2019 und die zwei folgenden Jahre zu kappen. Folgerichtig ist vor 2020 nicht mit Zinserhöhungen zu rechnen, wenn überhaupt. Neben dem Zins als Preis des Geldes bleibt die EZB auch bei der Geldmenge großzügig.
• Abwärtsrisiken für Konjunktur…
• …und Inflation
• „Low for longer“ - Für Zins-Normalisierung spricht…nichts
• Die Eurozone badet noch lange in üppiger Liquidität
• Die EZB läuft in eine Sackgasse mit immer größeren Schlaglöchern hinein
• Marktstimmung - Liquiditätshausse gegen Fundamentalbaisse
• Charttechnik DAX - Die Marke von 11.600 Punkten ist hart umkämpft
• Der Wochenausblick für die KW 11 - Brexit-Prozess im Fokus

Kommentare
Beim Lesen und dem nachträglichen Betrachten des Bildes musste ich lachen.
Tauben-Mario macht es möglich! Wer weiß, vielleicht gib es im Euro-Raum keine Zinserhöhung bis 2022?
Wird es keine Zinserhöhung geben.
Die gesamte Führungsriege in EU unterliegt einem völkerfeindlichem Dictum und gehört auf den Prüfstand.
So lange eine EZB Ramschpapiere ohne Konsequenzen kaufen kann um die Kreditlaune in den Südländern aufrecht zu erhalten,so lange kann und wird es keine normalen Marktentwicklungen geben.
Welches Studium Mario Draghi auch immer absolviert haben mag ,sein Verhalten widerspricht jedem ökonomischen Grundsatz.
Das gesamte Zentralbankwesen gehört überarbeitet.
Aber gegen vorteilnehmende Politikdarsteller kommt man leider nur alle 4Jahre an.
Die: „ Target 2 Salden“ sind z.Zt. in einer Größenordnung nahe 900 Mrd. € (!) für Deutschland :
https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/unbarer-zahlungsverkehr/target2/target2-saldo/target2-saldo-603478
Wie von Prof. Sinn, Prof. Gunther Schnabl , Bundesbank Präs. Weidmann u.a. Volkwirten klar gestellt wird handelt es sich bei den sog. „Target 2 Salden“ um einen riesigen Kredit/Forderungsakt zwischen Staaten in der EU.
Salopp formuliert ist der Exportweltmeister Deutschland seit Jahren ein „Export – Idiot“, er verkauft nämlich seine Waren und Dienstleistungen an EU Länder nicht gegen cash sondern auf zinslosen Kredit - aber dies erkennt man vordergründig nicht. Dies geht nämlich sinngemäß so:
Der italienische Verbraucher kauft sich beim italienischen BMW Händler einen neuen BMW und bezahlt ihn bei seinem italienischen Händler. Von diesem Händler geht die Bestellung nach „D“ die Bezahlung der Bestellung nach „D“ erfolgt jedoch über die Nationalbank Italien. Diese wiederum hat jedoch im Rahmen der EU Abkommen NICHT die Pflicht das vereinnahmte Geld des Verbrauchers nach Deutschland zu leiten sondern nimmt in der Kaufpreishöhe des KFZs einen Kredit bei der Deutschen Bundesbank auf ( ggf. auf dem Umweg über die EZB) – diese bezahlt sodann die Forderung von VW anstatt von Italien ( des Verbrauchers Geld verlässt also gar nicht Italien)! Lt. Prof. Sinn hat man dies angedacht um quasi ein Verrechnungskonto für gegenseitigen Zahlungsausgleich zu schaffen. Dies funktioniert aber nur wenn auch Deutsche in ähnlicher Größe bei den Italienern kaufen. Dies war all die Jahre aber nicht mehr der Fall, sondern Italien als auch Spanien haben z.Zt. JEWEILS ca. 4oo - 500 Mrd. € Target 2 Schulden beim deutschen Steuerzahler ( Bundesbank). Sollten diese Länder diese Salden nicht begleichen hat sie quasi der deutsche Steuerzahler unwissend geleistet. Beide o.g. Volkswirte gehen übrigens eher NICHT davon aus, dass Italien und Spanien zu solchen Zahlungen fähig bzw. bereit sein dürften.
https://www.youtube.com/watch?v=xA7EDXOEgJI Prof. Sinn , sollte man komplett ansehen da er es dezidiert erklärt!
https://www.youtube.com/watch?v=1pXW_8CdCBk Prof. Schnabl. Ab Minute ca. 14:00
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/target2-system-weidmann-warnt-draghi-vor-bilanzrisiken-a-818536.html Bundesbankpräsident Weidmann
Und nun noch eine kleine aktuelle Anekdote: habe vor wenigen Tagen unseren Osterurlaub am Gardasee gebucht. Der Hotelier schreibt sinngemäß: „wir bieten ihnen 2% Skonto aber nur wenn sie NICHT vorab überweisen sondern bar zahlen bei Anreise!“ . In dieser (raffinierten) Form kann man natürlich blendend den Zahlungsausgleich unserer Forderungen an Italien umgehen und die Schulden bleiben weiter stehen.
Fazit: „wir verkaufen vornehmlich an Spanien und Italien seit Jahren reale Produkte und Dienstleistungen gegen vermutlich wertlose Schuldscheine“ und kaum jemand spricht darüber. Dann sollten wir doch diese Produkte besser an uns selbst liefern im Sinne von z.B. schulischer, gemeinnütziger, sonstiger Infrastruktur !