Stress im Markt für Staatsanleihen

Die Europäische Zentralbank (EZB) nutzt marktbasierte Daten, um den Stress im Markt für Staatsanleihen zu messen. Die Grafik zeigt, dass es sich aktuell um ein auf Italien bezogenes Problem (dunkelblau) handelt. Das ist ein Gegensatz zur Euro- und Staatsschuldenkrise! Damals war die gesamte Peripherie betroffen.

Allerdings sollte jedem klar sein, dass Italien aufgrund seines Beitrags zur Wirtschaftsleistung der Eurozone und der absoluten Höhe der Schulden auch allein über genügend Sprengkraft verfügt. Dementsprechend ist das Erpressungspotential groß und der Druck auf alle Beteiligten hoch. Die EZB wird Italien bei ihren geldpolitischen Entscheidungen berücksichtigen müssen. In Kombination mit dem nachlassenden Wachstum ist daher keine nachhaltige Wende der Geldpolitik absehbar.

Politische Zinsen sind für deutsche Wirtschaft zu niedrig

Die Taylor-Regel ist eine Regel zur Herleitung eines angemessenen Leitzinses. Berechnet man den theoretischen Leitzins für die Eurozone nach dieser Regel, dann liegt der angemessene Leitzins für Deutschland bei rund 3,8 Prozent. Die politisch motivierten, und der Heterogenität der verschiedenen Ländern Rechnung tragenden Einheitszinsen, sind für Deutschland also viel zu niedrig. Aufgrund der genannten Probleme wird dieser Zustand wohl noch sehr, sehr lange anhalten.

Die Altersvorsorge muss auf den Prüfstand

Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase ist die gesamte Altersvorsorge auf den Prüfstand zu stellen. Das gilt sowohl für einzelne Produkte (Lebensversicherungen, betriebliche Altersversorgung, Riester usw.), als auch deren kombinierte Betrachtung im Rahmen der Ruhestandsplanung. Ertragserwartungen, Inflation, Steuer, Sozialversicherung und persönliche Erwartungen sind also zu verknüpfen und gesamthaft zu betrachten.

Einen ersten Überblick bietet der kostenfreie YPOS Ruhestandscheck.

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Einkaufsmanager bestätigen abnehmende Dynamik

Wenig überraschend ist auch die Stimmung bei den italienischen Einkaufsmanagern am schlechtesten (rot). Für die gesamte Eurozone (türkis) ist ein Rückgang zu vermelden. Das aktuelle Niveau ist allerdings noch im „grünen“ Bereich.

Defensive Aktien verbessern die Depotstruktur

Eine angestiegene Inflationsrate und keine Hoffnung auf steigende Zinsen sprechen für Sachwerte. Die nachlassende Wirtschaftsdynamik und eine Vielzahl an potentiellen Krisenherden für defensive Vermögensklassen. In dieser Gemengelage  kann es sinnvoll sein, der strategischen Aktienquote treu zu bleiben, aber die Aktienstrategie etwas defensiver auszurichten.

Die Grafik zeigt den breiten europäischen Aktienmarkt (türkis) und einen Aktienindexfonds mit defensiverer Ausrichtung (blau).  Das ist nur eine beispielhafte Möglichkeit, um die Rendite-Risiko Eigenschaften eines Wertpapierdepots durch den Einsatz unterschiedlicher Instrumente zu verbessern.


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