Die Wirtschaftsdaten Deutschlands und der Eurozone sind wenig erbaulich. Das war die politisch korrekte Formulierung. Politische Korrektheit ist jedoch eine eingeschränkte Korrektheit und damit per Definition inkorrekt.
Die korrekte Formulierung lautet, dass die Daten bezüglich der Erwartungen unserer Bundesregierung und vieler Wirtschaftsinstitute unerwartet drastisch schwächer ausfallen.


Korrekt ist es darüber hinaus, festzustellen, dass primär die Verwerfungen resultierend aus der Ukrainekrise für diese Schwäche verantwortlich zeichnen. Die Realwirtschaft, aber auch die Finanzmärkte, tragen dem Risiko einer Spaltung Europas zwischen West und Ost und dem Risiko einer Spaltung der Welt zwischen Westen und der Shanghai Corporation Rechnung. Die Abstraktion dieser Risiken steht für "Entglobalisierung".
Da die Globalisierung Wachstumsdividenden mit sich brachte, steht die "Entglobalisierung" für potentielle Wachstumseinbußen. Dabei stehen nicht die USA im Zentrum dieser ökonomischen Verwerfungen, sondern es trifft die EU, die Eurozone und Deutschland im Mark. Die ökonomische Verlässlichkeit Deutschlands und der EU wurde in dem Ukraine-Konflikt zum Spielball der geopolitischen Interessen "unserer Freunde". Ist das smart? Entspricht das dem politischen Gebot, Schaden abzuwenden?
Das Kind ist auf dem Weg in den Brunnen zu fallen …


Korrekt ist es auch, die Frage zu stellen, welche Verantwortung damit die willfährige Politik der EU als auch der Bundesregierung für diese malade Entwicklung trägt.


Sanktionen auf Basis unbewiesener Anschuldigungen zu veranlassen (weder der Maidan, noch MH-17 oder das Odessa-Massaker sind aufgeklärt, die Massaker an der Bevölkerung in der Ostukraine werden im Westen politisch und medial ignoriert …), entspricht nicht den Gepflogenheiten rechtsstaatlichen Handelns.


Mehr noch war der Umsturz einer demokratisch gewählten Regierung der Ukraine, so schlecht sie auch immer war, maßgeblich durch Steuerung von außen (5 Mrd. USD/Nuland = Eingriff in die Souveränität) ermöglich worden.


Eine Differenzierung zwischen Aktion und Reaktion (rechtsstaatlich unumgänglich) wurde in diesem Konflikt nicht in leisesten Ansätzen vollzogen. Fakt ist, dass einige wenige Experten rechtzeitig vor genau der aktuellen Entwicklung warnten, aber sportlich überhört wurden. Danke! Dazu vom 14. März 2014: "Wir bezahlen die Rechnung am Ende"


Link: http://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Wir-bezahlen-die-Rechnung-am-Ende-article12462696.html


Wir haben seit Monaten auf die Qualitätsmängel des Aufschwungs der US-Wirtschaft verwiesen. Die jüngsten Einlassungen der US-Zentralbank implizieren, dass diese Analyse sachlich geboten war und ist.
Der Präsident der Federal Reserve San Francisco John Williams hat ein neues Anleihekaufprogramm der US-Notenbank nicht ausgeschlossen. Sofern eine längere Phase der Deflation vorhergesagt würde, müsse man das "ernsthaft in Betracht ziehen". Der Ausblick für die US-Wirtschaft müsste sich allerdings erheblich verschlechtern, betonte Williams. Als ein denkbares Risiko nannte er einen Konjunktureinbruch in Europa.


Schauen wir einige US-Verschuldungsdaten an, um die Frage nach der Nachhaltigkeit des US-Aufschwungs zu hinterfragen (Basis vor Lehman 2008):

Was sagt das über „Leverage“ und damit Nachhaltigkeit aus? - "Food for thought and not stamps!"

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