Die Stabilität der US-Aktienindizes beruht zum größten Teil auf den starken Kursanstiegen der 5 großen Technologiewerte MAGMA (Meta, Apple, Google, Microsoft, Amazon) mit ihrer starken Gewichtung, während viele andere Aktien und Sektoren schwächer tendierten.
Insbesondere die Aktien der US-Regionalbanken bleiben weiter unter Druck, denn weitere Pleiten sind hier durchaus wahrscheinlich. Die jüngsten Zinserhöhungen der FED dürften die Lage nicht verbessern, sondern die Wahrscheinlichkeit einer sinkenden Nachfrage bei Unternehmenskrediten in den nächsten Monaten sogar eher verschärfen.
Auch das Folgethema US-Immobilien, insbesondere die Gewerbe- und Büroimmobilien, wird uns mit großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten Wochen und Monaten weiter begleiten. Der Leerstand von Gewerbeimmobilen, so hört man aus New York, wächst weiter.
Die Berichtssaison läuft mittlerweile auf Hochtouren. Unsere Aktien haben durch die Bank weg ordentliche Ergebnisse abgeliefert. Auf der Umsatzseite konnten die Prognosen und selbstgesteckten Ziele zu einem Großteil übertroffen werden. Auch die Gewinne pro Aktie, ob jetzt durch Sondereinflüsse adjustiert oder nicht, waren gut oder sehr gut.
Man hat in dieser Berichtssaison aber deutlich gesehen: einzelne Unternehmen werden mit dem Ausblick vorsichtiger. Trotz zum Teil sehr guter Q1-Ergebnisse wurden die Gesamtjahresprognosen nicht erhöht. Das Thema Rezession, wie auch immer sie in den USA werden wird, ist in den Köpfen der Investoren. Zu beobachten ist, dass die Aktien- und Bondmärkte die FED Aussagen anscheinend komplett ignorieren. Marktteilnehmer erwarten keine weitere Zinsanhebung durch die FED. Im Gegenteil, es werden Zinssenkungen ab September 2023 gepreist – obwohl Jeremy Powell deutlich zu verstehen gegeben hat, dass es dieses Jahr keine Zinssenkungen geben wird. Eine sicherlich explosive Konstellation.
Die in greifbare Nähe rückende faktische Zahlungsunfähigkeit der USA lässt die Märkte derzeit im wahrsten Sinne die Luft anhalten. Die Absicherungskosten für einen möglichen Zahlungsausfall der USA stehen so hoch wie seit 12 Jahren nicht mehr. Das Undenkbare wird auf einmal wieder denkbar.
Wir fühlen uns mit der aktuellen Strategie, die sich automatisch an die Marktentwicklungen anpasst, ausgesprochen wohl. Wir müssen nicht wissen, was die Märkte als Nächstes tun. Wir passen uns schnell und flexibel an.
Die Absicherungsquote des Fonds passt sich dabei automatisch und dynamisch an die Marktgegebenheiten an, sodass wir auch an einem steigenden Markt zunehmend partizipieren werden.
Marktentwicklung im April 2023
Der S&P 500 ist im Berichtszeitraum (01.04. bis 28.04.23) um 1,46 % gestiegen. Der technologielastige Nasdaq 100 verbuchte ein Plus von 0,49 %.
Der Dirk Müller Premium Aktien Fonds handelte per Ende April 2023 unter minimalen Schwankungen stabil bei 83,38 Euro nach 83,75 und der offensive Fonds ohne Absicherungskomponente gab währungsbedingt 0,5 % von 102,36 auf 101,84 nach, da der EUR gegenüber dem USD im Berichtszeitraum um 1,5% gestiegen ist.
Mit den besten Wünschen für eine glückliche Zeit
Ihr
Dirk Müller & Fonds Team
Kommentare
Die offizielle Benchmark, MSCI World Value Net EUR, wird gar nicht erwähnt.
Es bleibt ein Trauerspiel und mir unverständlich wie immer noch 350 Mio Euro im Fonds rumliegen!
@ Cheesmaker : Die Unterschiede zwischen dem offensiven Fonds (ohne Absicherung) und dem defensiven (mit Absicherung) ergeben sich immer aus der Kombination der Entwicklung der Aktien und des EUR/USD, die beide im offensiven Fonds nicht abgesichert sind, während deren Absicherungsquote im defensiven Fonds (derzeit) zwischen 80% und 100% schwankt.
Der MSCI World Value NET EUR war von Beginn an unsere offizielle Benchmark und wurde immer als Vergleich mit benannt. In der Tat hatten wir den aus dem Programm genommen, da er als Vergleichsindex nicht mehr taugt. Wir hatten in den vergangenen Jahren zahlreiche internationale (vor allem europäische) Aktien im Bestand, auch mal eine Versicherung etc.. Inzwischen haben wir fast ausschließlich US-Aktien aus den Segmenten S&P/NDQ. Da macht ein Vergleich mit einem Index, der weltweite Aktien mit inzwischen hoher Gewichtung an Finanztiteln beinhaltet, wenig Sinn. Aber wenn Ihnen das wichtig ist, nehmen wir ihn auch gerne wieder mit ins Programm. Hier als Nachtrag : Der MSCI World Value NET (EUR) stieg im März leicht um +0,3% von 147,81 auf 148,25. Mir ging es um die Sinnhaftigkeit, da der Vergleich aufgrund der inzwischen starken Strukturunterschiede keine sinnvollen Rückschlüsse mehr hergibt. Wenn das aber offenkundig weiterhin gewünscht ist, werden wir das auch gerne weiter mit angeben.