Monatsbericht: Neues aus dem Dirk Müller Premium Aktien Fonds, Stand 31. Juli 2023
Auch im Juli zeigten sich die Aktienmärkte beeindruckend stabil. Der sogenannte „Paintrade“ (jene Kursbewegung, die den Investoren die größten Schmerzen verursacht) ist weiterhin der steigende Markt, da immer noch ausreichend Liquidität zur Verfügung steht und Markteilnehmer eher neutral bis defensiv in Aktien investiert sind. Jeder weitere Tag mit steigenden Aktienkursen erhöht den Druck, zu investieren.
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Seit Gründung des Fonds vor ca. 8 Jahren immer wieder die gleiche Leiher, warum er immer soviel Verluste gemacht hat. Durch die Automatisierungsangleichung der Kurse haben Beteiligte (Banken und Herr Müller) sich eine goldene Nase verdient. Das der Fonds auch an den Trendaktien k. I. (Apple, Meta u. s. w.) beteiligt ist, schlägt sich nirgendwo im Fondskurs nieder. Anfangs hieß es, die Anlage müsste langfristig, 5 Jahre und länger, gesehen werden. Bisher nur minus. Ich habe den Eindruck, den Fonds verkümmern zu lassen und sich immer mehr Investoren zurückziehen. Den Letzten beissen die Hunde.
d.mueller
am 03.08.2023 um 10:48 Uhr
@helmut_daams:
Ich kann Ihre Kritik absolut nachvollziehen und ich stehe dazu, dass es zwischen Frühjahr 2020 und Herbst 2022 bei weitem nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt hatte. Hier hätte ich anders vorgehen müssen. In der Zeit davor hat der Fonds immer wieder seine Stärke zeigen können, wie 2018 als wir als bester deutsche Fonds mit internationaler Ausrichtung ausgezeichnet wurden oder auch im Frühjahr 2020, als wir im Crash nicht nur nichts verloren haben, sondern sogar zulegen konnten. Daher betrachte ich den Fonds in seiner Gesamtheit etwas differenzierter. Wir konnten in den gefährlichsten Marktphasen sehr gute Ergebnisse zeigen, aber ich habe durch zu viel Sorge um das Geld der Anleger in der starken Phase ab Frühjahr 2020 zu vorsichtig agiert und die Absicherungen haben uns obendrein – in dieser Phase – zu viel Geld und somit Performance gekostet. Das Ergebnis in dieser Zeitspanne – und daraus resultierend auch für die Gesamtzeit des Fonds – entspricht absolut nicht meiner und Ihrer Erwartung. Dazu stehe ich und dafür kann ich mich nur entschuldigen. Ich habe mit meinem Team intensiv daran gearbeitet das zu ändern. Daher haben wir das System weiterentwickelt, um nicht erneut in die Falle der eigenen Markterwartung zu laufen, sondern uns automatisch den faktischen Entwicklungen des Marktes anzupassen. Diese Veränderung zeigt inzwischen gute Ergebnisse und wir sehen, dass der Fonds sich auch wieder - Risiko-kontrolliert- aufwärts bewegt. Aber das geht weder mit der Brechstange („Volles Risiko, wird schon gut gehen“), noch von jetzt auf gleich, sondern ist eine kontinuierliche Entwicklung, deren Ergebnis sukzessive erfolgt. Ich kann Ihnen versichern, dass niemand im Team das auf die leichte Schulter nimmt oder vernachlässigt, das Gegenteil ist der Fall. Die vergangenen 3 Jahre waren in diesem Zusammenhang die intensivsten meines Lebens. An der Börse hat man das Ergebnis – egal wie hart man arbeitet – nie vollständig im Griff. Jeder versucht sein Bestes zu geben. In manchen Phasen führt das zum Erfolg, in anderen Phasen zum Misserfolg, egal wie hart man gekämpft hat. Wir werden weiterhin alles tun um mit dem Fonds Ihren und unseren Erwartungen gerecht zu werden. Glauben Sie bitte nicht, dass mich die Fondssituation der letzten 3 Jahre unberührt lässt…das Gegenteil ist der Fall und diese Erfahrung und Belastung hat mich persönlich auch sehr geprägt und verändert. Ich hoffe, dass ich diese Veränderung auch in Ihrem Sinne werde nutzen können.
bluestar
am 03.08.2023 um 12:02 Uhr
Lieber Herr Müller,
Danke für Ihr ehrliches Statement, Glaubwürdigkeit ist sehr wichtig !!
Auch für mich als Erstzeichner des Fonds ist die Performance natürlich enttäuschend. Ich war davon ausgegangen, dass vor Auflegung des Fonds die Modelle für die angekündigten stürmische Zeiten entwickelt und geprüft wurden. Aber klar, die Praxis ist der Prüfstein der Wahrheit wie wir alle feststellen konnten. Schauen wir nach den Korrekturen einfach optimistisch nach vorn.
Ich bin noch in Ihrem Fonds investiert und werde die Positionen auch nicht verkaufen. Mir selbst habe ich mittlerweile den Fonds als Versicherung gegen den Crash verkauft und Versicherungen kosten ja bekanntlich immer etwas Geld :). Somit habe ich aus der Zitrone eine Limonade gemacht.
Herzliche Grüße
Kimmi
am 03.08.2023 um 21:14 Uhr
@bluestar / @ Dirk
dto!
Ich bleibe auch investiert und glaube weiter an die Fähigkeiten und Erfahrung von Dirk und seinem Team.
Abgesehen davon, sind wir alle nur Menschen.
Als Ausgleich hatte ich einmal auf ein Buch von Dirk in 2008 in physisches Gold investiert.
Was soll ich sagen, danke Dirk, dass hat sich bis heute wirklich bezahlt gemacht.
ritteroblong
am 04.08.2023 um 20:09 Uhr
Ich bin im Okt 22 mit einem Verlust von 12 EUR pro Aktie ausgestiegen. Ich habe mir mehrere Jahre eingeredet: Das wird schon. Wurde aber nicht. Letztlich konnte ich die Kursbewegungen des Fonds im Vergleich zum Markt nicht nachvollziehen. Dies war der eigentliche Grund für den Verkauf, nämlich das Gefühl, eine Blackbox vor mir zu haben. Den größten Verlust hatten wir wohl durch die temporäre Untergewichtung der Tech-Aktien im Fonds. Ganz klar ein Fehler im Fonds-Managements, das dies erst gemerkt hatte, als der Zug schon aus dem Bahnhof raus war.
*igi*
am 05.08.2023 um 12:08 Uhr
Es gehört zweifelsohne Rückgrat dazu, sich dem aktuellen Stand bewusst zu werden und dies auch offen zu kommunizieren. Ja, man kann nun Dirk Müller die bekannten Vorwürfe machen, dass der Fonds weitaus anders gelaufen ist, als viele erwartet haben. Ich selbst hatte einen Sparplan auf den Fonds, in den den ich so fast von Anfang an eingezahlt habe (mittlerweile pausiert).
Als erwachsener Mensch weiß ich aber auch, dass ich dennoch selbst dafür verantwortlich bin, in welche Anlagen ich investiere und in welchem Umfang. Man kann es sich einfach machen und den schwarzen Peter dem Herrn Müller alleine zuschieben und eine nicht oder schlecht erbrachte Serviceleistung bemängeln. Man könnte / sollte sich aber auch selbst in die Verantwortung nehmen, denn dass dieser Fonds (zumindest bisher) ein Crash-Fonds ist (Stichwort Arche), war jedem von Anfang an klar. Ob und in welchem Umfang man sich gegen einen solchen Crash versichern möchte, muss dann jeder für sich selbst entscheiden.
Die spannende Frage, die sich die meisten im Moment vermutlichen stellen (ich zumindest), ist doch die, ob es jetzt an der Zeit ist, die Arche zu verlassen, da die seit Jahren erwartete Sintflut einfach nicht eintreten will oder müssen sich erst alle in Sicherheit wiegen, bevor es dann doch zum Showdown kommt?
Aber auch dies muss dann wieder jeder für sich selbst entscheiden.
d.mueller
am 09.08.2023 um 09:29 Uhr
Vielen Dank für die durchweg konstruktiven Kommentare, das freut mich sehr.
@ritteroblong : Tatsächlich hatten wir keine zeitweise Untergewichtung der Tech-Aktien, eher im Gegenteil. Das Problem bei der Gewichtung der Techaktien ist, dass wenige dieser Aktien (7 Aktien wie Apple, Micrososft ec,) ein so hohes Gewicht in den Indices haben (Sie hatten zeitweise 50% der Gewichtung des Nasdaq) , wie wir es im Fonds aus rechtlichen Gründen gar nicht haben dürfen. Zudem wäre es auch unverantwortlich einzelnen Aktien so eine hohe Gewichtung zu geben.
Unser (mein) Fehler bestand im Kern darin, zu vorsichtig mit den Kundengeldern gewesen zu sein und der Sicherheit zu viel Gewicht zu geben. Die Balance zwischen Sicherheit und Risiko hatte ich durch den (vielleicht zu) großen Respekt vor dem Geld der Anleger zu sehr auf den Bereich Sicherheit gelegt und dabei die Risiken, aber auch die Chancen zu weit reduziert, wobei die Sicherheit uns zu teuer gekommen ist. Darauf lässt es sich zusammenfassen. Hier bestand die Lösung darin, die Anlagestrategie zu automatisieren und von individuellen (meinen) psychologischen Einflussfaktoren zu entkoppeln. Das haben wir mittlerweile so umgesetzt.
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Wir möchten Ihnen an dieser Stelle einige interessante Aktientitel und -analysen vorstellen, die nicht nur für private Fonds-Investoren, sondern auch für eine größere Breite der Leserschaft, die an Aktienanalysen allgemein interessiert ist, relevant sein könnten. Dies ist also nicht als "Werbung" für den Dirk Müller Premium Aktien Fonds zu verstehen, sondern als Ergänzung zu unseren Aktienanalysen auf Cashkurs sowie als Zusatzinformation für alle, die sich - auch unabhängig vom Fonds-Portfolio - für aktuelle Kennzahlen der jeweils näher beleuchteten Unternehmen interessieren. Nähere Angaben zur Finanzethos Fonds GmbH finden Sie im Impressum. Den Risikohinweis und Haftungsausschluss finden Sie in den Nutzungsbedingungen.
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Ich kann Ihre Kritik absolut nachvollziehen und ich stehe dazu, dass es zwischen Frühjahr 2020 und Herbst 2022 bei weitem nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt hatte. Hier hätte ich anders vorgehen müssen. In der Zeit davor hat der Fonds immer wieder seine Stärke zeigen können, wie 2018 als wir als bester deutsche Fonds mit internationaler Ausrichtung ausgezeichnet wurden oder auch im Frühjahr 2020, als wir im Crash nicht nur nichts verloren haben, sondern sogar zulegen konnten. Daher betrachte ich den Fonds in seiner Gesamtheit etwas differenzierter. Wir konnten in den gefährlichsten Marktphasen sehr gute Ergebnisse zeigen, aber ich habe durch zu viel Sorge um das Geld der Anleger in der starken Phase ab Frühjahr 2020 zu vorsichtig agiert und die Absicherungen haben uns obendrein – in dieser Phase – zu viel Geld und somit Performance gekostet. Das Ergebnis in dieser Zeitspanne – und daraus resultierend auch für die Gesamtzeit des Fonds – entspricht absolut nicht meiner und Ihrer Erwartung. Dazu stehe ich und dafür kann ich mich nur entschuldigen. Ich habe mit meinem Team intensiv daran gearbeitet das zu ändern. Daher haben wir das System weiterentwickelt, um nicht erneut in die Falle der eigenen Markterwartung zu laufen, sondern uns automatisch den faktischen Entwicklungen des Marktes anzupassen. Diese Veränderung zeigt inzwischen gute Ergebnisse und wir sehen, dass der Fonds sich auch wieder - Risiko-kontrolliert- aufwärts bewegt. Aber das geht weder mit der Brechstange („Volles Risiko, wird schon gut gehen“), noch von jetzt auf gleich, sondern ist eine kontinuierliche Entwicklung, deren Ergebnis sukzessive erfolgt. Ich kann Ihnen versichern, dass niemand im Team das auf die leichte Schulter nimmt oder vernachlässigt, das Gegenteil ist der Fall. Die vergangenen 3 Jahre waren in diesem Zusammenhang die intensivsten meines Lebens. An der Börse hat man das Ergebnis – egal wie hart man arbeitet – nie vollständig im Griff. Jeder versucht sein Bestes zu geben. In manchen Phasen führt das zum Erfolg, in anderen Phasen zum Misserfolg, egal wie hart man gekämpft hat. Wir werden weiterhin alles tun um mit dem Fonds Ihren und unseren Erwartungen gerecht zu werden. Glauben Sie bitte nicht, dass mich die Fondssituation der letzten 3 Jahre unberührt lässt…das Gegenteil ist der Fall und diese Erfahrung und Belastung hat mich persönlich auch sehr geprägt und verändert. Ich hoffe, dass ich diese Veränderung auch in Ihrem Sinne werde nutzen können.
Danke für Ihr ehrliches Statement, Glaubwürdigkeit ist sehr wichtig !!
Auch für mich als Erstzeichner des Fonds ist die Performance natürlich enttäuschend. Ich war davon ausgegangen, dass vor Auflegung des Fonds die Modelle für die angekündigten stürmische Zeiten entwickelt und geprüft wurden. Aber klar, die Praxis ist der Prüfstein der Wahrheit wie wir alle feststellen konnten. Schauen wir nach den Korrekturen einfach optimistisch nach vorn.
Ich bin noch in Ihrem Fonds investiert und werde die Positionen auch nicht verkaufen. Mir selbst habe ich mittlerweile den Fonds als Versicherung gegen den Crash verkauft und Versicherungen kosten ja bekanntlich immer etwas Geld :). Somit habe ich aus der Zitrone eine Limonade gemacht.
Herzliche Grüße
dto!
Ich bleibe auch investiert und glaube weiter an die Fähigkeiten und Erfahrung von Dirk und seinem Team.
Abgesehen davon, sind wir alle nur Menschen.
Als Ausgleich hatte ich einmal auf ein Buch von Dirk in 2008 in physisches Gold investiert.
Was soll ich sagen, danke Dirk, dass hat sich bis heute wirklich bezahlt gemacht.
Als erwachsener Mensch weiß ich aber auch, dass ich dennoch selbst dafür verantwortlich bin, in welche Anlagen ich investiere und in welchem Umfang. Man kann es sich einfach machen und den schwarzen Peter dem Herrn Müller alleine zuschieben und eine nicht oder schlecht erbrachte Serviceleistung bemängeln. Man könnte / sollte sich aber auch selbst in die Verantwortung nehmen, denn dass dieser Fonds (zumindest bisher) ein Crash-Fonds ist (Stichwort Arche), war jedem von Anfang an klar. Ob und in welchem Umfang man sich gegen einen solchen Crash versichern möchte, muss dann jeder für sich selbst entscheiden.
Die spannende Frage, die sich die meisten im Moment vermutlichen stellen (ich zumindest), ist doch die, ob es jetzt an der Zeit ist, die Arche zu verlassen, da die seit Jahren erwartete Sintflut einfach nicht eintreten will oder müssen sich erst alle in Sicherheit wiegen, bevor es dann doch zum Showdown kommt?
Aber auch dies muss dann wieder jeder für sich selbst entscheiden.
@ritteroblong : Tatsächlich hatten wir keine zeitweise Untergewichtung der Tech-Aktien, eher im Gegenteil. Das Problem bei der Gewichtung der Techaktien ist, dass wenige dieser Aktien (7 Aktien wie Apple, Micrososft ec,) ein so hohes Gewicht in den Indices haben (Sie hatten zeitweise 50% der Gewichtung des Nasdaq) , wie wir es im Fonds aus rechtlichen Gründen gar nicht haben dürfen. Zudem wäre es auch unverantwortlich einzelnen Aktien so eine hohe Gewichtung zu geben.
Unser (mein) Fehler bestand im Kern darin, zu vorsichtig mit den Kundengeldern gewesen zu sein und der Sicherheit zu viel Gewicht zu geben. Die Balance zwischen Sicherheit und Risiko hatte ich durch den (vielleicht zu) großen Respekt vor dem Geld der Anleger zu sehr auf den Bereich Sicherheit gelegt und dabei die Risiken, aber auch die Chancen zu weit reduziert, wobei die Sicherheit uns zu teuer gekommen ist. Darauf lässt es sich zusammenfassen. Hier bestand die Lösung darin, die Anlagestrategie zu automatisieren und von individuellen (meinen) psychologischen Einflussfaktoren zu entkoppeln. Das haben wir mittlerweile so umgesetzt.