Aktienmarkt: Bärenmarkt-Rally hat sich in weltweit in spürbare Abwärtsmodi gewandelt – Es droht eine erneute Finanzkrise

Die weltweiten Leitindizes sind wieder deutlich abwärtsgerichtet. Durch die vorherrschenden Konjunktur-, Inflations- und Zinsrisiken sowie zu starke chart- und markttechnische Widerstände hat sich die kurze Euphorie einiger wieder in Pessimismus gewandelt. Die Stimmung ist binnen weniger Handelstage wieder völlig ins Gegenteil gekehrt.

Dazu kommt die Angst vor einer Wiederkehr der europäischen Schulden- und Finanzkrise. Vor allem die Südstaaten wie Spanien, Portugal, Italien, Griechenland und auch Frankreich wären davon massiv betroffen. Die portugiesische Zentralbank hat sich diesbezüglich schon ganz klar positioniert.

Der Gouverneur der Portugiesischen Zentralbank fordert von der EZB nun rasche und wirksame Maßnahmen. Die Risikoprämien (Renditen) der Südstaaten sind zuletzt wieder deutlich auseinandergedriftet. Ein Indiz, dass sich da was zusammenbraut…

Eine weitere Erhöhung der Zinssätze durch die EZB würde die Gefahr einer neuen, beziehungsweise wiederbelebten Finanzkrise massiv erhöhen. Die Verschuldungsquoten einiger Unternehmen und Staaten ist dermaßen hoch, dass eine höhere Zinslast einige in die Pleite treiben könnte. Die EZB steckt in einem nahezu ausweglosen Dilemma. Dieses hat sie sich allerdings selbst zuzuschreiben.

Warum? Darum: Die Politik der massiven Geldschöpfung hat zum aktuellen Kontrollverlust geführt. Mitunter auch ein gewichtiger Grund für die aktuell vorherrschende Inflationstendenz. Der berühmte Satz „Whatever it takes“ (von Ex-EZB-Chef Mario Draghi) hat sich in seiner Tragweite bewahrheitet. Man könnte diesen Ausspruch auch übersetzen mit „Nach mir die Sintflut“…

Kryptos: Bitcoin testet wiederholt die 20.000 – Stimmungslage ins Gegenteil gekehrt – Ethereum ebenfalls negativ

Auch bei den Kryptowährungen macht sich nun immer mehr die Risikoaversion breit. Nicht erst seit gestern (vgl. Beiträge der letzten Monate hier auf Cashkurs) stehen die Warnzeichen auf „Rot“. Auch hier weicht die Euphorie und überbordende Stimmung immer mehr allgemeiner Tristesse und schmerzlichen Kursverlusten.

Bitcoin hat zuletzt alle chart- und markttechnischen Warnsignale bestätigt. Zuletzt der Bruch bei knapp 28.400 US-Dollar. Jetzt kämpft er eine Etage tiefer schon wieder mit einer immens wichtigen Weggabelung – dem Support bei 19.800 US-Dollar. Die Indikatoren sind durchweg negativ. Ein kurzfristiger Rutsch auf bis zu 12.500 US-Dollar kann nicht ausgeschlossen werden.

Auch Ethereum hat seine Abwärtsdynamik ausgebaut. Die Blicke gelten jetzt den Unterstützungen bei 1.013 bis hin zu 881 US-Dollar.

→ Was bedeutet das alles für die kurz- bis mittelfristige Tendenz?

  • Aktien weltweit weiterhin fragil und abwärtsgerichtet

  • Edelmetalle (Gold & Silber): seitwärts

  • Renditen (USA, Europa) weiter ansteigend

  • Kryptowährungen: Abwärtsdynamik intakt

 

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