So konnte der DAX sich weiter um 1,8% auf 11.404 Punkte verbessern. Der DJ EuroStoxx 50 stieg um 1,9% und der amerikanische Leitindex S&P 500 gab ganz leicht nach und schloss Freitag auf einem Niveau von 2.258. Der MSCI World Value Index in lokaler Währung gab um 0,4% nach. Bester Sektor waren die Telekommunikationswerte mit einem leichten Anstieg von 0,6%. Die Grundversorger (Materials) dagegen litten unter Gewinnmitnahmen und schwächeren Rohstoffpreisen und verloren in der abgelaufenen Börsenwoche 3,7%.

Aktuelle Fondsdaten zum 19.12.2016 (basierend auf den Schlusskursen vom 16.12.2016):

Aktueller Fonds-Kurs (NAV): 89,82 Euro

Der Vergleichsindex MSCI World Value (EUR): 104,39 Euro

Aktuelles Fondsvolumen: 76,4 Mio. Euro

Was hatten unsere Unternehmen zu berichten?

Einen eher enttäuschenden Bericht lieferte die Bertrandt AG in der vergangenen Börsenwoche ab. Die vorläufigen Eckzahlen wurden bereits am 3. November d.J. veröffentlicht, sodass das Ergebnis für den Markt keinerlei Überraschung darstellen sollte. Dagegen waren jedoch die Zwischentöne eher dafür maßgebend, dass die Aktie im Berichtszeitraum von € 106 auf € 99,23 fiel. Das derzeit schwierige Umfeld mit einem vorsichtigen Ausblick verhagelte die Börsenstimmung. Langfristig ist das Unternehmen aus Ehningen zuversichtlich, da die Herausforderungen in der Automobilindustrie in den kommenden Jahren gewaltig sind. Stichwort: „umweltfreundliche Mobilität, automatisiertes Fahren und Industrie 4.0“. Bertrandt hat dafür die Investitionen deutlich erhöht. So stieg u.a. die Mitarbeiterzahl auf ein neues Rekordniveau (weltweit 12.912 Stellen). Wir gehen davon aus, dass das operative Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr durchaus zweistellig wachsen kann.

Wieder einmal machte die Wirecard-Aktie Schlagzeilen in dieser Woche. Zwar gab es keine Nachricht aus Aschheim, dafür lieferte ein angelsächsischer Broker eine 41-Seiten-starke Analyse mit dem Ergebnis, dass die Aktie nicht mehr kaufens-, sondern nur noch haltenswert sei. Das Kursziel der Studie wurde auch genannt: 45 Euro. Beachtenswert ist dagegen der sehr starke Anstieg der Leerverkäufe von über 60% in der Wirecard-Aktie seit Ende November, der wahrscheinlich rein zufällig mit der Analyse einhergeht. Jedenfalls fällt die derzeit extrem hohe Aktivität der Short-Seller wieder auf. Die Aktie konnte sich zwar von den Tiefstständen im Wochenverlauf erholen (plus 3%), dennoch verlor die Aktie 6,3% an Wert. Das Unternehmen hat heute eine Pressemeldung veröffentlicht, die u.a. neue Rekordstände bei Händlern und Kunden hinweist und dass der indische Markt (Zielscheibe mancher Kritiker) in 2016 bei den Transaktionen um 75% ggü. 2015 zulegen wird.

Letzte Woche noch von Donald Trump, dem derzeitigen Twitterkönig, negativ betroffen, führt diese Woche unser dänische Wert Vestas Wind die Gewinnerliste mit einem Anstieg von 9% auf DKK 432 an. Unser Kommentar in der letzten Woche: „Wir halten weiter an dem Unternehmen fest, weil wir der festen Auffassung sind, dass auch ein Präsident Trump auf Dauer nicht um eine Klimaschutzpolitik herumkommen kann. Auch erwarten wir, insbesondere dann, wenn der Ölpreis weiter steigen sollte, dass andere Länder mehr Geld in erneuerbare Energien investieren werden.“ Finde es schade, dass Donald Trump aktuell sehr viele Rundumschläge per Twitter verteilt, die alles andere als zielführend für ein Präsidentenamt aus meiner Sicht sind. Aus diesem Grund sind weitere stärkere, politisch motivierte Kursschwankungen nicht auszuschließen.

Gute Zahlen von einem amerikanischen Halbleiterhersteller, speziell im Mobilfunkgeschäft, ließen den Aktienkurs von Dialog Semiconductor von € 36,95 auf € 39,21 ansteigen. Auch die relative Stärke des Hauptkunden (Apple) war eine wesentliche Stütze für den Kaufaufschwung. Nachdem die Biotechnologiewerte noch in den vergangenen Wochen durch Twitternachrichten von Donald Trump negativ betroffen waren, setzte in dieser Woche die Erholung an der Wall Street für diese Branche weiter fort. So konnte Amgen knapp $ 6 auf $ 149,37 zulegen. Sollten die Analysten mit ihren Gewinnschätzungen recht behalten, dann wird Amgen derzeit mit einem KGV von 12 und einer Dividendenrendite von über 3% (Geschäftsjahr 2017) bewertet. Abgerundet wird das Bild durch die hohe Bargeldreserve von Mrd. $ 38 bei einem Börsenwert von Mrd. $ 111.

 

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Börsenwoche und frohe und gesegnete Weihnachten!

Ihr

Dirk Müller & Andreas Schmidt

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