So gab der  Deutsche Aktienindex DAX wenige 0.2% auf 12.064 Punkte und der DJ EuroStoxx 50 0,1% auf 3.444 Punkte im Berichtszeitraum ab. Der S&P 500 Index (amerikanische Aktien) verlor dagegen mit einem Abschlag von 1,5% auf 2.344 Punkte  deutlicher, da die Ursache für die Unsicherheit der amerikanischen Innenpolitik geschuldet war. Der MSCI World Value Index in Euro schloss die Woche mit einem Minus von 1,76% bei 106,57 ab.

Neuigkeiten aus den Unternehmen

Die Bertrandt AG stand im Fokus in der vergangenen Woche, nachdem ein deutsches Bankhaus die Aktie von kaufen auf verkaufen herabgestuft hat. Die Aktie verlor aus diesem Grund von € 92,50 auf € 84,99. Hauptsächlich die Situation um den VW-Konzern und der zunehmende Preisdruck wurden in der Studie als Grund für Verkaufsempfehlung genannt. Uns ist die Situation um den Volkswagen Konzern und dessen Einfluss auf Bertrandt natürlich sehr bewusst! Dennoch halten wir an dem Unternehmen fest, weil wir davon ausgehen, dass VW nicht für immer in dieser Schockstarre verharren wird bzw. kann. Denn je länger der Konzern mit sich selbst und der Justiz beschäftigt ist, desto größer wird die Distanz zu den Wettbewerbern im Wettlauf um Technologie und neue Modelle. Dies kann sich VW nicht erlauben, sodass wir davon ausgehen, dass der, zweifelsohne belastende Investitionsstau beim VW-Konzern in absehbarer Zeit aufgelöst wird. Die Nicht-Vergabe von wichtigen Aufträgen bei VW führt zu Überkapazitäten bei den Zulieferern und die liefern sich jetzt einen intensiven Preiskampf um die anderen Autohersteller bei der Ausschreibung von Aufträgen. Genau in dieser, für uns Anleger, unbefriedigenden Situation befindet sich die Bertrandt AG. Kurzfristig erwarten wir keine Besserung der Situation, sodass das nächste Quartalsergebnis auch eher enttäuschen könnte, mittelfristig gehen wir jedoch davon aus, dass sich der Investmentzyklus der Automobilhersteller in Deutschland normalisieren wird, zumal große technologische Anforderungen ((teil)autonomes Fahren, Emissionsschutz etc. anstehen und bewältigt werden müssen. Aus diesem Grund halten wir an dem Unternehmen aus Ehningen fest.

Trotz eines Gewinnsprungs von 24% im Ergebnis pro Aktie gegenüber dem Vorjahresquartal gab es bei Nike einen Wochenrückgang von $ 1,44 oder 2,5%. An dieser Reaktion des Marktes erkennt man, wie schnell, manchmal zu schnell, Unternehmensberichte überflogen werden, denn sonst wäre der Kursauschlag deutlich gedämpfter ausgefallen. Richtig ist, dass Nike vor großen Herausforderungen steht. Insbesondere der Wandel im US-Einzelhandel (hin zum Online-Geschäft) und der Marktanteilsverlust bei Schuhen gegenüber Adidas macht dem Unternehmen aus Beaverton (Oregon) zu schaffen. Dennoch halten wir an dem Unternehmen fest, da wir davon überzeugt sind, dass die neue Strategie „triple-double“ erfolgreich umgesetzt werden kann. Kernpunkte sind: Schnellere Produktentwicklung, direktere Kundenbeziehung und höhere Innovationskraft. Test für eine verbesserte Nike ist die geplante Einführung von zwei neuen Sportschuhen in den USA. Hier wird sich zeigen müssen, ob Nike auch liefern kann. Wir bleiben bei Nike engagiert.

Eine Profitwarnung vom Sicherheitschip-Hersteller Gemalto führte zu einem Aktienkursrückgang  € 8 auf € 87,07 beim Betreiber von Kassen-Terminal-Systemen Ingenico aus Frankreich. Wie bereits berichtet, halten wir die Situation in den USA aufgrund von Verzögerungen bei der Einführung neuer Kartensysteme für schwierig, aber erwarten für das nächste Jahr eine deutliche Entspannung. Nach Aussage des Managements sollte auch in den kommenden Jahren ein positives Wachstum in der Gruppe sehr wahrscheinlich sein, da der Wachstumsmotor eher in den Emerging Markets und Asien liegen wird. Zuletzt ranken sich etliche Gerüchte um Ingenico im Hinblick auf M&A-Aktivitäten.

Gut lief es in der Woche für Vestas Wind, die 4% oder DKK 21 auf DKK 550,50 zulegen konnten. Grund dafür: neue Aufträge. Damit bestätigt sich unsere Einschätzung, dass Vestas Wind Marktanteile zulasten seiner Wettbewerber gewinnen wird.

Weiterhin einen Lauf hat der Apple Zulieferer Dialog Semiconductor mit einer Kursavance von 2,94% auf € 50,52. Die iPhone 8 Fantasie und neue technologische Produkte sind für diese positive Marktentwicklung verantwortlich.

Aktuelle Fondsdaten zum 27.3.2017 (basierend auf den Schlusskursen vom 24.3.2017):

Aktueller Fonds-Kurs (NAV): 89,14 Euro

Aktuelles Fondsvolumen: 70,4 Mio. Euro

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Börsenwoche!

Ihr

Dirk Müller & Andreas Schmidt

 

 
 

All diese Informationen sind wie immer kurzfristig interessantes Tagesgeschehen, das auf die lange Sicht unserer Investitionen in gute Unternehmen natürlich nur geringe Auswirkungen hat.
„Die größten Gewinne wachsen am Baum der Geduld."

Beitrag senden

Drucken mit Kommentaren?



href="javascript:print();"