Liebe Cashkurs-Community,

die abgelaufene Börsenwoche verlief für die Börsianer freundlich. So gewann der deutsche Leitindex DAX 1,33%, der DJ Euro Stoxx 50 2,02% hinzu. Ebenfalls positiv schnitt der Dow Jones mit einem Wochenplus von 1,51% (in lokaler Währung) und der MSCI World Value in Euro mit + 2,77% ab.

Die Aktienkurse innerhalb des Fonds entwickelten sich recht unterschiedlich. Größter Verlierer war die Wirecard AG aus München mit einem Kursverlust von 15%. Die Ereignisse um Wirecard lassen einen einmal mehr an der Funktionstüchtigkeit der Aufsichtsbehörden zweifeln. Durch einen, wie es heißt, "dubiosen" Urheber, der im Netz Wirecard des Betrugs bezichtigt hat, kam die Aktie massiv unter Druck und verlor zeitweise 23%.

Das Unternehmen hat umgehend dementiert und rechtliche Schritte angekündigt. Wirecard ist immer wieder im Fokus von Leerverkäufern und Hedgefonds, die in sehr großem Stil auf fallende Kurse wetten und dann durch solch dubiose Meldungen und Kursrückschläge ein Vermögen verdienen. Dass am Ende meist nichts dran ist, stört nicht, der Gewinn ist gemacht und die Urheber dieser Meldungen nicht zu fassen. Das ist skandalös, aber leider immer wieder an der Tagesordnung.

Das ist mit ein Grund, warum wir bei unseren Aktien auch immer "Abstauberlimits" im Markt haben, um von solchen verrückten Bewegungen zu profitieren und günstig Stücke für unseren Fonds einzusammeln. So auch bei Wirecard. Wir gehen weiterhin davon aus, dass an dem Gerücht - mal wieder und bis zum Beweis des Gegenteils - nichts dran ist. Wissen kann man es am Ende nie, aber bisher hat sich das alles als heiße Luft entpuppt.

Ebenfalls eine negative Performance in dieser Woche musste der deutsche Automobilzulieferer Bertrandt hinnehmen. Die Aktie verlor 3,3%, ohne das es hierzu Nachrichten vom Unternehmen gab.

Höhere Kosten und ein starker US-Dollar haben die Bilanz 2015 von Anheuser-Busch ein wenig verhagelt. So sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 7% auf Mrd. 43,6 € und der Reingewinn fiel um 10% auf 8,3 Mrd. € Nicht gut lief es in Brasilien. Die Aktie verlor diese Woche 2,6%, da der Ausblick gerade für Brasilien und China im laufenden Jahr verhalten ausfällt.

Gut dagegen lief es für unseren Krankenhausbetreiber in den USA, Universal Health Services (UHS). Die Aktie stieg von $ 106,90 auf $ 113,34, da das Unternehmen für das Gesamtjahr 2016 höhere Umsätze als der Konsensus erwartet (ca. 9,8 vs. 9,6 Mrd. $). Ebenfalls bekam die Aktie Unterstützung durch die Budgetvorlage von Präsident Obama, das der Staat für einzelne Bundesstaaten mit Hilfen für das Gesundheitswesen unter die Arme greifen will.

Dialog Semiconductor (DLG) konnte die Woche mit einem Kursgewinn von 5,38% abschließen. Nachrichten gab es keine, aber aufgrund der guten Performance von anderen Titeln aus dem Sektor (Qualcomm u.a.) war die Entwicklung keine Überraschung.

Von NOK 296,50 auf NOK 312,30 und somit erneut auf ein Allzeithoch stieg diese Woche unser Lachswert von den Färöer-Inseln. Bakkafrost konnte wieder ein sehr gutes Ergebnis erwirtschaften. Insbesondere die Margenentwicklung war einmal mehr die Überraschung. Die Betriebsmarge in 2015: 32,3%. (Umsatz 2,850 Mrd. DKK und operatives Ergebnis von 922 Mio. DKK). Die Aktie profitierte u.a. davon, dass das Russland-Risiko (mögliche Aufhebung des EU-Embargos) immer geringer für Bakkafrost wird, da kein Preisaufschlag mehr in Russland für Lachs bezahlt wird.

Bis heute haben 38 von 40 Titeln für das Geschäftsjahr 2015 berichtet. Die Umsatzerwartung wurde um 0,29% übertroffen (28 Unternehmen deutlich darüber und 10 Unternehmen unter den Erwartungen). Der ausgewiesene Gewinn fiel um 0,97% besser als erwartet aus. (Verhältnis: 23 besser, 12 schlechter und 3 inline). Die höchste positive Abweichung lieferte das dänische Unternehmen Vestas Wind.

Wir freuen uns auf unser nächstes Webinar am kommenden Montag, den 7. März 2016 um 18.00 Uhr.

Den Anmelde-Link zu dieser Veranstaltung finden Sie hier.

Herzliche Grüße

Ihr

Dirk Müller und Andreas Schmidt

All diese Informationen sind wie immer kurzfristig interessantes Tagesgeschehen, das auf die lange Sicht unserer Investitionen in gute Unternehmen natürlich nur geringe Auswirkungen hat. „Die größten Gewinne wachsen am Baum der Geduld."