Hier scheint Händler- auf Investorenmentalität aufeinanderzuprallen. US Präsident Trump sucht die schnelle Entscheidung, während China mehr auf Zeit setzt. Letzten Endes spielt es keine Rolle, denn beide Seiten werden - sollte sich die Situation nicht bald „entschärfen“ - als Verlierer dastehen. Sowohl die US- als auch die chinesische Wirtschaft können derzeit keine Rezession oder deutlich verlangsamtes Wachstum gebrauchen. Folge ist, die Märkte haben seit Donnerstag letzter Woche mit stärkeren Abschlägen auf die jüngste Eskalation reagiert. Ob die US-Notenbank da mit weiteren Zinsschritten unterstützend wirken kann, bleibt abzuwarten.

Es überrascht nicht, dass der deutsche Leitindex DAX aufgrund seiner hohen Exportlastigkeit in der Berichtsperiode am stärksten unter Druck war. Der Index verlor 3,2 % von 12.260 Punkten auf zuletzt 11.872 Punkte. Einen Verlust von drei Prozent „fuhr“ auch der DJ EuroStoxx 50 ein. Hier fiel der Markt um über 104 Punkte auf einen Schlussstand von 3.376, 12. Nach einem historischen Höchststand von über 3.025 Punkten am 26. Juli verlor der amerikanische S&P Index im Berichtszeitraum 1,5 %. Nach 2.976,61 zu Beginn, notierte der Index am Freitag bei 2.932,05 Punkten. Unsere Benchmark, der MSCI World Value gab in Euro 1,3 % nach und schloss bei 115,62. Der Fondspreis des Dirk Müller Premium Aktien Fonds verlor leicht von 100,81 auf 99,93.

Gar nicht gut lief es in den letzten beiden Wochen für unseren Depotwert iRobot! Besonders die hohen Zölle von 25 % haben das Ergebnis für das zweite Quartal belastet. Wir berichteten ausführlich am 25. Juli über die Entwicklung des Quartalsergebnisses. Zusätzlich unter Druck geriet iRobot noch ab Donnerstag mit der neuesten Androhung von US Präsident Trump die Importzölle nochmals zu erhöhen. Dies führte insgesamt zu einem unerfreulichen Kursabschlag von über $ 20. Nach $ 90,44 notierte die Aktie des US Saugroboterherstellers am Freitag bei $ 69,85. Ungeachtet der negativen Meldungen halten wir an iRobot weiter fest, weil wir glauben, dass iRobot - trotz verstärktem Wettbewerb - überdurchschnittlich vom Wachstumsmarkt Saugroboter profitieren wird.

Ebenfalls unter Druck gekommen, ist Mettler Toledo. Das Unternehmen macht etwa 1/3 seines Umsatzes mit medizinischen Instrumenten in China. Darüber hinaus berichtete Mettler Toledo am Freitag über das abgelaufene Quartal. Hier war der Markt, trotz besserem Gewinn, enttäuscht vom Umsatz, der leicht unter den Erwartungen blieb. Hauptverantwortlich dafür war das Segment Einzelhandel, denn Mettler Toledo beliefert die Einzelhändler mit den Laufbändern, die die Waren an der Kasse beim Bezahlen wiegen. Zum Beispiel das Gewicht vom selbst eingepackten Obst. Dieser Bereich macht zwar nur neun Prozent des Gesamtumsatzes aus, aber hier sorgte ein überraschender Umsatzrückgang für eine negative Reaktion der Aktionäre. Die Aktie gab im Berichtszeitraum von $ 813,85 auf $ 717,82 nach.

Deutlich besser lief es dagegen bei unserem Technologiewert Tyler Technologies. Ein Unternehmen, das sich auf die Softwarelieferung auf kommunale Betriebe oder Kommunen in den USA konzentriert hat. Tyler Technologies vermeldete ein organisches Umsatzwachstum von 8,1 %, was deutlich über den Erwartungen der Analysten lag. Das Betriebsergebnis konnte um 10,1 % gesteigert werden. Besonders beeindruckend war der Anstieg der Auftragseingänge von 72 %! Dies alles führte zu einem Kursanstieg von über 12,5 % auf $ 248,75.

Unser letzter Neuerwerb die Edwards Lifesciences berichtete ebenfalls über einen guten Geschäftsverlauf im zweiten Quartal. Die Aktie stieg von $ 194,33 auf $ 214,34. Die ausführliche Berichterstattungveröffentlichten wir am 25. Juli auf der Facebook Seite des Dirk Müller Premium Aktien Fonds bzw. auch auf der Forums Seite auf der Homepage des Fonds. Wir sind von der Qualität des Unternehmens und Managements überzeugt und sehen Edwards Lifesciences als Langfristanlage im Fonds an.

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Börsenwoche.

Ihr Dirk Müller & Andreas Schmidt

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