Auch in den USA nehmen die Restaurant-Buchungen und Reiseaktivitäten - und das trotz steigender Corona-Zahlen - weiter zu, wie Jefferies in seinem aktuellen Bericht „Tracking the Reopening“ schreibt. In Florida ist die Auslastung der Restaurants zum Beispiel rund 20 % höher als noch vor der Pandemie und der ganze Bereich „Foot Traffic“, also die Besuche in physisch existierenden Geschäften, liegt ca. 30 Prozent höher, was etwas Luft aus den Amazon-Umsätzen nimmt.

Im Berichtszeitraum 02.07. - 02.08.21 fiel unser Vergleichsindex, der MSCI World Value Net (EUR) leicht von 136,30 auf 135,88, um 0,31 % - der Dirk Müller Premium Aktien Fond legte hingegen um 1,38 % auf 93,91 zu.

Die Märkte befinden sich weiterhin auf extrem hohem Niveau und konsolidieren hier. Der S&P 500 schaffte es in den vergangenen vier Wochen gerade einmal um 0,8 % zu steigen. Das Bild innerhalb des Index ist sehr gemischt.

Moderna vermochte um 48 % zu steigen und führt die Gewinnerliste an. Ölgesellschaften mussten hingegen Kursabschläge von 20 % hinnehmen und auch Kasinobetreiber oder Kreuzfahrtunternehmen kämpften mit Kursverlusten im zweistelligen Prozentbereich. Es setzt sich zunehmend die eigentlich absehbare Erkenntnis durch, dass der Corona-Spuk eben doch nicht so schnell vorbei sein wird, wie mancher gehofft haben mag.

Der technologielastige Nasdaq 100 wiederum kletterte um 1,6 %. PayPal und Activision Blizzard büßten 6,6 % bzw. 12,2 % ein. Letztere Firma berichtete gestern ihre Q2 2021 Ergebnisse nach Börsenschluss. Der Umsatz stieg auf 2,3 Mrd. USD, die Bruttomarge betrug 75,8 % nach 75,7 % in Q2 2020. Netto verdiente Activision 890 Mio. USD, was einer Marge von 38,7 %, nach 30,3 % in Q2 2020 entsprach. Die monatlichen Nutzer und auch die In-Game Nettobuchungen lagen im Rahmen der Erwartungen. Die Aktie konnte nachbörslich um sechs Prozent steigen.

Die Berichtssaison läuft auch Hochtouren, anbei noch zwei Nachzügler. Die ausführlichen Berichte finden Sie wie gewohnt nach und nach im Forum.

Mastercard

Mastercard berichtete Zahlen für das erste Quartal 2021 leicht über den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz stieg um 3,6 % auf 4,16 Mrd. USD, der operative Gewinn blieb mit 2,2 Mrd. USD jedoch konstant. Die operativen Ausgaben legten um neun Prozent auf rund zwei Mrd. USD zu. Vor Steuern verdiente man 2,19 Mrd. USD, was einer Marge von 52,7 % entsprach. Im Nettoergebnis wurden 1,83 Mrd. USD ausgewiesen. Der Free Cash-Flow lag bei 1,40 Mrd. USD und damit rund 19 % unter dem Niveau von Q1 2020 mit 1,73 Mrd. USD.

Im abgelaufenen Quartal stieg das globale „Gross Dollar Volume“ um acht Prozent an, in den USA sogar um 14 %, dieser Trend verstärkte sich im April 2021 mit dem Reopening. Die Anzahl der ausgegebenen Master- und Maestro Cards wuchs um sechs Prozent. Der Umsatz aus der Transaktionsabwicklung stieg um neun Prozent, auch hier zeigen die Zahlen aus April 2021 eine klare Richtung: nach oben. Nur das „Cross-Border Volume“, zum Beispiel aus Reisetätigkeiten war mit 17 % im Minus. Dies sollte sich über die Sommermonate jedoch egalisieren und auch hier ein Wachstum im laufenden Quartal signalisiert werden, wie das Management kürzlich andeutete. In den ersten drei Wochen des vergangenen Monats (Juli 2021) lag das Transaktionsvolumen gut 30 % über dem Niveau von 2019.

Mettler-Toledo

Die Schweizer Genauigkeit ist weltweit geschätzt und so berichtete unser Hersteller von Präzisionsinstrumenten und Dienstleistungen unter anderem für den Einsatz im Labor seine Zahlen zum ersten Quartal 2021. Der Umsatz betrug 804 Mio. USD oder 23,9 % höher als noch im Vergleichsquartal 2020. Die Bruttomarge lag bei 58,6 % nach noch 57,7 %. Netto verdiente Mettler-Toledo 150 Mio. USD, was einer Steigerung von gut 50 % entsprach. Auch der Free Cash-Flow überzeugte mit 134 Mio. USD nach noch 47 Mio. USD in Q1 2020.

Alle Geschäftssegmente konnten zum Umsatzwachstum beitragen, wobei insbesondere ein Bereich herausstach: Der Laborbereich (55,3 % des Umsatzes) wuchs organisch um 20 %, parallel legte der Industriebereich (38,6 % des Umsatzes) um 17 % zu und der Bereich Lebensmitteleinzelhandel (6,1 % des Umsatzes) um 13 %. Ebenso trugen auch alle Regionen zum Wachstum bei: Amerika (33,8 % des Umsatzes) um 14 %, Europa (23,9 % des Umsatzes) um ebenso 14 % und Asien & der Rest der Welt (37,4 % des Umsatzes) um satte 29 %. Wobei China hier als Treiber dieser Entwicklung gewertet wird.

Zwar erhöhte sich der Aufwand für Forschung und Entwicklung von 34 Mio. auf 39 Mio. USD, dank des gestiegenen Umsatzes sank jedoch der prozentuale Anteil von 5,3 % auf nur noch 4,9 %. Auch konnten unter anderem die allgemeinen Verwaltungskosten von 30,6 % auf 27,6 % des Gesamtumsatzes reduziert werden. Im zweiten Quartal wurde abermals mehr umgesetzt und der Nettogewinn um rund 20 Prozent auf 185 Mio. USD gesteigert.

Herzliche Grüße und endlich sonnige Tage

Ihr

Dirk Müller & Fonds Team

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