Spannend werden die kommenden Wochen sein, wenn die Unternehmen über das abgelaufene erste Halbjahr bzw. letzte Quartal berichten. Noch mehr von Interesse wird aber der Ausblick sein, den die Unternehmen für den Rest des Jahres geben.

Der DAX-Index konnte sich um 1,85 % auf 12.568,53 Punkte (nach 12.339,92 Punkten) verbessern. Auch der DJ EuroStoxx 50 Index stieg von 3.442,95 Punkten auf 3.527,98 Punkte (+ 1,76 %). Weiter auf einem historischen Höchststand befindet sich der amerikanische S&P 500 Index. Er kletterte um 1,35 % und schloss mit 2.990,41 Punkten (+ 40 Punkte). Der MSCI World Value NR in Euro legte um 2,25 % auf 118,03 nach 115,43 zu. Unser Fondspreis verbesserte sich von € 101,41 auf € 101,53 (Stand vom heutigen Montag,  basierend auf den Schlusskursen des Endes des Berichtszeitraums am Freitag, 5.7.2019).

Die Celgene Aktie verlor 5,3 %. Der Kurs gab von $ 98,91 auf $ 93,70 nach. Verantwortlich für diese Entwicklung ist weniger das Unternehmen, sondern die vermutlich übernehmende Gesellschaft Bristol Meyer Squibb (BMY). Das Unternehmen gab bekannt, dass eines ihrer Medikamente nicht mehr ganz so stark wächst wie erwartet. Dies führte dann zu einem Kursrückgang bei BMY, der wiederum Auswirkungen auf den Aktienpreis von Celgene hat. Bekanntlich erhält jeder Aktionär von Celgene eine BMY Aktie plus $ 50. Die Übernahme könnte Ende 2019 oder Anfang 2020 abgeschlossen sein. Das Einsparungsziel sind reduzierte Kosten in Höhe von $ 2,25 Mrd. p. a..

Deutlich besser lief es für die Aktionäre von Nvidia. Die Aktie kletterte im Berichtszeitraum von $ 151,76 auf $ 160,23. Gründe für den Kursanstieg von 5,6 % sind u. a. der wiederaufkeimende Optimismus für eine Beilegung des Handelsstreits zwischen China und den USA. Auch der starke Anstieg von Kryptowährungen in der letzten Zeit half dem Aktienkurs auf die Sprünge. Daneben sorgte ein positiver Unternehmensbericht des Chipherstellers Micron Technology bei den Anlegern von Nvidia für gute Stimmung.

Nach einer längeren Sendepause bei den Gewinnern und Verlierern meldete sich dieses Mal das Lachsunternehmen Bakkafrost zurück. Die Aktie stieg von NOK 474 auf NOK 517,50 oder 9,2 %. Grund für diese positive Entwicklung war die Meldung des Unternehmens, dass das Erntevolumen im abgelaufenen Quartal etwa fünf Prozent über den Analystenerwartungen lag. Die hohen Investitionen, die das Unternehmen derzeit tätig, sollen die Produktion bis 2023 um 70 % erhöhen. Die Nachfrage nach Lachs sollte auch in Zukunft über das Angebot steigen, sodass der Verbraucher mit weiter tendenziell steigenden Lachspreisen rechnen muss. Wir halten an unserem „Core-Holding“ Bakkafrost fest.

Neu aufgenommen haben wir Edwards Lifesciences, einen weltweit führenden Anbieter von Herzklappen. Das Unternehmen aus Irvine in Kalifornien wurde 1958 gegründet. Es hat bisher über zwei Mio. Patienten behandelt und ist in mehr als 100 Ländern weltweit tätig. Der Umsatz lag in 2018 bei über $ 3,7 Mrd. und das Betriebsergebnis bei knapp $ 1,1 Mrd.. Dies entspricht einer Betriebsmarge von 28,8 %. Edwards Lifesciences konnte in den letzten zehn Jahren die Verkaufserlöse jährlich um mehr als 11,5 % steigern! Der operative Gewinnanstieg fiel mit + 18,4 % p. a. noch stärker aus. Nettoschulden hat das Unternehmen nicht, da die liquiden Mittel (inkl. kurzfristige Geldanlagen) höher sind als die gesamten Bankverbindlichkeiten. Wir glauben, dass die Nachfrage nach Herzklappen auch in Zukunft weiter steigen sollte und dass Edwards Lifesciences davon überdurchschnittlich profitieren könnte.

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Börsenwoche.

Ihr Dirk Müller & Andreas Schmidt

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