Liebe Leserinnen und Leser,

hinter uns liegt eine starke Börsenwoche! Kam der deutsche Leitindex zum Ende der letzten Woche noch unter Druck und fiel unter die runde Marke bei 11.000 Punkten, konnte der Dax in den letzten sieben Tagen über drei Prozent zulegen und am Freitag nochmal so richtig Gas geben, um rund um die Marke von 11.300 Punkten zu schließen.

Auch die wichtigen US-Indices Dow Jones, der Nasdaq und der S&P 500 erholten sich deutlich. Der Grund war - Sie ahnen es bereits – in den versöhnlichen Tönen von der Handelsstreit-Front zu finden, welche neben der Zinspolitik der Notenbanken schon seit Monaten der entscheidende Treiber in die eine oder andere Richtung ist.    

Neue Hoffnung auf baldige Einigung im Handelsstreit beflügelt

Nicht nur chinesische Medien berichteten darüber, dass bei den Gesprächen zwischen dem Handelsbeauftragten Robert Lighthizer,  US-Finanzminister Steven Mnuchin und Xi Jinping in Peking in einigen Punkten Einigkeit erzielt werden konnte, auch die Teilnehmer selbst äußerten sich im Anschluss positiv.

Bei aller Freude: Ernsthafte Ergebnisse sind bisher wohl noch nicht erzielt worden, aber alleine die Tatsache, dass es überhaupt Fortschritte gab und in der nächsten Woche weitere Gespräche, diesmal in Washington, anberaumt werden, sowie die seitens Trump eingebrachte Möglichkeit, die am 1. März auslaufende Frist verlängern zu wollen, sorgten für Beruhigung und Optimismus. Wir haben jedoch inzwischen gelernt, wie kurzweilig die Freude in diesem Konflikt währen kann.  

Notenbank: Dein Freund und Helfer in der Not

Mit Blick auf die Gewinnerwartungen der Unternehmen sowie wichtige Wirtschaftsindikatoren und die Konjunkturlage, zeigt sich die Situation eigentlich wenig rosig. Doch neben den Streitigkeiten zwischen den USA und China sind weiterhin die Aussagen und Maßnahmen der Notenbanken der entscheidende Faktor.

Und da seitens der US-Notenbank FED in diesem Jahr nun doch keine Zinserhöhungen, eventuell sogar Zinssenkungen erwartet werden und die EZB die Möglichkeit der Einräumung neuer Langfristkredite für Geschäftsbanken zur Stützung beispielsweise italienischer Banken ins Spiel brachte, ist von dieser Seite zunächst kein Ungemach für die Märkte zu erwarten.

Negativzins auf Bargeld: krasser IWF-Vorstoß

Da jedoch selbst die willigste Notenbank schlussendlich keine mathematischen Gesetze brechen kann, macht sich der Internationale Währungsfonds bereits seit längerem Gedanken darüber, wie ein hoher Negativzins durchsetzbar wird, ohne dass dann eine Flucht ins Bargeld stattfinden kann.

Die Idee: Einfach auch Negativzinsen auf Bargeld einführen, indem Buch- und Bargeld quasi als Parallelwährungen mit einem festgelegten Wechselkurs fungieren und so der beim Buchgeld anfallende Negativzins entsprechend auch auf Bares umgerechnet werden kann. 

So wird man sich der willkürlich stattfindenden Entwertung des Geldes schlicht nicht mehr entziehen können! Solche Ideen und Gedankenspiele zeigen einmal mehr und unverkennbar den wichtigen und entscheidenden Unterschied zwischen Sach- und Geldwerten auf!

Während der zwischenzeitlich ausgerufene Notstand durch Trump und das sich weiterhinziehende Brexit-Debakel von den Märkten bisher wenig Beachtung erhielt, werden uns auch diese Themen in den kommenden Tagen sicherlich weiter beschäftigen.

Bevor es soweit ist, wünschen wir Ihnen an dieser Stelle jedoch zunächst ein erholsames und sonniges Wochenende zum Krafttanken - sowie natürlich viel Erkenntnisgewinn beim Lesen unserer Beiträge.

Herzlichst,

Ihre Cashkurs Redaktion

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