Noch vor dem Tag der deutschen Einheit, ging es an den weltweiten Börsen deutlich bergab, der Dow Jones verlor rund 1000, der DAX immerhin ca. 600 Punkte. Zum Wochenschluss hat sich das Bild wieder gemildert, nach allgemeinen Verlautbarungen auch aufgrund einer offiziell historisch niedrigen Arbeitslosenquote in den USA. Zwischen den USA und Europa geht es in die nächste Runde der Handelsstreitigkeiten. Willkommen im 4. Quartal!
Wie haben sich die wichtigsten Vermögensklassen zuletzt entwickelt und mit welchen Fragen könnten sich Anleger nun beschäftigen? Welche Aktienstrategien waren besonders erfolgreich? Haben wir schon Stress im Finanzsystem? Die wesentlichen Punkte hierzu beleuchtet Christoph Leichtweiß im Video.
Kapitalmärkte im Jahr 2019 - Rückblick & aktuelle Brennpunkte
Uneinheitlich präsentierten sich in den letzten beiden Wochen (Berichtszeitraum 13. – 27. September) die internationalen Aktienbörsen. Auffallend war die Rotation auf breiter Front raus aus Growth und Qualität, rein in Value und die Nachzügler. Nach einer Phase sehr guter Performance von Wachstumswerten wie MSCI setzten Hedgefonds, Algo-Trader und andere Investoren auf ein Comeback der in diesem Jahr vernachlässigten Titel.
Nachdem es in den ersten drei Handelstagen der Woche mit dem deutschen Leitindex nach unten ging, konnte sich der Markt zum Wochenende wieder fangen und es bleibt zum offiziellen Börsenschluss unter dem Strich bei einem Punktestand von 12380 ein überschaubares Minus von ca. 0,7 Prozent übrig, der Dow schloss mit einem leichten Tages- und Wochenverlust bei rund 26.800 Punkten.
Der Handelskrieg und die zerrissene geopolitische Großwetterlage wirken auf die Investitionsbereitschaft der industrie- und exportstarken deutschen Unternehmen wie Streusalz auf Eis. Negativen Streueffekten kann sich mittlerweile auch die bislang so robuste Binnenwirtschaft nicht mehr entziehen. Und obwohl finanzpolitisch durchaus in der Lage, hat Berlin noch keine Maßnahmen ergriffen, um dem Rezessionskurs entgegenzuwirken.
Thomas Trepnau hat sich auch in diesem Monat den Bundbankbericht sowie den Immobilien-Index des Instituts der deutschen Wirtschaft, der als ein Indikator für die konjunkturelle Entwicklung in der Immobilienwirtschaft gilt, zu Gemüte geführt und analysiert die Daten im Video. Zudem widmet er sich der Frage, weshalb sich die deutsche Industrie nicht wehrhafter zeigt…
Diese Überschrift stand schon, bevor es nachbörslich dann doch nochmal in den Keller ging. Bis dahin hatten die Märkte - nach jeweils kurzen Unsicherheitsausschlägen - eigentlich alles gelassen weggesteckt, was die Woche so bot: Fed-Zinsentscheid, Ölpreis-Turbulenzen im Zuge der Attacken und den dritten großen Hexentanz des Jahres am gestrigen Freitag. Doch ganz kalt lässt die weltweiten Investoren das lauter werdende Säbelrasseln am Persischen Golf dann doch nicht...
Die Handels-Verspannungen sind ungelöst, das Weltwirtschaftsumfeld bleibt geschwächt und der starke Dollar beeinträchtigt die Wettbewerbsfähigkeit von Export-Amerika. Darauf hat die Fed auf ihrer September-Sitzung zwar mit einer zweiten Leitzinssenkung von 2,25 auf zwei Prozent reagiert. Doch hat sie ihre Wachstumsprojektionen leicht angehoben und einen Zinsausblick bis Ende 2020 auf aktuellem Niveau projiziert. Ist sie der Meinung, dass sie mit zwei Zinssenkungen bereits genug für die Wirtschaft getan hat?
Die Notenbanken haben zugeschlagen, die EZB bereits in der vergangenen Woche, Fed und BoE dann in den letzten Tagen. Zum Teil wurden hierdurch heftige Bewegungen ausgelöst - und das obwohl doch die jeweiligen Maßnahmen bereits erwartet worden waren. Hat sich die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer etwa geändert? Womit ist nun zu rechnen - und wie ist aus Händlersicht damit umzugehen? Fragen, die Rüdiger Born in diesem Beitrag angeht.
Aktienmärkte nach Attacke und zwischenzeitlichem Ölpreisanstieg um 20% erstaunlich stabil, das zeigt einmal mehr die Fixierung auf die Notenbanken / "Angstindex" V-Dax aber plus 10% zum Vortag / Blick auf die Interessenslage der Huthis & des Iran / Wer profitiert: Die USA als größter Ölexporteur - oder China als größter Importeuer, vornehmlich aus dem Nahen Osten? Auswirkungen: schnelle Bezinverteuerung, dadurch steigende Inflationsrate, Druck auf die Wirtschaft / Altmaier entdeckt Wasserstoff / Deutschland kasteit sich gewohnheitsgemäß
Hoffnungen auf eine Annäherung im Handelsstreit zwischen China und den USA haben die Kurse an den internationalen Aktienbörsen steigen lassen. Zwar gab es keine nachhaltigen Informationen, dass die beiden Streithähne (China und USA) zueinanderfinden, aber die Nachrichten, dass man wieder miteinander sprechen will, sorgte für eine fast euphorische Stimmung an den Börsen.
Erwartungsgemäß pompös und mit einem unendlichen Versprechen verabschiedete sich Mario Draghi von seiner Position als EZB-Präsident, Nachfolgerin Lagarde - und notgedrungen wohl auch Jerome Powell - steht schon in den Startlöchern bereit. Und auch Donald Trump scheint alles zu geben, um seine Wiederwahl zu sichern. Wie weit diese (geld)politischen Beine tragen und der Realwirtschaft trotzen, werden wir sehen – aktuell jedenfalls stehen die Ampeln auf bordeaux grün.
Captain Kirk vom Raumschiff Enterprise und Mario Draghi haben eine Gemeinsamkeit: Die Unendlichkeit. So wie Kirk unendlich ans Ende des Universums reist, so scheint jetzt auch Draghi kurz vor seinem Amtsende eine unendlich lockere Geldpolitik anzustreben. Nur neun Monate, nachdem Draghi das Ende von Zinssenkungen und Anleiheaufkäufen versprach, vollzieht die EZB jetzt eine 180 Grad-Wende.
In seinem aktuellen Video holt Thomas Trepnau zu einem Rundumschlag aus und erklärt, weshalb er ein "Eurasisches Wirtschaftsjahrhundert" erwartet. Während einige Hersteller gar nicht erst auf der IAA in Frankfurt aufschlagen, werden auf dem Wirtschaftsforum in in Wladiwostok perspektivisch politische Weichen gestellt. Zudem kommentiert der Immobilienexperte nicht nur die Grundsteuerpläne von Olaf Scholz, sondern geht auch auf den kürzlichen Kursverlust beim Gold ein.
Trotz der vielen politischen und wirtschaftlichen Konflikte hielten sich die Verluste an den Aktienmärkten seit Mai der Börsenregel widersprechend in Grenzen. Doch wie steht es um den zweiten Teil der Börsenweisheit, wonach die Anleger im September wieder in die Aktienmärkte einsteigen sollen, um sich für einen goldenen Aktien-Herbst und eine Jahresendrallye zu positionieren? Tatsächlich sind durchaus Friedensbewegungen an der Krisenfront zu beobachten. Doch wurden Anlegerhoffnungen in der Vergangenheit schon oft enttäuscht.
Uneinheitlich zeigten sich die internationalen Aktienbörsen im Berichtszeitraum (16.-30.08). Manch einer würde auch sagen: Hin und Her macht Taschen leer. Geprägt waren die Schwankungen von Ängsten vor einer anstehenden Rezession und dann Stunden später wieder von Hoffnungsschimmern eines baldigen Endes des Zollstreits.
An Nullzinsen hat man sich gewöhnt. Nun werden Strafzinsen diskutiert. Sollte man deswegen in die Kapitalmärkte investieren? Christoph Leichtweiß setzt die Schwankungen einer defensiven Anlagestrategie in Relation zu Strafzinsen und zeigt auf, dass das Zinsumfeld sicherlich nicht der alleinige Grund für ein Investment sein sollte.
Strafzinsen drohen - Soll man deswegen investieren?
Die Inflation liegt bei 1,4 Prozent, fünfjährige deutsche Staatsanleihen rentieren bei minus 0,92 Prozent. Gleichzeitig hat Gold ein neues Allzeithoch erklommen. Die noch gescholtenen Trendfolger könnten vor einem Comeback in der Gunst der Anleger stehen… Christoph Leichtweiß schaut auf die wichtigsten Fakten.
Handelskriegsseitig ist die Weltkonjunktur bereits eingetrübt. Für weitere Ernüchterung sorgt die zerrissene politische Großwetterlage, die auf die Investitionsbereitschaft von Unternehmen wie Streusalz auf Eis wirkt. Naturgemäß ist Export-Deutschland betroffen. Den negativen Rückkopplungseffekten kann sich mittlerweile auch die bislang robuste Binnenwirtschaft nicht mehr entziehen. Deutschland ist auf dem Weg in die Rezession. Obwohl finanzpolitisch durchaus in der Lage, hat Berlin leider noch keine wirklich vorbeugenden Maßnahmen ergriffen.
Was zählt denn nun, die fundamentale Information oder doch die Technik? Es ist ja kaum glaubhaft zu machen, dass die Charts den Kurs bewegen. Das ist sicher richtig und auch eine wichtige Erkenntnis, trotzdem kann man die Charttechnik für die Umsetzung seiner fundamentalen Überlegungen nutzen. Konkret gilt die Aufmerksamkeit von Rüdiger Born heute dem Gold- und dem Silberkurs - und natürlich der Trigger-Überlegung, wo sich Handelsideen konkretisieren.
Selten sind Notenbanken von der Politik so unter Zugzwang gesetzt worden wie aktuell. Daher ist der geldpolitische Umgang mit politisch eigenverschuldeten Krisen wie Handelskrieg oder Brexit Kardinalthema des Treffens internationaler Notenbanker auf dem diesjährigen Fed-Symposium in Jackson Hole, Wyoming. Um ihr Selbstbestimmungsrecht muss vor allem die US-Notenbank kämpfen.
Während Deutschlands Wirtschaft in großen Schritten der Rezession entgegenläuft, sieht es bei unserem östlichen Nachbarn ganz anders aus – nicht ganz ohne unsere Unterstützung. Denn tausende deutsche Unternehmen sind inzwischen in Russland ansässig und lassen sich auch nicht durch die immensen Sanktionskosten hiervon abhalten – im Gegenteil. Auch seitens der Geldpolitik ist Moskau noch besser gerüstet – lohnt also eine Investition in Russland?
Deutliche Kursabschläge mussten Aktienanleger in den ersten beiden Wochen im August hinnehmen. Zu Beginn des Berichtszeitraums (02. – 16.08.) war noch US-Präsident Trump mit der Ankündigung weiterer Importzölle für den Kursrückgang verantwortlich gemacht worden. Abgelöst wurde dieser durch die - auch in der Finanzpresse weit verbreitete - Ansicht, dass eine Rezession bevorstehen würde.
Auch in dieser Woche waren die Märkte und Börsen wieder politisch bewegt und jedes Wort des US-Präsidenten sowie seines Kontrahenten Xi wurde auf die Goldwaage gelegt. Apropos: Der sichere Hafen Gold blieb auch dieser Tage gefragt – sicherlich nicht verwunderlich angesichts der insgesamt weiter angeschlagenen Stimmung.
Mit Weltrezessionsängsten, einer neuen drohenden Staatspleite Argentiniens und vielen politischen Krisen kommt es für die Emerging Markets knüppeldick. Insbesondere die Verschärfung des Handelskriegs wiegt angesichts ihrer Außenhandelsverflechtungen mit China schwer. All das bleibt nicht ohne Folgen für die Aktien Asiens und Südamerikas.