Der US-Aktienmarkt (S&P 500) erreicht neue Allzeithochs, doch gleichzeitig läuft die Wirtschaft so schlecht, dass die Notenbanken der Welt eine Lockerung der Geldpolitik ausrufen. Wirft man einen genaueren Blick auf den US-Aktienmarkt ist auffällig, dass die konjunktursensitiven Märkte eine deutlich schwächere Entwicklung aufweisen. Dies war in der Vergangenheit ein guter Indikator, dass in der Wirtschaft etwas nicht rund läuft.
Die Börsen feierten in dieser Woche die nun als gesichert angesehene Zinswende in den USA, nachdem die Aussagen von Jerome Powell diese als sehr wahrscheinlich erwarten lassen - nur der Dax schaute in die Röhre und trotzte dem Marktgeschehen mit einem konstanten Abwärtstrend. Die Chinesen sind zunehmend stinkig, genau wie so mancher Edelmetallfan – und das trotz anziehender Goldpreise.
Weiterhin freundlich tendierten die internationalen Aktienmärkte im Berichtszeitraum vom 21. Juni bis zum 5. Juli 2019. Die weiter fallenden Renditen bei Anleihen sorgen für gute Laune bei den Aktionären, da die Attraktivität von Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren weiter steigt. Das ist derzeit auch der einzige positive Aspekt, der für steigende Aktienkurse spricht. Denn das konjunkturelle Umfeld, gerade in Europa, trübt sich stärker ein als noch vor einem halben Jahr von den Wirtschaftsinstituten erwartet.
Gute Daten führen zu schlechter Stimmung an den Finanzmärkten - und umgekehrt. Dieses Bild sehen wir schon seit einiger Zeit, so auch in dieser Woche. Wie lange das Auseinanderfallen von wirtschaftlicher und politischer Realität auf der einen und steigenden Börsenkursen auf der anderen Seite noch hält, ist schwer abzuschätzen. Dass die beiden meist diskutierten Personalien der letzten Woche noch für Ungemach sorgen könnten, kann hingegen als gesichert angesehen werden…
Die jüngsten Aussagen der großen Notenbanken lassen keine Hoffnung auf steigende Zinsen zu. Gleichzeitig sind nahezu alle Vermögensklassen parallel angestiegen. Einen Überblick zu den aktuell wichtigen Themen erhalten Sie in diesem Video von Christoph Leichtweiß.
Freundlich tendierten die internationalen Aktienbörsen im Berichtszeitraum vom 7. bis zum 21. Juni. Verantwortlich für diese Entwicklungen waren Aussagen der Notenbankchefs in den USA, Eurozone und auch Japan. Der Tenor war allesamt: Wir stehen mit weiteren Zinssenkungen parat, sollte es aufgrund der konjunkturellen Situation erforderlich sein.
Im aktuellen Monatsbericht sieht die Bundesbank nach einer Phase der Hochkonjunktur gegenwärtig eine deutliche Abkühlung der Wirtschaft in Deutschland. Dies wird jedoch durch allerlei hoffnungsfrohe Formulierungen aufgeweicht, auf welche man in der Vergangenheit in den Berichten der Bundesbank noch verzichtete…
Endlich kommt die lang erhoffte Zinswende - allerdings nicht nach oben, sondern nach unten! Fortsetzungen sind meist nicht so gut wie das Original - aber bei Mario Draghi´s „Whatever it takes“ war der erste Teil schon verheerend. Nun hat er es wiederholt verlauten lassen und das Mantra der Märkte wiedergegeben.
Während die Aussicht auf weiter „billiges Geld“ die globalen Märkte nach oben trieb, dämpfte die weitere Eskalationsstufe im Persischen Golf die Stimmung zum Wochenschluss deutlich. Eine ruhige Lage sieht anders aus…
Auf ihrer Juni-Sitzung lässt die Fed ihren Leitzins zwar noch unverändert. Doch hat sie der eskalierende Handelskonflikt zwischen Amerika und China bereits veranlasst, ihre Inflationsprognosen zu senken. Damit ist die erste amerikanische Zinssenkung nur noch eine Frage der Zeit. Taubenhaft zeigt sich ebenso die EZB auf ihrem Notenbank-Forum im portugiesischen Sintra. Die Wiederaufnahme des globalen Lockerungszyklus steht bevor.
Während es an den Aktienmärkten in der Woche nach Pfingsten keine großartigen Bewegungen gab, stehen weltpolitisch die Attacken auf die beiden Tanker vor der Küste des Iran im Mittelpunkt. Auch Gold erhält - jedoch nicht nur in diesem Zuge - neue Aufmerksamkeit, zeitgleich sollten auch die erwartbaren Entwicklungen auf dem Kryptosektor Beachtung finden.
Konsequenterweise schlägt sich die Moll-Stimmung der Weltkonjunktur im Rohstoffsektor nieder. Während die lähmende Unsicherheit im transpazifischen Handelsstreit den Industriemetallpreisen zusetzt, leidet Öl auch unter der Befürchtung einer massiven Überversorgung. Gold dagegen ist angesichts der Vielzahl an Krisen ein begehrter sachkapitalistischer Vermögensbaustein.
Durchgeschüttelt wurden die Aktienmärkte im Berichtszeitraum vom 24. Mai bis zum 7. Juni. Auslöser war wieder einmal der US-Präsident. Neben dem schon bekanntermaßen schwelenden Konflikt mit China sorgte die Ankündigung von Importzöllen auf mexikanische Einfuhren für ein kleineres Beben an der Wall Street.
„Wir stehen sozusagen mit einem Bein im Kühlschrank und mit dem anderen auf der Herdplatte.“ sagt Vorstandschef Andreas Arndt von der Deutschen Pfandbriefbank mit Blick auf den Immobilienmarkt. Thomas Trepnau sieht dies nach einem umfassenden Blick auf verschiedene Indikatoren ähnlich – und zwar nicht nur bezogen auf sein Spezialgebiet. Die Bundesbank bleibt mit ihrer Skepsis also nicht allein...
Leichter war die Tendenz der internationalen Aktienmärkte im Berichtszeitraum vom 10. – 24. Mai. Die Spannung zwischen den USA und China wegen des Handelsstreits hat eher an Schärfe zugenommen. In der Vergangenheit reagierte in solchen Fällen der deutsche Leitindex DAX am heftigsten auf derartige Nachrichten.
Thomas Trepnau hat gute Neuigkeiten im Gepäck, auch wenn diese zunächst nur vorläufige Prognosen sind und nach seiner Analyse auch keine schnelle oder deutliche Erholung des Bruttoinlandsprodukts zu erwarten ist. Aber immerhin! Zumindest im Osten floriert die Bauwirtschaft angesichts geringer bürokratischer Hürden. Wenn das nichts ist!
Schlechte Stimmung in der Wirtschaft, japanische Verhältnisse bei den Zinsen und komplexe Fragestellungen an ein erfolgreiches Risikomanagement. Diesem Themenfeld widmet sich Christoph Leichtweiß im folgenden Beitrag.
das Wechselbad der Gefühle im Handelskrieg geht weiter, die Märkte zeigten sich in dieser Woche situationsbezogen allerdings insgesamt nur unter moderatem Druck und gingen am Freitag sogar mit positiven Vorzeichen aus dem Handel. Der deutsche Leitindex schloss - nach einem Tief bei 11.926 Punkten am Donnerstag - zum Wochenschluss doch noch über der 12.000er Marke und verliert damit rund 1,6 Prozent. Auch der Dow Jones muss abgeben, zieht zuletzt aber ebenfalls noch etwas an.
Was für ein Gezeter! Zwar blieb der Zoll-Schreck der letzten Woche, der auch die bisher hoffnungsfroh einer Einigung entgegenblickenden Marktteilnehmer ahnen ließ, dass die Auseinandersetzung zwischen den USA und China noch lange nicht ausgestanden ist, auch in den letzten sieben Tagen das Hauptthema an den internationalen Börsen - doch blickt man auf die Kurse, kann man sich nur verwundert die Augen reiben. Trotz aller herrschenden Nervosität beweisen die Börsen in Europa und den USA eine nicht zu erwartende Stabilität.
Die japanische Autoindustrie befindet sich schon länger im Fadenkreuz von Handelskrieger Trump. Jetzt setzt ebenso der Handelskonflikt zwischen Amerika und China der exportsensitiven japanischen Volkswirtschaft zu. Diese Konjunkturrisiken spiegeln sich in einem zuletzt deutlichen Kursrutsch japanischer Aktien wider. Immerhin bleibt die Bank of Japan unbeirrt der Tempel der geldpolitischen Freizügigkeit.
Nach einem glanzvollen Start bis Ende April korrigierten die internationalen Aktienmärkte in der letzten Woche im Berichtszeitraum vom 26. April bis 10. Mai. Auslöser waren weniger ökonomische oder unternehmerische Daten wie unerwartet schlechte Unternehmensergebnisse auf breiter Front. Nein, es war wieder einmal der Tweet-König vom Weißen Haus, der die Börse zum Beben brachte.
Im März wurde in Deutschland auf Monatsbasis ein neuer Export-Rekord aufgestellt, was viele Experten positiv überraschte. Bei genauerer Betrachtung der Im- und Exporte und mit Blick auf den Target2-Saldo muss die Hoffnung von Thomas Trepnau auf steigende Importe aus der Eurozone, bei wachsenden Exporten in Länder außerhalb der Eurozone, geteilt werden.
Ein Handels-Deal zwischen China und Amerika kommt doch nicht so schnell wie US-Präsident Trump immer wieder versprochen hat. Denn die Chinesen, die bei jedem Abkommen in ihren wirtschaftlichen Freiheitsgraden eingeschränkter als im Status Quo eines No Deals sind, kämpfen verbissen für ihre Interessen. Da Peking vermeintlich bereits gegebene Zugeständnisse zurückgenommen hat und nachverhandeln will, droht Trump nun im Extremfall mit einer Totalverzollung aller chinesischen Exporte nach Amerika.
Im Kapitalmarkt-Dialog wirft Christoph Leichtweiß zunächst einen Blick zurück, um die Lektionen aus den letzten Monaten zu ziehen. Es folgen die Betrachtungen der Notenbankpolitik und damit der erwartbaren Zinsentwicklung sowie der globalen Konjunkturlage und die daraus folgenden Indikationen für die individuelle Portfoliokonstruktion.
Hierauf sollten Sie jetzt als Privatanleger achten!
Auch in dieser Woche ging es im deutschen Leitindex – trotz der allseits als überkauft betrachteten Situation - in Minischritten aufwärts und der Dax schloss auf einem neuen Jahreshoch bei 12.412 Punkten. Auf Wochensicht konnte er somit um rund 0,8 Prozent klettern, was nicht nur an den Unternehmensdaten, sondern auch an den positiver als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten lag.