Auf ihrer Mai-Sitzung untermauerte die Fed mit geduldiger Rhetorik das Ende der US-Zinserhöhungen. Zwar ist sie gleichzeitig bemüht, die Zinssenkungsphantasie im Zaum zu halten, doch lassen sich die Finanzmärkte angesichts der mauen Konjunkturerwartungen nicht beirren und rechnen weiterhin mit einer Zinssenkung bis Jahresende.
Während die Politik der deutschen und auch europäischen Industrie das Leben schwer macht und die ersten Konsequenzen bereits zu spüren sind, steigen ungeachtet der großen Schlagzeilen die Investitionen deutscher Unternehmen in Russland merklich an. Auch die US-Sanktionen gegen den Iran spielen hierbei eine Rolle, wie Thomas Trepnau zu berichten weiß.
Weiter freundlich präsentierten sich die internationalen Aktienbörsen im Berichtszeitraum (12.04. – 26.04.). So gewann der DAX-Index 315 Punkte oder 2,6% auf 12.315 Punkte. Nicht ganz so stark stieg der DJ EuroStoxx 50 Index. Dieser kletterte um 43 Punkte auf 3.500,41. Ein Anstieg von 1,54%.
Auch wenn es beim Dax nur in Trippelschritten vorwärts ging und auch der Dow Jones keinen großen Höhenflug hinlegte, glänzten zumindest S&P500 und Nasdaq mit Rekordständen und die Börsen zeigten sich nach den Osterfeiertagen weiter freundlich. Doch es gilt, das große Bild nicht aus den Augen zu lassen – nicht nur an den Märkten!
Der US-Aktienmarkt (S&P500) hat jüngst ein neues Allzeithoch erreicht. Gleichzeitig haben die chinesischen Wirtschaftsdaten positiv überrascht und der ifo Geschäftsklimaindex für Deutschland enttäuscht. Haben wir wirklich eine „blutleere Rallye“ am Aktienmarkt oder verhalten sich Verkäufer clever? Eine Marktbetrachtung von Christoph Leichtweiß.
Der Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts für April und der Monatsbericht der Bundesbank zeigen - wie zu erwarten - auf, dass die Konjunktursorgen aktuell auf breiter Front zunehmen. Hinsichtlich der prognostizierten Effekte aus der Bauwirtschaft zeigen sich jedoch deutliche Differenzen. Thomas Trepnau weist aus gutem Grund darauf hin, dass eine singuläre Betrachtung an dieser Stelle ohnehin nicht weiterhilft.
Die apokalyptische Aktienstimmung des Vorjahres hat sich mittlerweile vollständig ins Gegenteil verkehrt. Aber kann dieses Frühlingserwachen nachhaltig sein? Denn die Zweifel an der Weltwirtschaft halten sich hartnäckig. Aktuell hat die Bundesregierung die deutsche Wachstumsprognose für 2019 auf 0,5 Prozent gesenkt. Der amerikanisch-chinesische Handelskonflikt ist immer noch nicht befriedet und die transatlantische Handelsauseinandersetzung hat noch nicht einmal begonnen. Trotz alledem sind konjunkturelle Lichtblicke unverkennbar.
Die internationalen Aktienmärkte zeigten sich in den letzten beiden Wochen (29.03. – 12.04.) von ihrer freundlichen Seite. Trotz nachlassender Wirtschaftsdynamik konnten die Aktien auf breiter Front zulegen. Getragen wird der Markt - wie schon in den Wochen zuvor - von der Entscheidung der amerikanischen Notenbank, die Zinsen in diesem Jahr unverändert zu belassen.
Auch in dieser Woche driften die Klingen der Schere zwischen den Börsenkursen und den harten wirtschaftlichen Fakten sowie sich fortlaufend eintrübender Prognosen seitens der weltweit führenden Wirtschaftsinstitute weiter auseinander – womit sowohl die Fallhöhe als auch die Dringlichkeit einer Anpassung zunimmt. Doch auch Hoffnung und Glaube kann bekanntlich Berge versetzen…
Der Zins ist bekanntlich der Preis des Geldes. Daher hat er eine wichtige Lenkungsfunktion. Welche Schlüsse haben Anleger daraus zu ziehen, dass griechische Staatsanleihen geringer verzinst werden als ihre US-Pendants?
Auf ihrer letzten Sitzung hat die EZB ihren unbedingten Willen zu weiterer geldpolitischer Lockerheit unterstrichen. Als passende Begründung müssen zunächst das lange und konjunkturverunsichernde Warten auf einen Handels-Deal zwischen den USA und China sowie der sich abzeichnende transatlantische Handelskonflikt herhalten. Hinter vorgehaltener Hand spielen aber auch Euro-Skeptizismus und Schuldenprobleme wie in Italien große Rollen, die mit viel und billigem Geld sozialverträglich gemildert werden sollen.
Die Aktienmärkte zeigen sich im laufenden Jahr in bester Verfassung. Der globale Aktienmarkt (MSCI World in USD) konnte im ersten Quartal bereits über 13 Prozent zulegen. Da könnte man schnell vergessen, dass die Stimmung im Dezember noch ganz bescheiden war…
Die harten wirtschaftlichen Fakten sprechen weiter eine deutlich andere Sprache als die Börsenkurse, die hier und jenseits des Atlantiks nahe ihren Allzeithochs notieren. Eine Anpassung muss unweigerlich stattfinden. Unweigerlich ist langfristig auch eine Einigung zwischen den USA und China zu erwarten – doch noch ist nicht aller Tage Abend…
Im Berichtszeitraum vom 1. – 29. März entwickelten sich die Aktienmärkte grundsätzlich positiv. Eine Ausnahme war der deutsche Leitindex DAX, dieser verlor 0,66 % auf 11.526 nach 11.602 Punkten.
Die Börsen verabschiedeten sich nach positiven Tweets des US- Finanzministers Steven Mnuchin freundlich ins Wochenende – doch im nahenden April droht nicht nur wechselhaftes Wetter. Damit kennen sich die Briten offensichtlich genauso gut aus, wie mit Wankelmütigkeit in der Entscheidungsfindung – obwohl „Nein“ in diesem Zusammenhang inzwischen ganz geläufig ist… Wir sagen „Ja“ zum Frühling – mit Regenschirm im Rucksack!
Die globale Konjunktur ist angezählt. Denn trotz ergriffener Stimulierungsmaßnahmen bleibt die Industriestimmung in China schwach und in den USA spricht man sogar von Rezession. Das alles schlägt auf die Stimmung der deutschen (Export-)Wirtschaft. Schlechte Stimmung heißt zwar noch nicht schlechte Lage. Aber je länger die Politik die Stimmung in der Wirtschaft drückt, umso wahrscheinlicher werden tatsächliche Investitions- und Konsumzurückhaltung und Kollateralschäden für die Aktienmärkte. Doch wenn man denkt, es geht fundamental nicht mehr, kommt von irgendwo die Geldpolitik her.
Der Einkaufsmanagerindex spricht eine deutlichere Sprache als die Quartalsberichte des statistischen Bundesamts. Während uns die Bundesbehörde kürzlich noch mit sonderbaren Zahlenspielchen tröstete, kündigt der aktuelle Einkaufsmanagerindex eine bittere Entwicklung für Deutschland an. Angesichts dieser Gemengelage mahnt Thomas Trepnau zur Vorsicht bei Aktien- und Immobilieninvestments.
Die Konjunkturpessimisten haben durch den schwachen Einkaufsmanagerindex neues Futter bekommen. Gleichzeitig rentieren zehnjährige Bundesanleihen unter null Prozent. Zu dem bekannten Anlagenotstand kommen nun also noch Konjunkturängste hinzu. In Amerika preist der Markt als nächsten Schritt eine Zinssenkung ein. Ist es nun Zeit, die Defensive im Depot zu stärken?
Was für eine Überraschung aber auch – FED-Chef Jerome Powell paddelt zurück: Die FED kapituliert und bläst Zinserhöhungen für 2019 komplett ab. Statt der geplanten zwei Zinserhöhungen bleibt der Zins bei 2,25 bis 2,5 Prozent und die amerikanische Notenbank signalisiert in ihrem aktualisierten Ausblick sogar, dass erst für 2020 wieder eine Erhöhung in Anbetracht gezogen wird. Dies betrachten wir als unwahrscheinlich.
Auf ihrer März-Sitzung setzt die Fed ihre Kehrtwende fort. Mit gesenkten Konjunkturprojektionen und taubenhafter Rhetorik signalisieren die amerikanischen Notenbanker nicht nur das Ende des US-Zinserhöhungszyklus, sondern öffnen sogar die Tür für Zinssenkungen. Ihre neue Entspannungspolitik untermauert die Fed ebenso mit dem Ende des Liquiditätsabbaus im September. Um mit dieser Neuausrichtung keine Irritationen, wenn nicht sogar Panik an den Real- und Finanzmärkten auszulösen, blieb Fed-Chef Powell bei seiner Wortwahl einer „geduldigen“ Geldpolitik.
Der die Schlagzeilen beherrschende Brexit sowie Verlautbarungen aus Peking und Washington zum Wirtschaftsthema Nr.1, der ersehnten Einigung der beiden Parteien, sollen im nicht allzu wilden Tanz der Börsenhexen für Aufwind gesorgt haben. Auch um Wirecard gab es wieder jede Menge Wind! Währenddessen kommen Gerüchte darüber auf, wer einen neu zu schaffenden Bankenriesen, bestehend aus DeuBa und Commerzbank, in der Krise retten könnte – dreimal dürfen Sie raten!
Auch zwei Wochen vor dem offiziellen Scheidungstermin Großbritanniens von der EU am 29. März ist das Risiko eines No Deal-Brexit noch nicht abgewendet. Nachdem das Londoner Parlament Premierministerin Mays Brexit-Deal zum zweiten Mal und ebenso ein Ausscheiden aus der EU ohne Abkommen abgelehnt haben, haben die Abgeordneten jetzt eine Verlängerung des Austrittsdatums nach Artikel 50 des EU-Rechts beantragt. Ein finaler Show Down ist noch nicht abzusehen.
Es scheint, als hätten u. a. die negativen Prognosen der „höchsten Währungshüter“ rund um Mario Draghi die Investoren erschreckt, die sonst so freudig auf die damit begründete laxe Geldpolitik aus dem EZB-Tower reagieren – doch diesmal schien es einfach etwas zu viel des Guten. Dass die Gefechte an der Handelsfront noch lange nicht beigelegt sind, zeigt nicht nur die Klage von Huawei gegen die US-Regierung recht deutlich – auch an anderer Stelle kommt wieder Musik auf…
Wachsende Konjunktursorgen in der Eurozone haben die EZB veranlasst, ihre Wachstums- und Inflationsprognosen für 2019 und die zwei folgenden Jahre zu kappen. Folgerichtig ist vor 2020 nicht mit Zinserhöhungen zu rechnen, wenn überhaupt. Neben dem Zins als Preis des Geldes bleibt die EZB auch bei der Geldmenge großzügig.
Wie ordnet man die allgemeinen Marktbewegungen in die persönliche Anlagestrategie ein? Warum sind sinnvolle Vergleichsmaßstäbe für die strategische Ausrichtung wichtig? Auf welche Details schaut man bei dem eigenen Depot und aktiven Managern? Diese Fragen beleuchtet Christoph Leichtweiß im Video.
Die Bedeutung von Benchmarks für die eigene Anlagestrategie