Auf ihrer letzten Sitzung hat die EZB ihren unbedingten Willen zu weiterer geldpolitischer Lockerheit unterstrichen. Als passende Begründung müssen zunächst das lange und konjunkturverunsichernde Warten auf einen Handels-Deal zwischen den USA und China sowie der sich abzeichnende transatlantische Handelskonflikt herhalten. Hinter vorgehaltener Hand spielen aber auch Euro-Skeptizismus und Schuldenprobleme wie in Italien große Rollen, die mit viel und billigem Geld sozialverträglich gemildert werden sollen.
Die Aktienmärkte zeigen sich im laufenden Jahr in bester Verfassung. Der globale Aktienmarkt (MSCI World in USD) konnte im ersten Quartal bereits über 13 Prozent zulegen. Da könnte man schnell vergessen, dass die Stimmung im Dezember noch ganz bescheiden war…
Die harten wirtschaftlichen Fakten sprechen weiter eine deutlich andere Sprache als die Börsenkurse, die hier und jenseits des Atlantiks nahe ihren Allzeithochs notieren. Eine Anpassung muss unweigerlich stattfinden. Unweigerlich ist langfristig auch eine Einigung zwischen den USA und China zu erwarten – doch noch ist nicht aller Tage Abend…
Im Berichtszeitraum vom 1. – 29. März entwickelten sich die Aktienmärkte grundsätzlich positiv. Eine Ausnahme war der deutsche Leitindex DAX, dieser verlor 0,66 % auf 11.526 nach 11.602 Punkten.
Die Börsen verabschiedeten sich nach positiven Tweets des US- Finanzministers Steven Mnuchin freundlich ins Wochenende – doch im nahenden April droht nicht nur wechselhaftes Wetter. Damit kennen sich die Briten offensichtlich genauso gut aus, wie mit Wankelmütigkeit in der Entscheidungsfindung – obwohl „Nein“ in diesem Zusammenhang inzwischen ganz geläufig ist… Wir sagen „Ja“ zum Frühling – mit Regenschirm im Rucksack!
Die globale Konjunktur ist angezählt. Denn trotz ergriffener Stimulierungsmaßnahmen bleibt die Industriestimmung in China schwach und in den USA spricht man sogar von Rezession. Das alles schlägt auf die Stimmung der deutschen (Export-)Wirtschaft. Schlechte Stimmung heißt zwar noch nicht schlechte Lage. Aber je länger die Politik die Stimmung in der Wirtschaft drückt, umso wahrscheinlicher werden tatsächliche Investitions- und Konsumzurückhaltung und Kollateralschäden für die Aktienmärkte. Doch wenn man denkt, es geht fundamental nicht mehr, kommt von irgendwo die Geldpolitik her.
Der Einkaufsmanagerindex spricht eine deutlichere Sprache als die Quartalsberichte des statistischen Bundesamts. Während uns die Bundesbehörde kürzlich noch mit sonderbaren Zahlenspielchen tröstete, kündigt der aktuelle Einkaufsmanagerindex eine bittere Entwicklung für Deutschland an. Angesichts dieser Gemengelage mahnt Thomas Trepnau zur Vorsicht bei Aktien- und Immobilieninvestments.
Die Konjunkturpessimisten haben durch den schwachen Einkaufsmanagerindex neues Futter bekommen. Gleichzeitig rentieren zehnjährige Bundesanleihen unter null Prozent. Zu dem bekannten Anlagenotstand kommen nun also noch Konjunkturängste hinzu. In Amerika preist der Markt als nächsten Schritt eine Zinssenkung ein. Ist es nun Zeit, die Defensive im Depot zu stärken?
Was für eine Überraschung aber auch – FED-Chef Jerome Powell paddelt zurück: Die FED kapituliert und bläst Zinserhöhungen für 2019 komplett ab. Statt der geplanten zwei Zinserhöhungen bleibt der Zins bei 2,25 bis 2,5 Prozent und die amerikanische Notenbank signalisiert in ihrem aktualisierten Ausblick sogar, dass erst für 2020 wieder eine Erhöhung in Anbetracht gezogen wird. Dies betrachten wir als unwahrscheinlich.
Auf ihrer März-Sitzung setzt die Fed ihre Kehrtwende fort. Mit gesenkten Konjunkturprojektionen und taubenhafter Rhetorik signalisieren die amerikanischen Notenbanker nicht nur das Ende des US-Zinserhöhungszyklus, sondern öffnen sogar die Tür für Zinssenkungen. Ihre neue Entspannungspolitik untermauert die Fed ebenso mit dem Ende des Liquiditätsabbaus im September. Um mit dieser Neuausrichtung keine Irritationen, wenn nicht sogar Panik an den Real- und Finanzmärkten auszulösen, blieb Fed-Chef Powell bei seiner Wortwahl einer „geduldigen“ Geldpolitik.
Der die Schlagzeilen beherrschende Brexit sowie Verlautbarungen aus Peking und Washington zum Wirtschaftsthema Nr.1, der ersehnten Einigung der beiden Parteien, sollen im nicht allzu wilden Tanz der Börsenhexen für Aufwind gesorgt haben. Auch um Wirecard gab es wieder jede Menge Wind! Währenddessen kommen Gerüchte darüber auf, wer einen neu zu schaffenden Bankenriesen, bestehend aus DeuBa und Commerzbank, in der Krise retten könnte – dreimal dürfen Sie raten!
Auch zwei Wochen vor dem offiziellen Scheidungstermin Großbritanniens von der EU am 29. März ist das Risiko eines No Deal-Brexit noch nicht abgewendet. Nachdem das Londoner Parlament Premierministerin Mays Brexit-Deal zum zweiten Mal und ebenso ein Ausscheiden aus der EU ohne Abkommen abgelehnt haben, haben die Abgeordneten jetzt eine Verlängerung des Austrittsdatums nach Artikel 50 des EU-Rechts beantragt. Ein finaler Show Down ist noch nicht abzusehen.
Es scheint, als hätten u. a. die negativen Prognosen der „höchsten Währungshüter“ rund um Mario Draghi die Investoren erschreckt, die sonst so freudig auf die damit begründete laxe Geldpolitik aus dem EZB-Tower reagieren – doch diesmal schien es einfach etwas zu viel des Guten. Dass die Gefechte an der Handelsfront noch lange nicht beigelegt sind, zeigt nicht nur die Klage von Huawei gegen die US-Regierung recht deutlich – auch an anderer Stelle kommt wieder Musik auf…
Wachsende Konjunktursorgen in der Eurozone haben die EZB veranlasst, ihre Wachstums- und Inflationsprognosen für 2019 und die zwei folgenden Jahre zu kappen. Folgerichtig ist vor 2020 nicht mit Zinserhöhungen zu rechnen, wenn überhaupt. Neben dem Zins als Preis des Geldes bleibt die EZB auch bei der Geldmenge großzügig.
Wie ordnet man die allgemeinen Marktbewegungen in die persönliche Anlagestrategie ein? Warum sind sinnvolle Vergleichsmaßstäbe für die strategische Ausrichtung wichtig? Auf welche Details schaut man bei dem eigenen Depot und aktiven Managern? Diese Fragen beleuchtet Christoph Leichtweiß im Video.
Die Bedeutung von Benchmarks für die eigene Anlagestrategie
Die Aktienkursentwicklung im Berichtszeitraum (18.02. – 01.03.) verlief in den letzten zwei Wochen freundlich. Hoffnungen auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie eine mögliche Verschiebung der Brexit-Entscheidung um drei Monate führten zu steigender Nachfrage nach Dividendenpapieren.
Während zumindest die gesamte Finanzwelt weiterhin an den Tickern hängt, um jede Regung in den Verhandlungen zwischen China und den USA zu erhaschen - und hier laut Insiderinformationen Versöhnliches zu vermelden ist, bricht nach einem Bombenabwurf der indischen Luftwaffe auf ein angebliches Hauptquartier von Terroristen in Pakistan ein alter Konflikt neu aus – beides hängt jedoch unmittelbar miteinander zusammen…
Wie sind die Renditen zinsorientierter Vermögensklassen in das aktuelle Inflationsumfeld einzuordnen? Welche Fragen können sich aus der abstrakten Inflation in Bezug auf die eigene Vermögensstruktur ergeben? Warum besteht wenig Hoffnung auf steigende Zinsen? Diese Punkte behandelt Christoph Leichtweiß in seinem Video.
Wenn man mit Partnern über China spricht, gibt es in der Regel nur zwei Sichtweisen. Die einen sind fest davon überzeugt, dass China mit seinem sprachlosmachenden Wachstum und seiner Dynamik alles überflügelt und eine völlig neue Welt schafft. Diesmal ist alles anders…
Krisen soweit das Auge reicht: Die Weltkonjunktur taumelt, der US-chinesische Handelskrieg ist immer noch ungelöst, bei der transatlantischen Handelsauseinandersetzung macht Amerika gerade mobil und die Brexit-Frage wird immer absurder. Hinzu kommen eine Neuauflage des Kaschmir-Konflikts zwischen den Atom-Mächten Indien und Pakistan sowie ein Abbruch der Friedensgespräche zwischen US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un.
Ein Verständnis für das Zusammenspiel von Vermögensklassen, deren erwarteten Renditen, persönlichen Steuern & der Inflation ist essenziell für Anleger. Anhand einer zeitlosen Gliederung & aktuellen Rahmenbedingungen wird der Gesamtkontext dargestellt. Auf Basis dieser Stellschrauben werden die Einflussfaktoren des persönlichen Anlageerfolgs erkennbar. Letztendlich kann die so ermittelte Rendite mit den individuellen Vermögenszielen abgeglichen & daraus ein möglicher Handlungsbedarf abgeleitet werden.
Europäische Aktien glänzten mit einem robusten Start in das Börsenjahr 2019. Doch wie sehen ihre längerfristigen Aussichten gegenüber der US-Konkurrenz aus? Aufgrund eines völlig sinnbefreiten Brexits, eines wenig gemeinschaftlichen Auftretens sowie wegen fehlender Reformpolitik und damit sukzessiver Standortverschlechterung ist Europa mit hausgemachten Problemen belastet.
Freundlich tendierten die internationalen Aktienmärkte im Berichtszeitraum vom 1. bis zum 15. Februar 2019. Weitere Entspannungssignale im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie teilweise sehr gute Unternehmensberichte sorgten für einen weiteren Auftrieb der Kurse.
Die momentane Beruhigung an der Handelsfront sorgt auch an den Märkten für Frühlingsgefühle – die Notenbanken tun ihr übriges! Die Marktbewegungen der Woche zeigen damit nochmal ganz deutlich, worauf es den Teilnehmern letztendlich ankommt. Die Pläne des IWF beweisen wiederum, wie wichtig es ist, den Unterschied zwischen Geld- und Sachwerten zu kennen!
Die Weltkonjunktur taumelt: Die globale Wirtschaftsstimmung bewegte sich im I. Quartal 2019 weiter im Abschwungmodus und flirtet bereits gefährlich mit der Rezession. Schlechte Stimmung heißt zwar noch nicht schlechte Lage. Aber je länger die Politik für Wirtschaftsbetrübnis sorgt, umso wahrscheinlicher werden tatsächliche Investitions- und Konsumzurückhaltungen und fundamentale Kollateralschäden für den Aktienmarkt.