Inflation in Deutschland auf 2,5 Prozent gestiegen - Wie sehen die Inflationserwartungen aus? – Inflationsregime: Extrem wichtig, aber selbst im Nachhinein schwer zu bestimmen - Historische Regime und Renditen im Überblick - Allgemeine Daten sind gut, persönliche Einordnung entscheidend!
Klare Impffortschritte und rückläufige Infektionszahlen befeuern die Konjunktur. Doch verlieren die wirtschaftlichen Basiseffekte immer mehr an kurstreibendem Einfluss, weil sie an Dynamik einbüßen. Immerhin werden so Inflations- und geldpolitische Risiken abgefedert, was sich in einer Beruhigung der Zinsängste niederschlägt. Angesichts dieses ausbalancierten Szenarios befindet sich der Aktienmarkt auf Richtungssuche.
An der Börse findet ein Realitäts-Check statt. Halten Inflationssorgen, Zinsangst und neue High-Tech-Sachlichkeit die Aktienmärkte in Schach? Oder können Impf-Fortschritte und nachhaltige Konjunkturöffnungen eine neue Aktien-Rallye einleiten?
Der Aktienmarkt scheint offenbar an Kraft zu verlieren, um neue Allzeithochs zu erklimmen. Das hat so manchen enttäuschten Anleger veranlasst, sich vorerst vom Spielfeld der Börse zurückzuziehen. Überhaupt wird gefragt, inwieweit die Aktien-Bäume nach herausragenden Fundamentaldaten von Konjunktur und Berichtssaison noch weiter in den Himmel wachsen können. Ebenso halten sich die Zinsängste hartnäckig wie Gerüchte. Droht Aktien die neue Sachlichkeit?
Hinterher wird es mal wieder keiner gewusst haben. Wie konnten bloß die Preise steigen, nachdem Zentralbanken die Inflation zum heiligen Ziel auserkoren hatten? Das konnte wirklich niemand ahnen!
Mit Blick auf die viralen Konjunkturprobleme und Strukturdefizite der Eurozone kann sich die EZB Stabilitätsluxus nicht leisten. Unbeirrt steht sie für schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme zu schmerzfreien Zinskonditionen. Auch ihre Liquiditätsausstattung auf Rekordniveau wirkt wie ein Glaubensbekenntnis für Aktien. Den Preis der unendlichen geldpolitischen Euro-Rettung zahlen die Zinssparer. Sie können sicher sein, dass der nächste Weltspartag ein Volkstrauertag sein wird.
Die Osterferien sind vorbei und die Berichtssaison für das erste Quartal hat bereits begonnen. Als einer der ersten Sektoren gab wie gewohnt der Bankenbereich den Startschuss. J.P. Morgen und Co. berichteten solide Zahlen für das abgelaufene Quartal, auch wenn aufgelöste Kreditrückstellungen, die im Jahr 2020 vorsichtshalber wegen möglichen Covid-Ausfällen gebildet worden waren, einen Teil des Ergebnisses positiv beeinflussten.
Die Aktienmärkte kann scheinbar nichts erschüttern. Sie sind stabil wie Granit. Tatsächlich wirken zwei machtvolle Kraftquellen. Erstens vergrößern sich die globalen Wachstumschancen mit hoher Dynamik. Und zweitens sorgen diese Reflationsphantasien offenkundig nicht für nachhaltige Zinssteigerungen als typische Aktienfeinde. Ist das Aktien-Nirwana zu schön, um wahr zu sein? Wo könnten zumindest theoretische Risiken lauern?
Die Zutaten für weiter stabile Aktienmärkte sind vorhanden. Mit Impffortschritten verringern sich die Corona-Risiken und vergrößern sich die Wirtschaftschancen. Das dynamische Wachstum in Asien und Amerika kommt den Exportwerten Europas ohnehin zugute. Zwar wächst mit der Konjunktur auch die Inflation, der Angstgegner der Aktien. Und dennoch wird der Falke nicht die Taube als Wappentier der Notenbanken verdrängen.
Auf der letzten Sitzung verweist Fed-Chef Powell auf eine wieder stark wachsende US-Wirtschaft. Doch plant er keine absehbaren Leitzinserhöhungen bzw. ein Ende der Liquiditätsschwemme. Aus Angst, die Konjunktur frühzeitig abzuwürgen, bleibt er „täubisch“. Hinzu kommt die Sorge vor einem Zins-Blutbad, wenn man die künstlich gedrückten Anleiherenditen in die marktwirtschaftliche Freiheit entlässt. Der Aktienmarkt ist erleichtert, aber die Freude ist bei Value-Werten größer als bei Growth.
„Vor allem in den letzten Jahren mit erheblicher "Outperformance" - auf Cashkurs schon 2012 prognostiziert. Aber es besteht immer wieder die Angst vor einer Blasenbildung in der gesamten Luxusgüterbranche - und auch auf diesem Anlage-Sektor spielt der Umgang mit den Corona-Unwägbarkeiten eine Rolle, China ist hier ebenfalls ein Faktor.“ schreibt Bruno Hidding.
Auf ihrer letzten Sitzung hat die EZB zwar ihre Inflationsprognosen erhöht. Restriktionen bleiben aber aus. Denn das Wachstum der Eurozone fällt verhalten aus. Ohnehin wird die Inflation nach Auslaufen der konjunkturellen Nachholeffekte ab 2022 wieder nachgeben. Und schließlich sind der Notenbank wegen der Überschuldung Europas die Hände gebunden. Schon die zuletzt gestiegenen Anleiherenditen bereiten ihr Sorge. Das heißt, EZB und Aktien bleiben ziemlich beste Freunde.
Wegen Konjunkturerholung und hohen Rohstoffpreisen steigen auch die Inflationserwartungen. Früher bedeuteten Preissteigerungen am Morgen Zinssteigerungen mittags und fallende Aktienkurse am Abend. Schalten die Notenbanken beginnend mit der Fed bald auf Schubumkehr und ist sogar die Liquiditätshausse als langjähriges Mega-Thema gefährdet? Hoch bewertete Aktien zeigen bereits Wirkung wie ein angeschlagener Boxer. Wiederholt sich also Börsengeschichte? Kommt der zinsseitige Kipppunkt für Aktien?
In diesem Beitrag wirft Christof von Wenzl einen Blick auf die Bewertung von Goldminen. Wird der Sektor von Anlegern zurecht verschmäht? Oder schlummern hier unerwartete Investitionschancen?
Nach schneller Corona-Genesung hat China den Startschuss für eine Rohstoff-Rallye gegeben. Die globale Durchimpfung und die sich insofern etablierende Erholung der Weltwirtschaft haben die Dynamik noch verstärkt. Ohnehin helfen Amerika und Europa der Konjunktur mit Hilfe von Geld- und Fiskalpolitik weiter auf die Sprünge. Steht nach einem Jahrzehnt gedämpfter Preise nun ein neuer Rohstoff-Bullenmarkt bevor?
Die neue US-Regierung betreibt leidenschaftliche Konjunkturrettung und damit fundamentale Aktienförderung. Mit billionenschweren Corona-Hilfen steigt jedoch auch die Gefahr einer spürbaren Inflationsbeschleunigung. Wenn diese zu steigenden Zinsen führt, versiegt die Liquiditätshausse als langjährige Lebensader von Aktien.
„Die Zukunft liegt im Osten“, worauf Chefanalyst Folker Hellmeyer in seinen Forex-Reports immer wieder gerne hinweist. Und tatsächlich - befasst man sich mit den zur Verfügung stehenden volkswirtschaftlichen Datentrends, scheint er mit seiner Feststellung auf einer fundierten Basis zu stehen...
Andauernde Lockdowns, Virusmutationen und Impfstoffknappheit bergen zwar konjunkturelle Risiken, dennoch hellen sich die Ausblicke weltweit insgesamt auf. Allerdings zeichnet sich eine ungleichmäßige Erholung ab. Während China erfolgreich Viruseindämmung betreibt und die USA großzügige Fiskalunterstützung mit Impfdynamik koppeln, lässt es Europa an Anstrengungen fehlen.
Nach der üppigen Aufstockung ihrer Liquiditätsversorgung 2020 verzichtet die EZB zwar zunächst auf eine weitere Konjunkturförderung. Doch angesichts neuer Lockdowns in ganz Europa, Verzögerungen bei der Impf-Kampagne und Virus-Mutationen befindet sie sich im 24/7-Bereitschaftsdienst. Schließlich müssen auf unabsehbare Zeit neue umfangreiche Fiskalprogramme gegenfinanziert werden. Nicht zuletzt spielt die Währung eine große geldpolitische Rolle.
Trotz Lockdown-Verlängerungen, Virus-Mutationen und Rückschlägen beim Impfprozedere herrscht ein eindeutiger Konjunktur- und Aktienoptimismus. Bei einem gleichzeitigen Wiederanstieg der US-Staatsanleiherenditen gibt es durchaus Potenzial für zwischenzeitliche Aktienrücksetzer und erhöhte Kursschwankungen. Grundsätzlich jedoch wird sich die Finanzpolitik bei ihren weiteren schuldenfinanzierten Konjunkturprogrammen auf die anhaltende Hilfe der Geldpolitik verlassen können.
Eine Handvoll großer Plattformanbieter dominierte das letzte Jahrzehnt sowohl in gesellschaftlicher Hinsicht, als auch an den Kapitalmärkten. Das Ende dieser Dominanz wurde in den letzten Tagen von den Konzernen selbst eingeläutet!
Nach einer Mini-Rezession im Winter werden die Wachstumskräfte anschließend stärker. Mit zunehmender Impfwelle wird der „Weg der konjunkturellen Befreiung“ immer mehr beschritten, wobei weitere großzügige Wirtschaftshilfen beschleunigend wirken. Neben dieser fundamentalen Unterfütterung kommen Aktien durch Joe Biden in den Genuss stabilerer geo- und handelspolitischer Bedingungen. Nicht zuletzt bleiben die Notenbanken treue Freunde von Aktien. Insgesamt wird 2021 ein solides Aktien-Jahr.
In den vergangenen Wochen hatte sich an den Börsen wenig getan. Auch wenn die täglichen Bewegungen ein anderes Gefühl vermittelt haben, so blieben die Kurse der Indizes in der für uns wichtigen Euro-Betrachtung nahezu unverändert auf dem Niveau von Anfang September.
Es gibt drei Gewissheiten im Leben: den Tod, die Steuerlast und die Warnungen der BIZ - der Zentralbank der Zentralbanken - vor den Auswüchsen einer zu lockeren Geldpolitik. Eigentlich können wir dieser Liste noch eine weitere hinzufügen: Die Zentralbanken ignorieren die Warnungen der Zentralbankmuttergesellschaft rundweg.
Die Corona-Pandemie sowie die Unsicherheit über die Verlängerung bzw. Verschärfung von Wirtschaftsschließungen legen zwar einen harten Konjunktur-Winter nahe. Doch deuten eine geo- und handelspolitisch freundlichere Biden-Regierung, positive Impfstoffentwicklungen und die weltweite Fortsetzung der üppigen Konjunkturprogramme auf Tauwetter im nächsten Jahr hin. Neben fundamentalen Aufhellungen spricht der Evergreen „Liquiditätshausse“ klar für Aktien.