Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1608 (07:50 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1591 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 111.16. In der Folge notiert EUR-JPY bei 129.04. EUR-CHF oszilliert bei 1.1254.

Strukturpolitik/Infrastrukturpolitik (Aristoteles) ist für nachhaltiges Wirtschaftswachstum und daraus resultierender Prosperität in den Gesellschaften mit der Konsequenz verbesserter politischer Stabilität nicht nur das A, sondern auch das O sinnstiftender und zukunftsfähiger Politik.

Genau das macht China mit dem Projekt "One Belt - One Road" auch in Afrika. Wenn derartige Projekte von außen, wie im Fall China initiiert und finanziert werden, ist diese Strukturpolitik fraglos auch eine Form der Machtpolitik. Am Ende des Tages wird man sich in den betroffenen Ländern die Frage stellen, welche Machtpolitik für die betreffenden Länder Ziel führender ist?

Ist es die Politik des Westens, die oligarche Strukturen in den afrikanischen Ländern unterstützte, solange sie den westlichen Interessen entsprachen und ansonsten das Mittel der Sanktionen und des Regime-Change mit zerstörerischen Folgen applizierten und weiter anwenden oder ist es die Strukturpolitik Chinas, die für Aufbau und Perspektive steht (und zukünftige Flüchtlingsströme verhindern hilft)?

Präsident Xi Jinping hat auf dem zweitägigen Gipfel mit mehr als 50 afrikanischen Staats- und Regierungschefs afrikanischen Ländern die Finanzierung von Projekten im Wert von 60 Mrd. USD angeboten (15 Mrd. USD Zuschüsse/zinsfreie Darlehen).

Chinas Regierung wies Vorwürfe zurück, dass afrikanische Länder in eine Schuldenfalle und politische Abhängigkeiten gelockt würden. Xi sagte zu, dass man künftig mehr Menschen ausbilden und das Leben der Menschen vor Ort verbessern wolle.

Welcher Politikansatz passt besser zu humanistischen Werten? China scheint auf der richtigen Spur zu sein. In welche Richtung bewegt sich die EU?

Das Datenpotpourri der letzten 24 Stunden fiel durchwachsen aus:

Der von Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe der Eurozone lieferte mit dem finalen Wert bei 54,6 Punkten eine Punktlandung und bestätigte damit den vorläufigen Wert.

Damit ergab sich der schwächste Wert seit November 2016. Im Hinblick auf die Anfechtungen durch US-Geo- und Handelspolitik ist dieses Ergebnis durchaus bemerkenswert, denn es definiert eine Fortsetzung soliden Wachstums in diesem Sektor der Wirtschaft der Eurozone.

Der Blick auf die einzelnen Länder dokumentiert eine heterogene Gemengelage, die aber unkritisch ist (Werte über 50 = Expansion):

Wir freuen uns über die Entwicklung der Kfz-Neuzulassungen in Spanien. Kfz-Neuzulassungen nahmen in Spanien per August im Jahresvergleich um 48,7% nach zuvor +19,3% zu. Diese Wachstumsraten werden sich nicht halten lassen, aber die andauernden positiven Tendenzen sprechen für sich.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.1270 - 1.1300 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!

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