Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1817 (06:09 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1719 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 105,57 In der Folge notiert EUR-JPY bei 124,75. EUR-CHF oszilliert bei 1,0782.

Auf die Aggressionen aus den USA reagiert China, das sich an die Regeln des internationalen Organigramms hält, deeskalierend. Die US-Aggressionen im Rahmen des von den USA angezettelten Wirtschaftskriegs werden von China seit Beginn nur unterproportional erwidert. Diese Deeskalation fand sich jetzt in den Worten des chinesischen Botschafters in Washington Cui Tiankei wieder:

„Ich glaube nicht, dass ein neuer Kalter Krieg irgendjemandem dienen würde. Warum sollten wir zulassen, dass sich die Geschichte wiederholt, wenn wir vor so vielen neuen Herausforderungen stehen. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt sollten zusammenarbeiten, anstatt gegeneinander.“

Fazit: China agiert konstruktiv, indem Dialog, Kooperation und internationale Infrastruktur aufgebaut werden. Die USA agieren destruktiv durch Angriffe auf das internationale Organigramm, durch Finanz- und Wirtschaftskriege und Regime-Change Politik. Welcher Ansatz passt besser zu europäischen Werten?

Die US-Aggressionen gegen China losgelöst vom internationalen Regelwerk (u.a. WTO) haben Folgen an Finanzmärkten. Der USD kommt unter Druck. So konnte Gold heute neue historische Höchstmarken bei 2.030 USD pro Unze erreichen.

Diejenigen in Europa, die glauben, dass das Verhalten der USA außerhalb des internationalen Regelwerks eine einmalige Situation zwischen den USA und China sei, seien versichert, dass North Stream II oder die Anwürfe gegenüber deutschen Automobilbauern belegen, dass Investitionen in den USA und die Nutzung des US-Markts und des USD mit markanten Risiken außerhalb des internationalen Rechtsrahmens flankiert sind. Politik und Wirtschaft sind geforderter denn je!

- Cashkurs verzichtet an dieser Stelle bis auf Weiteres auf die Ausführungen der Johns-Hopkins-Universität zur Corona-Lage -

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Die in den letzten 24 Stunden veröffentlichten Wirtschaftsdaten signalisieren eine Fortsetzung der globalen Konjunkturerholung. Die Dynamiken in den Weltregionen sind dabei unterschiedlich ausgeprägt.


Eurozone: Deflationärer Druck weicht

Die Erzeugerpreise stiegen in der Eurozone per Juni im Monatsvergleich um 0,7 % (Prognose 0,5 %) nach zuvor -0,6 %. Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 3,7 % (Prognose -3,9 %) nach zuvor -5,0 %.


USA: Positive Datensätze

Der Index der Redbook Serie (stationärer Einzelhandel, älteste Datenreihe des US-Einzelhandels) sank in der Berichtswoche per 1. August im Jahresvergleich um 7,1 % nach -8,7 % in der Vorwoche. Der ISM New York Business Conditions Index stieg per Juli von zuvor 39,5 auf 53,5 Zähler an. Der Auftragseingang der US-Industrie verzeichnete per Berichtsmonat Juni im Monatsvergleich einen Anstieg um 6,2 % (Prognose 5,0 %) nach zuvor 7,7 % (revidiert von 8,0 %).


China: Trotz Rückgang starker Dienstleistungssektor

Der von Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stellte sich per Juli auf 54,1 nach zuvor 58,4 Punkte.


Japan: Positiv, aber vergleichsweise lethargisch

Der von der Jibun Bank ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stieg per Juli von zuvor 45,0 auf 45,4 Punkte.


Neuseeland: Starke Arbeitsmarktdaten

Die Arbeitslosenquote sank unerwartet per 2. Quartals 2020 von zuvor 4,2 % auf 4,0 % (Prognose 5,0 %).

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.1400 - 30 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!

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