1.    Euro – kein freier Fall, aber 0,6270 ist weniger weit weg als man denken mag
2.    EUR Bund Future – noch etwas Potenzial nach unten
3.    DAX 30 Future – Kleines Korrekturpotenzial
4.    EUR / GBP – Fall durch’s Rechteck

1,1150 ist nun unterschritten, damit der Fall gen‘ Hauptunterstützung 1,0808 (am Tageschart ist diese Linie gelb ausgeführt) indiziert und begonnen. Die gestrige Erholung zurück zur Durchschnittslinie (6 Perioden) wäre erst ab 1,1020 (-> 1,1082 – 1,1099) ein Indiz für eine erneute Trendwende nach oben, es ist also eher mit einer bearishen Bestätigung am bisherigen Trendtief 1,0894 (vom 28.10.2015) zu rechnen.

Frei ist der Fall also noch nicht, es gibt noch Unterstützungslinien, die einen Aufenthalt bedeuten sollten, wie eben 1,0808 und 1,000, die Haupt-Aufwärtstrendlinie.

Was mittlerweile – infolge der nicht direkt mit der Wirtschaft zu tun habenden Ereignisse der jüngsten Wochen – immer interressanter zu beobachten wird, ist jedoch diese bearishe Flagge, welche sich seit immerhin 6 Quartalen am Chart ausbildet. Die Kursziele dieser Formation liegen bei 0,8683 und 0,7400. Am Chart ist diese Flagge eingezeichnet per Ellipse und zweier gelber Linien, der zweite gen‘ Kursziel weist. So krass es klingen mag, ein Fall gen‘ 0,7400 und in Folge durch die untere des rot gestrichelten Abwärtstrends bis an dessen untere Barriere bei 0,6270 gewinnt immer mehr an Wahrscheinlichkeit. Wir danken an dieser Stelle der „Übermutti“, oder wie in Österreich man sagen würde: „der Mutti von überhaupt eh allen“.

Die Zielmarken 158,60 – 158,66 sind noch nicht vom Tisch, doch die letzthin in Aussicht gestellte Korrektur, also 157,33 (-> 156,69), der Fall in die Durchschnittslinien, hat eingesetzt. 156,69 ist dabei die untere von beiden, die auch halten sollte, doch ist eine Fortsetzung nach unten bis 156,10, an die Aufwärtstrendlinie auch nicht völlig auszuschließen mittlerweile.

Beim DAX-30 kommt es darauf an, die Abwärtstrendlinie (seit 13.04.2015) bei 11.220 (-> 11.450 – 11.790) zu überwinden, doch konnte sich der Kurs noch nicht von der  Fibonacci-Linie bei 10,870 lösen. Darum ist ein Rückfall bis zurück zur unteren, die obere wurde bereits nach oben hin überwunden, Durchschnittslinien, also bis 10.387, nicht auszuschließen. Ein Indiz dafür wäre ein Fall unter 10.685 (-> 10.519 – 10.387), also ein Stopp bei ersterer Unterstützungsmarke empfehlenswert.

Vor Kurzem noch sah es so aus, als könnte der Widerstand bei 0,7500 überwunden werden, doch da dem so nicht war und es zu einem erneuten Scheitern ebendort gekommen ist, ist nun der Weg nach unten durch die per se neutral zu bewertende Formation, das Rechteck (gelbe Linien bei 0,7010 und 0,7500), offen. Die nächsten Unterstützungen sind 0,7108 und 0,7074, sowie 0,7032.
Die Formation entspricht der Form nach weitgehend derjenigen des EUR/USD-Charts, also ist nach Ende des Rechtecks (blaue Linien bei EUR/USD) mit einem weiteren Fall gen‘ 0,6680 und 0,6474 zu rechnen.

Die Aussichten für den Euro sind also weder gegenüber Dollar noch Pfund die besten, was vielleicht die politischen „Freundschaften“ zu überdenken nahelegt. Der Stopp beim DAX ist idealiter enger zu ziehen, die Korrektur beim Bund noch im Rahmen der bullishen Prognose, doch auf die untere Durchschnittslinie ist nun verstärkt zu achten, da ein Rückfall bis an die deutlich darunter liegende Aufwärtstrendlinie im Zuge der – wenn auch noch geringen – Kursverluste zunimmt.