Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1238 (07:27 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1210 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 111.02. In der Folge notiert EUR-JPY bei 124.78. EUR-CHF oszilliert bei 1.1188.

Nachdem China maßgeblich wegen exogener Belastungen in den letzten Monaten kritisch im Brennpunkt stand, erfreuen die aktuellen Sentiment-Daten, die uns aus Peking erreichen. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe Chinas legte per März von zuvor 49,2 auf 50,5 Punkte zu (Prognose 49,5) und markierte den höchsten Stand seit September 2018.

Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stieg per März von zuvor 54,3 auf 54,8 Zähler und markierte den höchsten Wert seit September 2018. In der Folge nahm der Composite Index Chinas per März von 52,4 auf 54,0 Punkte zu. Auch hier wurde der höchste Wert seit 09/2018 erreicht.

Offensichtlich wirken die Maßnahmen in einem Volumen von mehr als 600 Mrd. USD, die China in den letzten 9 Monaten als Reaktion auf die Handelsattacke der USA verfügt hat (US-Zölle belasten den US-Standort maßgeblich!). Aus dem restlichen Asien erreichen uns bei wenigen Ausnahmen gleichfalls erfrischend positive Entwicklungen bei den Einkaufsmanagerindices des verarbeitenden Gewerbes, von Japan zu Korea bis Indonesien und Thailand als auch Vietnam und Taiwan. Nur Malaysia und die Philippinen verzeichneten Dynamikverluste.

Russland lieferte einen besonders starken positiven Akzent. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe zog per März von 50,1 auf 52,8 Punkte an und markierte den höchsten Wert seit Januar 2017! Die Zukunft der Weltwirtschaft liegt im Osten!

Kanzlerin Merkel zum Thema US-Handelsabkommen:

Bundeskanzlerin Merkel drängt die EU zu einem Verhandlungsmandat für Handelsgespräche mit den USA. Sie hofft auf eine Einigung in dieser Frage. O-Ton: "Wir müssen natürlich auch unsere Handelsbeziehungen mit den Vereinigten Staaten entwickeln. Wir wollen hier niedrigere Zölle, wir wollen ein gutes Abkommen."

Wir bei SOLVECON-INVEST mögen Freihandelsabkommen, weil Globalisierung und Freihandel die Weltarmut dynamisch verringerten, den Potentialwachstumspfad der Weltwirtschaft erhöhten und unserem Standort Kontinentaleuropa mit Exportstärke gut tun. Entsprechend ist der Ansatz, ein Freihandelsabkommen mit den USA auf die Beine zu stellen, zielführend und richtig.

Vor 20 Jahren lebten noch 29 Prozent der Weltbevölkerung in extremer Armut. Heute beträgt dieser Anteil neun Prozent.
Hans Rosling

Es gilt aber auch zu hinterfragen, welche Wirtschaftsräume bezüglich des Freihandels von maßgeblicher und zukunftstragender Bedeutung sind, wo also das entscheidende Engagement erforderlich ist, um der kommenden Generation Zukunft zu ermöglichen. Diesbezüglich bieten wir einen Vergleich von Kerndaten aus China und den USA an:

   

Mit welchem Wirtschaftsraum, den USA oder China, ist es bezüglich der nachhaltigen Zukunft des deutschen und europäischen Standorts wichtiger, zügig Freihandelsabkommen zu schließen? Wer die normative Kraft des Faktischen latent ignoriert, zahlt am Ende einen Preis. Wer zu spät kommt, den ... Die Zukunft der Weltwirtschaft liegt im Osten!

Datenpotpourri der letzten 24Handelsstunden:

Eurozone:

  • Deutschland: Einzelhandelsumsätze 02/19: +0,9% nach +2,8% (M), +4,7% (J)
  • Arbeitslosenquote saisonal bereinigt 03/19: 4,9% nach 5,0%

Spanien:

  • BIP 4. Quartal (Q/J): +0,6%/2,3%

Portugal:

  • Arbeitslosenrate 02/19: 6,30% nach 6,70% (Tief seit 08/2002)

USA:

  • Persönliche Einkommen per 02/19 +0,2% (Prognose +0,3%) nach -0,1%
  • Persönliche Ausgaben per 02/19 +0,1% (Prognose +0,3%) nach -0,6%
  • Der PMI aus Chicago sank per 03/19 von 64,7 auf 58,7 Punkte (Prognose 61,0)
  • Der Index des Verbrauchervertrauens stieg per März laut finaler Berechnung der Universität Michigan von 97,8 auf 98,4 Punkte (Prognose 97,8).
  • Der Absatz neuer Wohnimmobilien nahm per Februar um 4,9% im Monatsvergleich auf annualisiert 667.000 Objekte zu (Prognose 620.000).

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Währungsrelation EUR/USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1,1100-1,1520 eröffnet neue Opportunitäten.

Viel Erfolg!

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