Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1772 (07:26 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1741 im fernöstlichen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110.34. In der Folge notiert EUR-JPY bei 129.85. EUR-CHF oszilliert bei 1.1623.

Wir freuen uns über diese Entwicklung, da sie eben nicht nur eine bilaterale Bedeutung hat, sondern auf globaler Ebene eine Entspannung signalisiert. Es bleibt aber die Frage, was ein „etwas“ das unterzeichnet werden soll, wert ist. Halbwertzeiten von US-Unterschriften sind immer dann überschaubar, wenn die unterschriebenen Dokumente den USA nicht mehr passen.

Auch tönen die Einlassungen von Herrn Giuliani nach, die Ausdruck sportlicher Hybris waren und sind. Sind die USA auch vor dem Hintergrund dieser Äußerungen wirklich bereit, den Status Nordkoreas zu akzeptieren und tolerieren oder ist das aktuelle Resultat lediglich ein Zwischenergebnis, das aus US-Sicht notwendig ist, um ein ganz anderes Ziel auf der koreanischen Halbinsel zu verfolgen?

Welche Rolle spielten China und Russland, um zu dem aktuellen Verhandlungsergebnis zu kommen. Deren Rollen sollten nicht unterschätzt werden.

Doch ist es jetzt zunächst nicht angebracht, Wasser in den Wein zu schütten. Nach der G-7 Erfahrung mit den USA gibt es jedoch keinen Raum für Euphorie.

Die Märkte reagieren freundlich auf die Entwicklung - das ist verständlich!

Wenden wir uns dem anderen Gesicht der USA zu, das uns im Rahmen des G-7 Treffens präsentiert wurde.

IWF, Weltbank, OECD, ILO sowie die afrikanische Entwicklungsbank warnten mit Kanzlerin Merkel vor Protektionismus. "Handelspolitische Zusammenarbeit und Abstimmung sind für uns mehr denn je von höchster Wichtigkeit", heißt es in einer Erklärung. Man werde weiter darauf hinarbeiten, das regelbasierte multilaterale Handelssystem und seine Rolle im Welthandel zu verbessern und zu stärken. Die WTO sei dabei von entscheidender Bedeutung.

Diese Positionierung der genannten Parteien ist richtig und zielführend, weil unter anderem die Statistik den Fortschritt in der Armutsbekämpfung auf globaler Basis im Rahmen der Globalisierung ab 1990 belegt.

Menschen sind von extremer Armut betroffen, wenn sie in Haushalten mit Einkommen von weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag und Kopf leben.

1981 galt dies noch für 44 Prozent der Weltbevölkerung bzw. knapp zwei Milliarden Menschen.

Ende 2015 war weltweit weniger als jeder Zehnte von extremer Armut betroffen rund 700 Millionen Menschen.

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.1490 - 20 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!

P.S. Der Forex Report fällt am Donnerstag und Freitag aus. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Beitrag senden

Drucken mit Kommentaren?



href="javascript:print();"