Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,2330 (07.32 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,2300 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 106.45. In der Folge notiert EUR- JPY bei 131.21. EUR-CHF oszilliert bei 1,1783.

Bremen macht zumeist keine positiven Schlagzeilen. Dabei wächst Bremen seit Jahren mit wenigen Ausnahmen stärker als der Bundesdurchschnitt. Während das Wachstum sich bundesweit auf 2,2% stellte, legte das BIP in Bremen um 3,3% zu. Damit reüssiert Bremen auf dem Spitzenplatz in der Rangliste der Bundesländer vor Berlin mit 3,1%. Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt mit 0,8%.

E ist weiter erforderlich, den Blick auf die Politik zu richten. Es war erstaunlich, dass die sechsseitige britische Power Point Präsentation (geleaked, Authentizität durch May bestätigt), die Grundlage der Ausweisungen der russischen Diplomaten war, in den westlichen Medien kaum thematisiert wurde. Diese PPP hat mit Beweisen nichts zu tun. Link: https://en.crimerussia.com/gromkie-dela/media-made-british-embassy-s-presentation-on-skripal-s-case-public/

Dagegen waren die Beweisversuche der USA bei den Vereinten Nationen für den Feldzug gegen den Irak förmlich bestechend, aber bekanntlich dennoch falsch (keine Sanktionen gegen USA)!

Heute erreicht uns folgende Meldung. Aus Diplomatenkreisen verlautet, dass die EU Sanktionen gegen den Iran wegen Einmischung in den Syrien-Krieg erwäge. Das Verhalten der EU im Fall Skripal und jetzt hinsichtlich des Iran entspricht der Interesselage der USA mit den erklärten Feindbildern Russland, China und Iran. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob der Handelskonflikt, den die USA initiierten, als Druckmittel für Wohlverhalten in außenpolitischen Fragen genutzt wird?

Fakt ist:

Der Handelskonflikt richtet sich primär gegen China. Die in Aussicht gestellten Sonderbehandlungen für westliche Länder lassen keine andere Interpretation zu und sind unter Umständen der Lockstoff, um Europa und andere Verbündete hinter der außenpolitischen Agenda der USA per wirtschaftlichem Druck zu versammeln. In wie weit eine derartige Agenda den Geboten westlicher Werte entspräche, darf hinterfragt werden.

Wer sich auf Völkerrecht beruft, sollte sich auch selbst daran halten. Beliebigkeit ist hier keine Ziel führende Antwort.

Ist der Einsatz der westlichen Mächte auf dem Boden Syriens völkerrechtskonform?

Übrigens haben die USA auf syrischem Boden Militärstützpunkte aufgebaut (in Regionen mit hohen Ölvorkommen) und bauen sie aktuell aus.

Wie darf man die westliche Zusammenarbeit mit Kombattantengruppen, deren Ziel Regime-Change im Sinne orthodoxen Islamismus ist, bewerten, die mit westlichen Werten nichts gemein haben?

Prognose:

Wir werden als Westen Syrien nicht zur Ruhe kommen lassen. Geht es dabei um unsere Werte oder geopolitische Interessen Dritter?

Der wievielte Versuch ist es eigentlich seitens der USA, einen Regime Change in Syrien seit 1945 umzusetzen. Ich gebe Ihnen drei Möglichkeiten und bin auf Ihre Antworten gespannt.

A)    Der erste Versuch

B)    Der zweite Versuch

C)    Mindestens der vierte Versuch

Vielleicht hat sich Syrien auch aus diesen Gründen Moskau zugewendet.
Dazu ein „Must Read“:
http://www.ipg-journal.de/aus-meinem-buecherschrank/artikel/wie-der-westen-syrien-ins-chaos-stuerzte-2119/

An  den  Währungsmärkten  konnte sich der USD deutlich befestigen. Ein Hintergrund lieferte der Chef der Federal Reserve Atlanta.

Der Präsident der Fed Atlanta Bostic sprach sich für eine Anhebung der Zinsen auf neutrales Niveau aus. Eine extrem lockere Geldpolitik sei angesichts der aktuellen Wirtschaftslage nicht notwendig. Es herrsche fast Vollbeschäftigung, die Inflation nähere sich dem Fed-Ziel von 2%. Als ein neutraler Zinssatz gilt ein Zinssatz in Höhe von 2,9%.

Fraglos spricht die Zinsdifferenz für die USA -  fraglos hat Bostic in der quantitativen Betrachtung Recht. Er lässt aber eine qualitative Betrachtung außen vor. Da Kredit und Leverage in den USA die maßgeblichen Wachstumstreiber waren und sind, ist Bostics angesprochener Pfad konjunkturell nicht wirklich risikolos!

Konjunkturdaten-Potpourri der letzten 24 Stunden:

Der deutsche GfK-Konsumklimaindex setzt mit einem Anstieg von 10,8 auf 10,9 (Prognose 10,7) positive Akzente.

Der Index des französischen Verbrauchervertrauens verharrte den Erwartungen entsprechend per März bei 100 Punkten.

Italiens Auftragseingänge der Industrie stiegen per Januar im Jahresvergleich um 9,6% nach zuvor 4,10%.

Im UK sank der Index der  „Distributive Trades“ unerwartet von zuvor +8 auf -8 Zähler (Prognose +15).

Der Index für den US-Hypothekenmarkt legte in der letzten Berichtswoche stark von zuvor 383,0 auf 401,3 Punkte zu (Kredit und Leverage).

Das US-BIP setzte mit einem Wert von 2,9% (Prognose 2,7%) im vierten Quartal für einen nachhaltigen positiven Akzent auf quantitativer Basis. Damit lag das Wachstum des BIP2,3% per 2017.

Das Handelsbilanzfiasko geht in den USA weiter. Laut Vorabrechnung stellte sich der Handelssaldo (nur Waren) der USA per Februar auf -75,35 Mrd. USD  (Vormonat -75,26 Mrd. USD).

Die Lagerbestände im US-Großhandel nahmen per Februar im Monatsvergleich um 1,1% nach 1,0% (revidiert von +0,8%).

Der Index anhängiger US-Hausverkäufe stieg per Februar von 104,3 auf 107,5 Punkte.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Währungsrelation EUR/ USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1,2230 1.2560 eröffnet neue Opportunitäten.

Viel Erfolg!

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