Auf der Pressekonferenz machte es der wahre Euro-Zonen-Präsident Draghi nochmal deutlich:

Die Europäische Zentralbank wird unter seiner Führung alles tun, um ihr Inflationsziel von knapp zwei Prozent zu erreichen.

Wörtlich sagte er: „Der EZB-Rat ist bereit und in der Lage, gegebenenfalls zu handeln und alle im Rahmen seines Mandats verfügbaren Instrumente einzusetzen, um einen angemessenen Grad an geldpolitischer Akkommodierung zu gewährleisten. Der EZB-Rat weist insbesondere darauf hin, dass das Programm zum Ankauf von Vermögenswerten ausreichend Flexibilität in Bezug auf die Anpassung von Volumen, Zusammensetzung und Dauer bietet.“

Draghi will, so wie es aussieht, vor allem die überschuldeten Länder vor der Pleite retten. Das wird über kurz oder lang ohnehin nur noch mit einer Staatsfinanzierung durch die Notenbank möglich sein.

Da der EZB die direkte Staatsfinanzierung verboten ist, macht sie es eben indirekt.

Ein Mittel dazu: Negativzinsen.

Bereits seit Juni zahlen Banken, die bei der Europäischen Zentralbank Guthaben halten, Zinsen für das Guthaben. Nach einer Erhöhung des Negativzinses im September derzeit 0,2 Prozent.

Jede Bank wird versuchen, ihr Geld an anderer Stelle zu parken. Zum Beispiel in Staatsanleihen. Die bringen mit jedem Anleihekauf zwar auch immer weniger Zins, da die Anleihekurse steigen, aber das ist immer noch besser als für Guthaben Zinsen zahlen zu müssen.

Gibt es tatsächlich keine Inflation?

Für den Sparer, der tatsächlich zumindest noch soviel Rendite anstrebt, dass er den Kapitalerhalt schafft, sind Staatsanleihen somit tot. Weichen Investoren in andere Währungen aus, für die vielleicht noch ein bisschen Zins bezahlt wird, führt der Euro-Abfluss zur Abwertung des Euros gegen andere Währungen. Auch das scheint gewollt zu sein. Draghis Worte haben schon während seiner Rede zu einer Abwertung des Euros gegenüber dem Dollar geführt. Die Finanzmärkte jubilieren seitdem.

Ein weiteres Mittel: Anleihenkauf.

Draghi ergänzte: „In der Zwischenzeit werden wir die monatlichen Wertpapierkäufe im Umfang von 60 Mrd € weiterhin vollständig umsetzen. Diese Ankäufe sollen bis Ende September 2016 oder erforderlichenfalls darüber hinaus und in jedem Fall so lange erfolgen, bis wir eine nachhaltige Korrektur der Inflationsentwicklung erkennen, die im Einklang steht mit unserem Ziel, mittelfristig Inflationsraten von unter, aber nahe 2% zu erreichen.“

 

Immer wieder hören wir von diesem Inflationsziel. Zwei Prozent. Als wäre das ein Naturgesetz. Warum denn nicht 1 Prozent oder 10 Prozent?

Es wird uns erzählt, es gäbe keine Inflation. Es mag ja sein, dass die übliche Methode zur Ermittlung der Inflationsrate das Ergebnis vorgaukelt, es gäbe keine Inflation.

Was ist denn mit den Aktienmärkten? Haben wir dort etwa keine durch Überschussliquidität geschaffene Inflation? Was ist mit den Immobilienpreisen? Eine Eigentumswohnung kostet heute im Durchschnitt um 40 Prozent mehr als vor fünf Jahren? Ist das keine durch Billigzinsen getriebene Inflation? Da die Wohnflächen nicht mit den Preisen gewachsen sind, ist das für mich klare Inflation. Heute war ich wieder mit der Bahn unterwegs. Was für Preissprünge bei den Tickets halst uns die Bahn denn auf? Die Inflation ist längst da. Allerdings in einem Bereich von Produkten, Waren und Dienstleistungen, den wir ganz brav nicht im Inflationsfokus haben.

Die Immobilienkredite müssen ja noch möglichst lang unters Volk gebracht werden und an den Wertpapiermärkten gilt ohnehin „The show must go on!“.

Was kann man als Kleinanleger tun?

Ich will gar nicht an das Erwachen denken, das unweigerlich kommen wird, wenn diese inflationären Blasen platzen. Gerade geplatzte Immobilienblasen haben die Wirkung von Atombomben!

Die Flüchtlingswelle nach Deutschland, die gezielt und knallhart geplant von unserer Kanzlerin verschärft wurde, schwappt weiter über uns herein.

Sicherheitskräfte warnen vor zunehmendem Gewaltpotential, das nicht nur aus den Zuwandereren direkt, sondern auch aus Bürgern, die sich radikalisieren, erwächst.

Ein Blick auf unsere zunehmend nervösen Politiker zeigt, dass sie überfordert sind. Ihre Jets dürften vorsorglich schon aufgetankt sein. Merkel, so habe ich vernommen, würde eh ganz gerne in Kalifornien leben…auf unsere Kosten versteht sich.

 

Was bleibt uns als Kleinanleger noch übrig? Vielleicht sollten wir mal schauen, ob es noch Märkte gibt, die noch nicht der Inflationspumpe zum Opfer gefallen sind. Zum Beispiel die Edelmetalle. Gold und Silber haben das Spiel bisher nicht gemacht. Auch weil deren Kurse gezielt gedrückt wurden. Freuen wir uns darüber, denn noch gibt es Gold und Silber zu erschwinglichen Preisen. Gold- und Silberpreise haben vier Jahre lang den Rückwärtsgang eingelegt. Jetzt zeigt die Kurve nach oben.

Mit einem Durchmarsch nach oben würde ich, zumindest jetzt noch nicht rechnen. Die Kurse werden vor und zurück laufen. Die Tendenz dürfte jedoch nach oben zeigen.

Ganz abgesehen davon, dass es sowieso müßig ist, dauernd den Wert von Gold in irgendwelchen Papierwährungseinheiten zu bemessen.

Physisches Gold dient langfristig als Vermögensabsicherung. Wer damit spekulieren möchte, kann das mit Minenaktien zur Genüge tun.

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