Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1716 (06:26 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1714 im fernöstlichen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 105,65. In der Folge notiert EUR-JPY bei 123,76. EUR-CHF oszilliert bei 1,0788.

Nachdem die Finanzmärkte in dieser Woche die Corona-Lage hinsichtlich vermehrter positiver Testfälle in der westlichen Welt (hohe Korrelation zu erhöhter Anzahl der Tests!) ebenso ignorierten als auch zarte Indizien einer rückläufigen Konjunkturdynamik (just in dem Moment, da das Establishment zugibt, die Erholung unterschätzt zu haben), ergibt sich am Freitag früh ein verändertes Bild.

Die Meldung, dass US-Präsident Trump und seine Frau positiv auf das Corona-Virus getestet wurden, löste zumindest kurzfristig eine Welle der Risikoaversion aus. Fakt ist, dass Donald Trump bezüglich seines Alters in eine hohe Risikoklasse fällt, das gilt nicht für sein Frau.

Anzumerken ist die Frage, ob es nur einen positiven Test gibt oder eine Infizierung, denn diese Tests sind nicht geeignet für eine medizinische Diagnose. Sie stellen fest, dass genetische Corona "Schnipsel" nachgewiesen wurden.

Für die Märkte stellt sich die Frage, wie viele Mitarbeiter und Träger von Regierungsämtern jetzt in die Quarantäne geschickt werden müssen.

Wir wünschen allen Menschen, die positiv getestet wurden, dass sie nicht infiziert sind. Denjenigen, die infiziert sind, wünschen wir von Herzen baldige Genesung.

Heute schaut der Finanzmarkt auf Gesundheitsbulletins aus Washington und den US-Arbeitsmarktbericht. Der Markt sollte auch auf die Dynamik der US-Neuverschuldung schauen. Per 30.9. wurde mit 26,95 Billionen USD ein neuer Rekord aufgestellt. Die NVS liegt dieses Jahr bisher bei 3.744 Mrd. USD (18,5 % BIP).

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

Nach der Konjunkturerholung der letzten Monate sind Dynamikverluste ex China/Asien erkennbar. Die im Westen aufgeflammte Corona-Sensibilität und die damit verbundenen Sorgen um Lockdowns als auch die prekären politischen Situationen in US-Politik und in der US-Gesellschaft zeichnen dafür verantwortlich.

Eurozone: Positive Überraschungsmomente werden rarer

Laut finaler Berechnung stellte sich der von Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe auf 53,7 Punkte (Prognose 53,7). Die Arbeitslosenrate der Eurozone lag per August bei 8,1 % (Prognose 8,1 %) nach zuvor 8,0 % (revidiert von 7,9 %). Die Erzeugerpreise stiegen per Berichtsmonat August im Monatsvergleich um 0,1 % (Prognose 0,1 %) nach zuvor 0,7 % (revidiert von 0,6 %). Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 2,5 % (Prognose -2,7 %) nach zuvor -3,1 % (revidiert von -3,3 %).

In Irland stieg der Index des Verbrauchervertrauens per September von zuvor 58,9 auf 60,7 Punkte.

USA: Leichte Konjunkturbewölkung

Gemäß Berechnungen im Rahmen des Challenger Reports (angekündigte Entlassungen) waren per September 118.804 nach zuvor 115.760 Jobs betroffen (Vorjahreswert 41.557). Die Arbeitslosenerstanträge stellten sich in der Berichtswoche per 26. September auf 837.000 (Prognose 850.000) nach zuvor 873.000 (revidiert von 870.000).

Persönliche Einkommen sanken im Monatsvergleich per August um 2,7 % (Prognose -2,4 %) nach zuvor 0,5 % (revidiert von 0,4 %). Persönliche Konsumausgaben legten um 1,0 % (Prognose 0,8 %) nach zuvor 1,5 % (revidiert von 1,9 %) zu. Der von Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe stellte sich auf 53,2 Punkte. Der vorläufige Wert lag bei 53,5 Zählern.

Der von ISM ermittelte Einkaufsmanagerindex sank per September von zuvor 56,0 auf 55,4 Punkte (Prognose 56,4). Die Bauausgaben stiegen im Monatsvergleich per August um 1,4 % (Prognose 0,8 %) nach zuvor 0,7 % (revidiert von 0,1 %).

Japan: Arbeitsmarkt, ein nachlaufender Indikator

Die Arbeitslosenrate legte per August von zuvor 2,9 % auf 3,0 % zu (Prognose 3,0 %). Der Index des Verbrauchervertrauens stieg per September von 29,3 auf 32,7 Punkte und markierte den höchsten Wert seit März 2020.

Russland: Rückgang der Devisenreserven

Die Devisenreserven lagen in der Berichtswoche per 25. September bei 580,7 nach zuvor 590,9 Mrd. USD.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in dem Währungspaar EUR-USD impliziert. Ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.1850 – 80 eröffnet neues Aufwärtspotential.

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!

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