Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,0870 (06:40 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0864 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 109,83. In der Folge notiert EUR-JPY bei 119,40. EUR-CHF oszilliert bei 1,0628.

Gestern wurden Daten zur öffentlichen Verschuldung der USA veröffentlicht. Das Bild ist schlicht weg und einfach prekär und was bedeutend ist, es wird prekärer. Mit erhöhten Defiziten wird Wachstum fragwürdiger Qualität faktisch gekauft. Dieses Jahr ist laut Trump eine weitere Steuersenkung geplant. Damit verschiebt sich nur die Provenienz des Schuldners. Das Modell bleibt gleich!

Das Federal Budget als Teilmenge des öffentlichen US-Haushalts "reüssierte" per Januar (Steuerzahlungsmonat) mit einem Defizit in Höhe von 33,0 Mrd. USD. Damit ergab sich das höchste Januardefizit seit 2011. Selbsttragende Kräfte der US-Wirtschaft sind unausgeprägt. Diese Formulierung ist bereits diplomatisch. Die aggressive Defizitpolitik, die maßgeblich konsumtive Qualität hat, trägt die US-Wirtschaft. Das gilt für den staatlichen Sektor, es gilt aber auch für den privaten Sektor im Konsumbereich.

Per 4. Quartal 2019 erreichte die Verschuldung der privaten Haushalte einen Rekordwert. Interessiert das den Finanzmarkt? Nein, nicht bezüglich des „primus inter pares“. Wäre es die Eurozone, wäre das ganz anders. "Food for thought!" Dennoch, die normative Kraft des Faktischen holt am Ende alle ein, auch einen "primus inter pares". Es ist nicht die Frage des "ob", sondern lediglich des "wann" (siehe 2008). Auch für die USA gibt es kein "Schuldenparadies".

Zu der aktuellen Lage bezüglich des Coronavirus:

Link: https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html

Die Situation hat sich gestern bezüglich der Anzahl der Infizierten und der Todesfälle verschärft. Positiv ist die deutliche Zunahme der Genesenden anzumerken. Die Anzahl der Infizierten liegt aktuell bei 60.335. Die Zahl der Toten stellt sich auf 1.369, während die Anzahl der Genesenen auf 6.062 gestiegen ist.

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

 

EUR: Schwache Industrieproduktion - Paris setzt positiven Akzent

Die Industrieproduktion der Eurozone sank per Dezember im Monatsvergleich unerwartet stark um 2,1% (Prognose -1,6%). Der Vormonatswert wurde von +0,2% auf 0,0% revidiert. Im Jahresvergleich kam es per Dezember zu einem Rückgang um 4,1% (Prognose -2,3%) nach zuvor -1,7%. Der deutliche Einbruch ist maßgeblich bedingt durch die deutlich geringere Zahl der Arbeitstage und die hohe Zahl der Brückentage. Im Dezember gab es nur 18 Werktage (4 Feiertage, 3 Brückentage). Ergo ist bei der Interpretation Vorsicht geboten.

In Frankreich sank die Arbeitslosenquote unerwartet per 4. Quartal von zuvor 8,5% auf 8,1% (Prognose 8,5%). Der Vorquartalswert wurde von 8,6% auf 8,5% revidiert. Damit wurde der niedrigste Wert seit dem 4. Quartal 2008 markiert.

 

 

 

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.1000 - 1.1030 neutralisiert den positiven Bias des USD.

 

Viel Erfolg!

Beitrag senden

Drucken mit Kommentaren?



href="javascript:print();"