Trotz grundsätzlich positiver makro- und mikroökonomischen Daten sowie überwiegend überraschend starken Quartalsberichten fokussiert sich der Markt auf Corona-Hotspots, die es insbesondere im asiatischen Raum gibt. Auch in den USA nahm die Zahl der positiv getesteten Personen zuletzt zu. Hinsichtlich der Geopolitik dominieren Belastungsfaktoren, mit welchen sich Folker Hellmeyer gewohnt kritisch auseinandersetzt.
Die asiatischen Märkte eröffnen die Woche positiv, die Daten der Quartalsberichte sind erfreulich. Das US-Infrastrukturprogramm gewinnt an Kontur, wobei die Spaltung in der US-Politik ein erkennbares Hemmnis darstellt. Währenddessen hat Staatschef Xi eine Fortsetzung der wachstumsstützenden Konjunkturpolitik im zweiten Halbjahr 2021 in Aussicht gestellt und liefert damit faktisch eine Vollkaskoversicherung.
Finanzmärkte führen bisweilen ein interessantes Eigenleben. Unerwartet negative Entwicklungen werden regelmäßig einer sofortigen Diskontierung unterzogen. Zudem stellte Präsident Biden gestern neue Vorschriften vor, um die US-Industrie mit einer Ausweitung des "Buy-American-Programms" zu unterstützen. Zulieferer müssen damit mehr Bauteile aus amerikanischer Fertigung in ihren Endprodukten verbauen.
An den Finanzmärkten scheint Irritation zu herrschen. Die Aktienmärkte neigen in der Sommerflaute weiter dazu, unerwartet positive Entwicklungen keiner Diskontierung zuzuführen. Dabei nimmt der Anlagenotstand bezüglich vorheriger Erwartungen zu.
An den Finanzmärkten ergeben sich wenig neue Akzente. US-Aktienmärkte stolpern von einem zum nächsten Rekord. Europas Aktienmärkte sind lustlos. Chinas Regierung verdirbt den Appetit auf den Aktienmarkt durch Regulierungen. Der Rest Asiens ist stabil.
Am Finanzmarkt kam es zu einem freundlichen Wochenausklang. Der Dow Jones reüssierte am Freitag mit einem neuen Rekordstand von mehr als 35.000 Punkten. Tokio verbuchte heute früh Gewinne.
Das IWF-Gremium lobte die Fed für die effektive Bewältigung der Coronakrise und stellte sich voll hinter die Regierungspläne im Rahmen der geplanten Programme. Bezüglich der engen Verwobenheit der westlichen Zentralbankpolitiken impliziert die Haltung der EZB, dass auch die Federal Reserve dem Thema „lower for longer“ sehr offen gegenübersteht. Der „Kampf gegen den Klimawandel“ bietet die Begründung für die Forderung weiterer konjunktureller Maßnahmen.
Während sich die Finanzmärkte weiter erholen, wird es in den USA wieder einmal eng mit der Staatsfinanzierung. Deutschland und die USA haben den Konflikt über Nord Stream II für beide Seiten gesichtswahrend beigelegt, wobei diesbezügliche Einlassung seitens der Grünen nicht nur Folker Hellmeyer nachdenklich stimmen. Derweil steht aufgrund des Disputs über die Justizreform faktisch der gesamte EU-Beitrittsvertrag Polens zur Disposition.
Sätze, die mit „wie allgemein bekannt ist, …“ beginnen, sind nicht nur in der Politik gefährlich. Auch am Finanzmarkt können sie teure Folgen nach sich ziehen, wenn Anleger ihr Handeln daran ausrichten.
Finanzmärkte haben ihre eigenen Gesetze. Manchmal haben sie auch ihre eigenen Narrative. Gestern titelte Reuters: "Deltavariante und Inflation schicken Börsen auf Talfahrt". Ich nehme diese "Überschriften" zur Kenntnis. Sie bedürfen einer Überprüfung. Sieht das Bild unter Umständen ganz anders aus?
An den Finanzmärkten dominierte sowohl zum Wochenschluss als auch zu Wochenbeginn leichte Risikoaversion. Das lässt sich beispielsweise an den Aktienmärkten in der Reaktion auf zum Teil extrem positiv überraschende Quartalsergebnisse von diversen Unternehmen (u.a. BASF, Daimler) erkennen, deren Top-Performance ultimativ mit Verkäufen goutiert werden.
Während Angela Merkel einerseits bei ihrem Treffen mit Joe Biden die „Washingtoner Erklärung“ unterzeichnete, um die gemeinsamen Werte Deutschlands und der USA zu unterstreichen, drohte sie in Richtung Kreml mit Maßnahmen, falls Russland seine Gaslieferung an die Ukraine stoppen sollte. Jerome Powell sprach derweil im US-Senat davon, kalt vom Inflationsschub erwischt worden zu sein…
Die Finanzmärkte zeigen sich weiter stabil. US-Aktienmärkte und der DAX mäandern im Dunstkreis historischer Höchstmarken. Nach BASF setzte heute Daimler mit extrem positiven Überraschungswerten einen markant positiven Akzent, der wohl wie bei BASF zu größten Teilen verpufft (?). Gold und Silber gewinnen an Boden. Zinsen bewegen sich in der westlichen Welt auf den ermäßigten Niveaus (10-jährige Bundesanleihe -0,33 %, 10-jährige US-Treasuries 1,34 %).
Die Basis der Verankerung des USD erodiert bezüglich des Petro-USD-Status, während chinesische Investitionen, neben weiteren Faktoren, die Grundlage für den Aufbau eines Petro-Yuans bilden könnten. So lautet in etwa die Kurzfassung der heutigen Ausführungen von Folker Hellmeyer, die definitiv "Food for thought" bieten. Das enorme, durch den US-Senat beschlossene Infrastrukturprogramm erhöht den staatlichen Schuldenberg ein weiteres Stück…
Peter Beyer, „Koordinator für die transatlantische zwischengesellschaftliche, kultur- und informationspolitische Zusammenarbeit“. des Auswärtigen Amts dringt beim Wiederaufbau der Beziehungen zwischen Washington und Brüssel auf Eile. Auch die Aktienmärkte spurteten sich, um neue Rekordhochs zu erklimmen. Folker Hellmeyer kommentiert die verlautbarten Forderungen und Entwicklungen gewohnt pointiert.
Während die USA nun auch die Marktmacht der Großkonzerne in den Fokus nimmt, könnte die Ankündigung, dass sich chinesische Firmen künftig Pläne für einen Börsengang im Ausland absegnen lassen müssen, den IPO-Markt in den USA empfindlich treffen. Trotz vieler Worte wird es bei der EZB keine markante geldpolitische Neuausrichtung geben.
Fakten treten aktuell offenbar in den Hintergrund. So wird der gestrige Rücksetzer an den Aktienmärkten mit Konjunktursorgen begründet, während sich die entsprechenden Prognosen zeitgleich aufhellen und üppige Wirtschaftsprogramme noch folgen. In China gibt es monetäre Lockerungen bei struktureller Verschärfung. Die neue Strategie der EZB eröffnet den Weg, die lockere Geldpolitik fortzusetzen.
Die Finanzmärkte zeigen sich heute weiter nervös. Angesichts des wirtschaftlichen Aufschwungs in den USA kommt im FOMC eine Diskussion über eine Reduktion der Konjunkturhilfen in Gang, im Rahmen derer die Notenbanker eruieren, wie das Ausstiegsmanöver gestaltet werden sollte. Die EU-Kommission erhöhte derweil ihre Wachstumsprognose wegen des starken „Comebacks“ für die EU und die Eurozone…
Trotz zumindest qualitativ überzeugender Wirtschaftsdaten dominierte gestern Risikoaversion, auch aufgrund einer zunehmend thematisierten vierten Corona-Welle. Die Aktienmärkte standen entsprechend unter Druck. Folker Hellmeyer erkennt widersprüchliche Marktreaktionen, die sich auch im Kauf von westlichen Staatsanleihen zum Schutz vor Inflation manifestieren.
Der Feiertag in den USA hatte an den globalen Finanzmärkten eine merkliche Lethargie zur Folge. Die Minister der OPEC+ Staaten konnten sich in den letzten Tagen in mehreren Verhandlungsrunden nicht auf eine Anhebung der Produktionsquoten einigen. Es gilt, diesen Markt aufmerksam zu verfolgen! Kanzlerin Merkel und die Präsidenten Macron und Xi führten gestern umfassende Gespräche über gemeinsame Kooperationen, wobei sich auch seitens der USA eine teilweise Neuausrichtung in Bezug auf China erahnen lässt…
Der Finanzmarkt liefert einen ruhigen Wochenstart. Auch nach zweitägigen Beratungen bestimmt Uneinigkeit das Bild der OPEC+ Verhandlungen. Deutschland und das UK wollen nach dem EU-Austritt des UK ihre bilateralen Beziehungen verstärken. Man hätte sich auf reguläre und regelmäßige Regierungskonsultationen geeinigt. Folker Hellmeyer weist mit Sicht auf die Vergangenheit und mit Nachdruck darauf hin, dass Naivität an dieser Stelle nicht zulässig ist.
130 von 139 Ländern einigten sich auf eine Steuerreform mit einem Mindestsatz in Höhe von 15 %. Die Mindeststeuersätze gelten auch für Finanzinstitute. Folker Hellmeyer erkennt hierin einen großen Schritt in der globalen Steuerharmonisierung, der den Produktionsfaktor Kapital etwas stärker in die Verantwortung nimmt, was im Sinne eines Gleichgewichts zwischen den Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital zu begrüßen ist.
Das UK soll laut Financial Times eine Sonderregelung für Finanzdienstleister von der neuen globalen Steuerreform erhalten. „Das wäre eine markant dicke „Extrawurst“, die faktisch die Ziele der globalen Steuerreform untergraben würde, da einmal mehr Partikularinteressen des UK und des internationalen Finanzsektors dem globalen Gemeinwohl übergeordnet würden!“ fasst Folker Hellmeyer treffend zusammen. China verfolgt währenddessen stringent die eigenen Pläne.
Spitzendaten aus der Eurozone feuern gemäßigte Risikobereitschaft an den Aktienmärkten an. Der USD gewinnt leicht an Boden. Bei Zinsen ist es ruhig und still. Die Einlassungen der BIZ im Rahmen des Wirtschaftsberichts 2021 lieferten derweil keine neuen Erkenntnisse. Sie implizieren eine enge Kooperation der bedeutenden westlichen Zentralbanken hinsichtlich der Politikausrichtung als auch der Verbalakrobatik untereinander und miteinander.
"Zum Wochenschluss dominiert leichte Risikobereitschaft an den Märkten. Damit wird der in dieser Woche gelieferte positive Datenhintergrund extrem hanseatisch im Kontext unseres Hamburger und Bremer Understatements diskontiert." schreibt Folker Hellmeyer.