"Bankhaus Rott" ist der Deckname eines Investmentbankers, der noch immer im aktiven Dienst eines großen Bankhauses steht. Die wahre Identität ist den Betreibern von Cashkurs bekannt, aus Gründen des Selbstschutzes hat er jedoch verständlicherweise dieses Pseudonym gewählt.
Der Anstieg der Preise ist mittlerweile in aller Munde und findet sich auch auf den Titelseiten der Gazetten wieder. Der Beginn – und damit die Ursache - dieses Preisanstiegs hingegen wird entweder gar nicht thematisiert oder auf den Zeitpunkt verschoben, der opportun erscheint.
Wie bereits vor fünfzig Jahren prognostiziert, geht uns auch heute wieder in rund fünfzig Jahren das Öl aus. Heute wie damals ist es eine statische Sicht der Dinge, die zu Fehlprognosen führt.
Die groteske Zinspolitik der Europäischen Zentralbank macht im Zusammenspiel mit der Inflation den Besitzern von Anleihen Druck. Die Freunde allzu schlichter Mischportfolios sowie die Nutzer von Produkten der Bauart „Rendite ohne Nachzudenken“ stehen jetzt im Regen.
Politische Entscheidungen werden immer häufiger zwar mit quasireligiöser Inbrunst aber ohne Fachkenntnisse getroffen. Das gilt auf allen Themenfeldern, aber beim Thema Energie ist die Kombination aus Naivität und Ignoranz zumindest in Deutschland am augenscheinlichsten.
An den Finanzmärkten ist oft von „dem Ölpreis“ die Rede. Den einen Ölpreis gibt es aber nicht. Gerade bei der Beurteilung des potentiellen Einflusses von Preisveränderungen auf die Förderunternehmen hilft der Blick auf den Terminmarkt.
Wenn bei Gesprächen über die Kapitalanlage der Begriff Sicherheit fällt, sollten Anleger nachfragen, um welche Sicherheit es geht. Denn wer denkt, geringe Ausfallrisiken seien gleichbedeutend mit geringen Kursrisiken, der sollte auf große Krater in seinem Depot gefasst sein.
„Mehr Geld, mehr Geld!“ lautet seit Jahrzehnten der Schlachtruf der Hoffnung an den Kapitalmärkten. Spätestens im Zuge der Bankenkrise der Jahre 2008 und 2009 sind jegliche Hemmungen gefallen. Mit steigender Inflation wird das beliebteste Werkzeug der Zentralbanken nun von der Lösung zum Problem.
Japaner sind unter anderem für technologische und kulinarische Raffinessen bekannt. Was die Zentralbank des Landes serviert ist jedoch von eher einfallsloser Natur. Auch für die finanzielle Gesundheit bergen die monetären Experimente hohe Risiken. Was sagt uns das?
Viel wird derzeit von mehr Unabhängigkeit bei der Rohstoffversorgung gesprochen. In den meisten Fällen wird Deutschland jedoch bestenfalls den Dealer wechseln können. Ein wachsender Anteil der schwindenden Kaufkraft der Bürger wird daher einfach in eine andere Kasse wandern.
Wer alle paar Quartale angesichts erhöhter Schwankungsbreiten an den Kapitalmärkten mental durchgeschüttelt wird, der hat vermutlich die falsche Strategie. Das beste Rezept für ein intaktes Nervenkostüm besteht aus einer klaren Vorgehensweise und der notwendigen Disziplin, um diese durchzuhalten.
Nun ist es soweit. Die Inflation ist im Mainstream angekommen. Die Suche nach den Schuldigen – es müssen schließlich externe Faktoren als Ausrede herhalten – schreitet voran und als baldige Lösung werden ein paar Zinsanhebungen gehandelt. Dann werde sich die Lage schon wieder beruhigen.
Angesichts der zahlreichen Klagen über die niedrigen Zinsen müsste der aktuelle Zinsanstieg eigentlich Jubel auslösen. Da jedoch der größte Teil der Strecke noch vor den Anlegern liegt und bereits der erste kleine Schritt schmerzhaft war, ist von Euphorie nichts zu spüren.