Unter diesem Autorenprofil veröffentlichen wir Gastbeiträge von Autoren aus aller Welt zu den Entwicklungen an den Finanz-, Rohstoff- und Minenmärkten auseinandersetzt.
Widmen wir uns zum Wochenabschuss aktuellen Geschehnissen in der Volksrepublik China, einer Nation, wo trotz massiver Überschwemmungen in einer Reihe von Zentralregionen des Landes, der nach wie vor grassierenden Afrikanischen Schweinegrippe, einer anhaltenden Covid-Krise sowie nach wie vor eingeschränkten oder gar unterbrochenen Lieferketten laut offiziellen Daten mittlerweile alles wieder im rechten Lot sein soll. Doch…
Über die Monate März und April schoss die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten durch die Decke. Aus damaliger Sicht handelte es sich um die bis dato schlimmste Phase der globalen Pandemie samt der Lockdowns, die hierauf folgten. Nun ist der Payroll Protection Plan seit einiger Zeit ausgelaufen und die Fed scheint machtlos. Es stellt sich also die Frage, wann wir tatsächlich die vielerseits beschriene Inflation sehen werden…
Förmlich explodierende Haushaltsdefizite und eine in den Vereinigten Staaten extrem zunehmende Verschuldung legen den Schluss nahe, dass diese Ausgabeorgie irgendwann nicht mehr nur mittels der elektronischen Druckerpresse finanzierbar sein wird. Entsprechend lassen sich erste Anzeichen für Pläne zu teils deutlichen Steueranhebungen auf Ebene einzelner Bundesstaaten, Städte und Kommunen schon seit einiger Zeit beobachten, wobei dieses Thema auch im Wahlkampf zunehmend relevant wird.
Es könnte sich durchaus irgendwann noch als kritischer Faktor erweisen, dass mittels physischen Goldbeständen unterlegte ETFs nun schon einen Anteil von 40 Prozent an all jenen offiziell in LBMA-Tresoren gelagerten Goldpositionen auf sich vereinen. Die Daten deuten mehr und mehr darauf hin, dass die Papiergold- und Futures-Märkte keine so zentrale Rolle an den globalen Goldmärkten mehr einnehmen, doch es lässt sich eine andere Korrelation feststellen!
Und plötzlich ist er dann mal weg. Trevor Milton, Gründer des Unternehmens Nikola Motor, gibt wie aus dem Nichts seinen Rücktritt bekannt. Selbstverständlich setzte die Aktie der Firma ihre Talfahrt daraufhin nahtlos fort - die Abschläge beliefen sich im heutigen Handel in der Spitze auf bis zu 30 Prozent, um sich in der Folge leicht zu erholen…
Nach dem Wendepunkt an den Aktienmärkten im März dieses Jahres nutzten Superreiche die sich bietende Chance, um Milliarden von US-Dollars in Form von zuvor gehaltenen Aktien abzuladen, während Zentralbanken rund um den Globus eine Art Auffangnetz unter quasi-verstaatlichten Finanzmärkten eingezogen haben und in diesem Zuge inzwischen ganz offen als aktivistische Drittparteien an diesen „Märkten“ agieren…
Die Flug- und Kreuzfahrtindustrie kommt im Angesicht von regional noch immer weitläufig geschlossenen Grenzen und unvorhergesehenen Ankündigungen seitens der Politik einfach nicht auf die Beine. Neue Hiobsbotschaften hat der Kreuzfahrtanbieter Carnival Corporation gestern Abend vermeldet. Eine Momentaufnahme.
Amerikas Industrieproduktionsdaten für den Monat August sorgten vielerorts für lange Gesichter, da sich die Hoffnung auf eine schnelle V-förmige Erholung verflüchtigt und mittlerweile wohl mehr Realitätssinn in die Köpfe Einzug hält. Eine Momentaufnahme.
Ein Blick auf die jüngsten Daten des sonst umschlagsstärksten Seehafens in Los Angeles verrät, dass es hier noch einigen Nachholbedarf gibt, wenn an vorherige Zahlen angeschlossen werden soll. Die Entwicklung des internationalen Handels dürfte jedenfalls erste Rückschlüsse darauf liefern, wie es um die Weltwirtschaft zum Ende des dritten Quartals steht.
Während Indien hinsichtlich seiner Nachbarstaaten zunehmend isoliert erscheint, formiert sich mit Russland, China, Pakistan, Iran und der Türkei in Asien eine bisher aufgrund völlig unterschiedlicher religiöser und weltanschaulicher wohl wenig vorstellbare Kooperation. Nicht zuletzt aufgrund der geografischen Lage avanciert die Türkei hierbei als das Zünglein an der Waage, wobei für alle Staaten die diplomatischen Beziehungen zu China an Bedeutung zunehmen.
Fed-Chef Jerome Powell kündigte neulich an, dass die Federal Reserve ihr „Inflationsziel“ aufgeben und flexibilisieren wird. Bislang verfolgte man bei der Fed das Ziel, eine jährliche Inflationsrate von bis zu zwei Prozent anzustreben. Doch von nun an möchte die Institution Inflationsraten von mehr als zwei Prozent pro Jahr erlauben und akzeptieren, um Perioden, in denen es zu einer geringeren Inflation kommt, auszubalancieren.
Autoritarismus wird uns zusehends aufgezwungen, doch sein Zwilling namens Intoleranz ist unser eigenes Machwerk. Intoleranz und Autoritarismus erweisen sich nämlich als zwei Seiten derselben Medaille – und damit als Grundlage einer sich in stets verkleinernden Grüppchen immer weiter voneinander entfernenden Gesellschaft, die hieran zuletzt selbst zu zerbrechen droht.