Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Aktienmarkt bewegte sich heute wieder Richtung Süden.

Der gestrige Blechschaden bei Alcoa galt wohl als schlechtes Omen. Der Weltmarktführer bei Aluminium, der das leichte Metall auch industriell weiter verarbeitet, läutete gestern nach Börsenschluss inoffiziell die Ertragssaison ein und wies dabei noch mehr Verlust aus als befürchtet. Der allgemeine Pessimismus überschattet auch das neue Konjunkturpaket der Bundesregierung im Gesamtwert von 50 Milliarden Euro, das größte der Nachkriegsgeschichte. Der Xetra-DAX schloss mit einem Verlust von 1,75 Prozent auf 4.636 Punkte.

Nur wenige Papiere des Blue Chip Index konnten sich der allgemeinen Blues-Stimmung entziehen. Überraschenderweise gelang dies der Deutschen Postbank am besten. Der Finanz-Titel war heute der Top im DAX und gewann 11,7 Prozent auf 14,35 Euro.  Immerhin will die Deutsche Bank, die den Finanzkonzern übernehmen soll, jetzt angeblich mit dem Verkäufer, der Deutschen Post AG, bessere Konditionen aushandeln. Der Markt unterstellte heute anscheinend, dass dabei auch für die Postbank-Aktionäre mehr herausspringt.
Der Düngemittelkonzern K+S bekräftigte - trotz schwacher Agrarpreise - seine Ziele für das laufende Jahr. SAP wurde bei Merrill Lynch (jetzt eine Tochter der Bank of America) von „Neutral“ auf „Kaufen“ aufgewertet mit Kursziel 32,50 Euro. Die Aktien von Infineon waren ebenfalls gefragt, bekamen aber das Stigma des Pennystocks nicht los. Möglicherweise gab es dort neue Spekulationen zu der kriselnden Chip-Tochter Qimonda.

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