Schon seit ein paar Monaten erzähle ich immer wieder, dass die beste Anlagestrategie meiner Meinung nach zur Zeit darin besteht, reale Werte zu kaufen und diese über Optionsscheine gegen einen eventuellen deflationären Schock (fallende Kurse) zu versichern. Doch wie funktionieren diese Optionsscheine eigentlich genau. Das möchte ich Ihnen heute anhand dieses Beitrags noch einmal erläutern.
Optionsscheine (OS) sind verbriefte, d.h. als Wertpapier ausgestaltete und somit handelbar gemachte, Rechte. Jeder Option und somit auch jedem OS liegt nämlich ein so genannter Basiswert zu Grunde, auf den sich die Option bezieht. Dieser Basiswert kann z.B. eine Aktie, ein Index, eine Währung, ein Rohstoff oder eine Anleihe sein. Mit Kaufoptionsscheinen (Call) können Anleger auf steigende und mit Verkaufsoptionsscheinen (Put) auf fallende Kurse des Basiswertes setzen.
Optionsscheine verbriefen normalerweise das Recht, aber nicht die Pflicht, den Basiswert, (Aktie etc.), zu einem vorher festgelegten Preis (Basispreis) innerhalb einer festgelegten Bezugsfrist zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Der Normalfall ist die so genannte amerikanische Option. Bei amerikanischen Optionen kann der Inhaber der Option bzw. des OS sein Recht während der gesamten Laufzeit ausüben. Das Pendant zur amerikanischen ist die europäische Option. Hier ist die Ausübung nur am Laufzeitende möglich.
OS können, z.B. defensiv zur Absicherung bestehender Aktien-Positionen eingesetzt werden. So habe ich auch am 07.04.2010 das Musterdepot von Cashkurs*Trends über einen Put-Optionsschein auf den Dax gegen fallende Daxkurse abgesichert.
Aufgrund des geringeren Kapitaleinsatzes beim Kauf einer Option, verglichen mit einem direkten Kauf des Basiswerts, besteht zum Teil eine hohe Hebelwirkung, so dass Optionsscheine auch zur Spekulation eingesetzt werden können. Kauft sich der Anleger einen OS, so partizipiert er von diesem Moment an prinzipiell an der Wertentwicklung des Basiswertes (Kursverlauf der Aktie). Verglichen mit einem Direktinvestment in den Basiswert (also z.B. in die entsprechende Aktie) muss der Anleger beim OS allerdings teilweise weit weniger Geld einsetzen. Der OS kostet also nicht so viel wie die Aktie selbst. Das Verhältnis, welches sich aus dem Wert des Basiswertes (Aktie) und dem Wert des OS zu diesem Zeitpunkt ergibt, stellt den Hebel des Investments dar. Wie diese Hebelwirkung genau funktioniert, werde ich weiter unten noch einmal anhand eines Beispiels verdeutlichen.
Beachten sollte man allerdings, dass diese Hebelwirkung auch in die andere Richtung wirkt, so dass diese Papiere nur für solche Investoren geeignet sind, die die Funktionsweise von Optionsscheinen richtig verstanden haben und etwas risikofreudiger sind. Man muss sich immer darüber im Klaren sein, dass das komplette Geld, das man in einen Optionsschein investiert hat, weg sein kann. Aber auch nicht mehr. Lachen Sie nicht, es gibt Produkte wie Futures oder CFD´s, bei denen Sie unbegrenzt Geld verlieren können. Ohnehin sollten Sie Ihr Geld nur in die Produkte investieren, die Sie auch wirklich verstanden haben.
Der Kaufoptionsschein (Call)
Mit einem Kaufoptionsschein kann der Anleger auf steigende Kurse des Basiswertes setzen. Kauft er einen Call, so erwirbt er das Recht, einen Basiswert (Aktie) zu einem vorher festgelegten Preis (Basispreis) während der Laufzeit vom Verkäufer des OS (die Emissionsbank) zu kaufen. Für dieses Recht muss der Call-Inhaber an den Verkäufer des OS zum Kaufzeitpunkt eine Optionsprämie zahlen, den Call-Preis. Das können Sie wie eine Versicherungsprämie verstehen. Ein Call-OS verbrieft also ein Kaufrecht auf den Basiswert.
Ein kleines Beispiel soll das doch etwas trockene Thema verdeutlichen. Kauft ein Anleger beispielsweise von einer Bank (Emittent) einen Kaufoptionsschein auf eine Aktie der Pfefferminzia AG mit einem Basispreis von 100 Euro und einer Laufzeit von einem Jahr, dann hat der Anleger das Recht, von dem Emittenten innerhalb eines Jahres die Lieferung einer Aktie der Pfefferminzia AG zu einem Preis von 100 Euro zu verlangen.
Die Inanspruchnahme dieses Kaufrechts lohnt sich allerdings nur dann, wenn die Aktie über 100 Euro notiert, da die Aktie in diesem Fall über den Optionsschein günstiger bezogen werden kann als über die Börse. Sollte der Aktienwert dagegen unter 100 Euro fallen, könnte der Anleger die Aktie an der Börse günstiger erwerben, als über sein Optionsrecht. In diesem Fall würde der Anleger sein Optionsrecht verfallen lassen und die Aktie direkt an der Börse kaufen.
Kurz ein Wort zur Abrechnung: Optionsscheine werden am Ende grundsätzlich nicht durch wirkliche Auslieferung des Basiswertes (Aktien, Index, Gold etc.) abgerechnet, sondern durch einen Barausgleich. Sie müssen also nicht wirklich Ihre abgesicherten Aktien oder Gold beim Emittenten abliefern um Ihren Gewinn einzustreichen, sondern erhalten nur den Differenzbetrag auf Ihr Konto überwiesen, so als würden Sie den Optionsschein am letzten Tag verkaufen.
Einen Gewinn erzielt der Investor dann, wenn der Kurs der Pfefferminzia AG über dem Basispreis zuzüglich der Optionsprämie notiert. Kostet der Kaufoptionsschein z.B. 10€, dann erzielt der Investor erst dann einen Gewinn, wenn der Kurs der Pfefferminzia AG am Fälligkeitstag über 110€ (100€+10€) steht.
Mit einem Call partizipiert der Anleger unbegrenzt an steigenden Kursen des Basiswertes, während sein Verlust bei fallenden Kursen auf die Optionsscheinprämie begrenzt bleibt.
Der Wert des Kaufoptionsscheins wird also maßgeblich von der Kursentwicklung der Aktie der Pfefferminzia AG beeinflusst. Da der Anleger aber im Vergleich zum direkten Kauf der Aktie der Pfefferminzia AG für den Optionsschein deutlich weniger bezahlt hat, entsteht eine Hebelwirkung im Optionsschein.
Steigt der Wert der Aktie beispielsweise um 20€ auf 120€, so gewinnt die Aktie 20% an Wert. Steigt der Call mit Basispreis 100€ z.B. von 10€ auf 20€, so legt er um 100% zu. Somit hat der Call-Optionsschein einen Hebel von 5, da er über den Call prozentual 5mal mehr Gewinn macht als mit der Aktie selbst (100% / 20%). Andererseits verliert der Call bei fallendem Aktienkurs auch um den Faktor 5.
Hier kommt ein elementares Gesetz der Finanzierungstheorie zum Tragen: eine höhere Renditechance geht immer mit einem höheren Risiko einher.
Der Verkaufsoptionsschein (Put)
Mit einem Verkaufsoptionsschein (Put), dem Gegenstück zum Kaufoptionsschein, kann der Anleger einerseits auf fallende Kurse des Basiswertes setzen und andererseits sein Depot gegen Kursrückgänge absichern. Da der Put-OS bei sinkenden Kursen im Preis steigt, gleicht er im Optimalfall die Depotverluste wieder aus.
Hier erwirbt der Anleger das Recht, einen Basiswert zu einem vorher festgelegten Preis während der Laufzeit an den Verkäufer des Optionsscheins zu verkaufen. Die Abrechnung findet natürlich wieder, wie beim Call, durch einen Barausgleich, und nicht durch physische Lieferung, statt. Für dieses Recht muss der Put-Inhaber wieder eine Prämie an den Verkäufer des Optionsscheins zahlen, in diesem Fall den Put-Preis.
Der Besitzer eines solchen Puts profitiert vom Verfall des Basiswertes. Er wird sein Verkaufsrecht so lange ausüben, wie er den Basiswert, über seinen OS teurer verkaufen kann als über die Börse. Andererseits lässt er sein Verkaufsrecht, das er über den Put-Optionsschein erworben hat, verfallen. Das können sie sich wiederum wie eine Versicherungsprämie vorstellen.
Als Beispiel schauen wir uns wieder die Aktie der Pfefferminzia AG an. Wir nehmen einmal an, dass die Aktie bei 100€ notiert. Der Put-Optionsschein auf die Aktie der Pfefferminzia AG hat einen Basispreis von ebenfalls 100€ und kostet 5€. Damit der Put am Ende der Laufzeit einen positiven Wert besitzt, muss die Aktie unter 100€ stehen. In die Gewinnzone rutscht der Put-Inhaber allerdings erst dann, wenn die Aktie unter 95€ fällt, da er eine Optionsprämie (Versicherungsprämie) von 5€ bezahlt hatte. Der Verlust ist wie beim Call auf die gezahlte Optionsprämie begrenzt.
Die Wertentwicklung sowohl von Put- als auch von Call-Optionsscheinen hängt hauptsächlich von der Kursentwicklung des Basiswertes, dem Basispreis, der Schwankungsintensität des Basiswertes (Volatilität oder kurz Vola) sowie der Restlaufzeit bzw. dem Zeitwert ab.
Der Zeitwert
Schauen wir uns den Zeitwert einmal etwas genauer an: Je länger der Zeitraum ist, in dem Sie das Recht haben, die Aktie der Pfefferminzia AG zu kaufen bzw. zu verkaufen, umso wertvoller ist dieses Recht. Klar: Wenn Sie das Recht nur bis Morgen hätten, wäre es ziemlich unwahrscheinlich, dass sich der Kurs der Aktie großartig bewegen würde. Wenn die Laufzeit allerdings über 5 Jahre geht, ist es viel wahrscheinlicher, dass sich die Aktie nach oben oder unten bewegt. Also ist ein solches Recht (OS) umso teurer, je länger seine Laufzeit ist. Der Mehrwert der Restlaufzeit ihres OS reduziert sich mit jedem Tag ein klein wenig, bis er am Ende bei Null steht (der Zeitwert!). Dann hat der OS nur noch seinen „inneren Wert“ (also den Basispreis zu dem Sie kaufen/verkaufen dürfen minus dem aktuellen Kurs).
Die Vola
Wie erwähnt wird der Preis eines OS ebenfalls von der Schwankungsintensität (Volatilität oder einfach nur „Vola“) beeinflusst. Auch hier ganz klar: Wenn sich die Aktie über Monate gar nicht bewegt und jeden Tag bei 100 Euro steht, dann ist es doch seeehr unwahrscheinlich, dass es plötzlich einen Riesenhopser macht und unter 100 fällt oder über 100 steigt, nicht wahr? Wenn aber die Aktie jeden Tag um 20 US$ hoch und runter springt, mal 30$ hoch und dann wieder 40 nach unten, wäre die Wahrscheinlichkeit schon wesentlich höher, dass sie im Laufe der Zeit eben auch mal deutlich unter bzw. über 100 US$ fällt bzw. steigt. Daher ergibt sich, dass ein solches Recht (OS) natürlich umso wertvoller (teurer) ist, je höher die aktuellen Schwankungen sind. In ruhigen Phasen wird der Preisanteil am OS, der durch die Vola entsteht sehr gering sein, in verrückten Märkten, wo es ständig auf und ab geht, deutlich höher.
Das Bezugsverhältnis
Nun stellt sich natürlich die Frage, wie viele OS benötigt werden, um das Recht auf den Kauf/Verkauf einer Einheit des Basiswertes zu erlangen. Das erkennt man am Bezugsverhältnis, das jeder OS besitzt. Dieses Bezugsverhältnis gibt an, wieviele Einheiten eines Basiswertes durch einen OS ge- (Call) oder verkauft (Put) werden können.
Im einfachsten Fall beträgt das Bezugsverhältnis 1:1. Zur Ausübung eines Optionsrechts wird dann lediglich ein Optionsschein zum Bezug einer Einheit benötigt. Es gibt aber auch durchaus niedrigere Bezugsverhältnisse. So werden Optionsscheine auf den Deutschen Aktienindex DAX meist mit einem Bezugsverhältnis von 100:1 ausgegeben, damit Anleger auch kleinere Summen einsetzen können. Als Dezimalzahl ausgedrückt sind das dann 0,01. Ein Anleger benötigt hier 100 Optionsscheine, um einen kompletten Index abzubilden. Anders ausgedrückt: Ein Optionsschein bezieht sich auf ein Hundertstel des Index. Bei Aktienoptionsscheinen kann das Bezugsverhältnis aber durchaus höher ausfallen, etwa 10:1 (0,1).
Liegt beispielsweise das Bezugsverhältnis eines Call-OS mit einem Basispreis von 80 Euro auf die Aktie der Pfefferminzia AG, die bei 100€ steht, bei 10: 1 oder 0,1, dann kostet ein Call-OS am Laufzeitende unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses 2 statt 20 Euro (20/10 oder 20*0,1). Bei der Berechnung des Werts eines OS muss das Bezugsverhältnis stets berücksichtigt werden.
Ich hoffe, ich konnte mit diesem Artikel für ein wenig Klarheit in Sachen Optionsscheinen sorgen.
Herzlichst
Ihr Dirk Müller
Kommentare
schöner kann man das nicht erklären. Danke!
Put-Optionsscheine kauft man am besten dann, wenn alle nach mehrtägigem Anstieg davon ausgehen, dass es weiter aufwärts geht.
Denn dann sind sie am billigsten.
Sobald die Euphorie verfliegt (hohe Wahrscheinlichkeit u.a wegen Gewinnmitnahmen)
und der DAX nach Süden dreht, gewinnen die Put-Optionsscheine schnell an Wert.
Dann würde ich sie verkaufen und den Gewinn einstreifen.
(Warum wird hier immer von "Optionen einlösen" gesprochen?...Das macht man doch praktisch kaum, oder?)
Sollte der DAX in diesem Beispiel unerwartet weiter steigen, mache ich dieses Spiel eben ein paar hundert Punkte weiter oben nochmal um den durchschn. Kaufpreis zu senken usw. (...bis ich kein Geld mehr habe ;-))
Eine gute Erklärung findet sich auch hier:
http://www.finanztip.de/recht/bank/optionsschein-4.htm
P.S Auch wenn ich Gold, etc.. absichern möchte, würde ich Put-Optionen auf
einen Aktienindex kaufen, denn diese sind meist billiger und der Index geht vermutlich früher nach unten.
ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie den Unterschied zwischen der europäischen und amerikanischen Option noch etwas genauer erläutern könnten.
Wenn ich es richtig verstehe, wird ja das Recht i.d.R. nie ausgeübt, sondern nur mit dem Optionsschein selbst gehandelt. Somit dürfte dieser Punkt bei der Wahl eines bestimmten Optionsscheines zur Depotabsicherung keine Rolle spielen. Richtig?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
PS: Ich freue mich natürlich auch, wenn ein anderer Besucher von Cashkurs diese Frage beantworten kann.
ich finde ihr Buch ja toll. Aber bei den Optionsscheinen bin ich noch nicht ganz überzeugt.
Ein Optionsschein von 1 Jahr kostet mich ca. 10%-15% des abzusichernden Kapitals. Wenn ich also heute 100.000 € in Siemens investiere und absichere. Habe ich sofort 15.000 EUR verlust. Die muß ich erstmal wieder rein holen! Wenn nun das Hororszenario 2-3 Jahre auf sich warten läßt - also eine normale Voltalität stattfindet, bin ich 30-45% meines Kapitals los, bloss weil ich ein Hororszenario absichere, dass auf sich warten lässt.
Unmöglich sind diese 2-3 Jahre Wartezeit ja nicht, da erstens totgesagte länger leben und zweitens Sie das ja auch nicht unbedingt ausschliessen. Außerdem zeigt Japan, dass es auch sehr lange mit viel höherer Verschuldung geht, ohne dass die Währung zusammenbricht. Der Mensch ist ja ganz gut im ingnorieren von Gefahren und das kann eine Luftikuswährung lange am leben erhalten.
Aus Ihrem Buch weiß ich nun, dass es wichtig ist Verluste zu vermeiden, da es sehr schwierig ist diese wieder aufzuholen.
Können Sie mich bitte davon überzeugen, dass ich jetzt handeln muss und sofort mal 10-15 % meines Kapitals für eine Versicherung verbrennen soll.
Vielen Dank
P.S.
Das hat man nun davon, wenn man seine Fans zum selber denken anregt ;-).
Ansonsten belegen Sie in Sachen Aufklärung mit Dr. Sommer den 1. Platz.
OS sind Neuland für mich. Deshalb würde mich an Hand des folgenden Beispiels mal interessieren, ob ich richtig liege.
Handelsobjekt soll nur exemplarisch ein 15 kg Silber-Barren sein. Er hat zwar nur 482 Feinunzen, aber beim Händler muß man inkl. MwSt so viel zahlen wie 611 Feinunzen am Spot-Markt kosten.
Da Silber in USD gehandelt wird, ist außerdem noch der Wechselkurs in die Überlegungen mit einzubeziehen. Die Kurse sind vom 22.07.2010 20:50.
XAG/USD 18,0900
EUR/USD 1,2884
XAG/EUR 14,0407
15 kg Barren 8.586 EUR (inkl. MwSt)
OS mit WKN DB2JC4
Brief 1,49 EUR
Brief 1,92 USD
Basispreis 17,00 USD
Bezugsverhältnis 1:1
letzter Börsenhandelstag 17.06.2011
Anzahl OS 611
Kosten OS 910,39 EUR
Versicherungsprämie 10,6 %
Breakeven:
17,00 USD Basispreis
- 18,09 USD aktueller Spot-Kurs
+ 17,00 USD Basispreis
- 1,92 USD aktueller OS
= 13,99 USD
Die Gewinnzonen liegen bei = 22,19 USD am Spot-Markt, sofern EUR/USD unverändert ist.
Anfängerfrage: Wie sieht eigentlich der Vorgang der Einlösung eines Verkaufs-OS aus? Welche Schritte sind dazu notwendig?
danke für die Ausführliche Erklärung. Was mich allerdings auch noch interessieren würde, ist, ob ich einfach so als Privatanleger OS erwerben darf. Ein Bekannter behauptet nämlich, dass dies nur möglich sei, wenn man von seiner Bank bzw. Broker dafür freigeschaltet sei und dafür bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssten.
Stimmt das?
Grüße
Zu meiner Anfängerfrage: Die beantwortete Dirk Müller in seinem Kommentar zum Artikel "Wichtiges Update". Demnach wird der OS praktisch analog zu einer Aktie ganz normal wieder verkauft.
Zu meiner Anfängerfrage: Die beantwortete Dirk Müller in seinem Kommentar zum Artikel "Wichtiges Update". Demnach wird der OS praktisch analog zu einer Aktie ganz normal wieder verkauft.
Ja, das stimmt! Optionsscheine beinhalten ein größeres Risiko, weshalb die Bank vom Kunden bestätigt haben möchte, dass er das Risiko kennt und nicht die Bank für evtl. Verluste verantwortlich macht.
ein paar Fragen zu Optionscheinen:
IWie werden diese Optionsscheine finanziert, was wenn alle die gleichen Optionsscheine erwerben, und dann die Scheine einspingen, unn wenn es dann mehr call als put optionen gibt... tja, das ist der punkt an dem ich scheitere.
Und welche Optionsscheine kauft man für Gold, können Sie hier eine WKN Nummer angeben?
Wenn man nach Optionsscheinen googelt kommten immer nur Texte das es "hoch spekulativ" sei aber von Versicherung bzgl Aktien Fonds usw. wird nichts erwähnt
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Danke, aber ehrlich gesagt meinte ich eigentlich Kriterien, die durch dritte bewertet werden. Bspw. eine bestimmte Einkommenshöhe oder der Nachweis von "ausreichender" Erfahrung im Börsenhandel oder oder oder.
Trotzdem danke für Ihre Antwort.
Grüße
Danke, aber ehrlich gesagt meinte ich eigentlich Kriterien, die durch dritte bewertet werden. Bspw. eine bestimmte Einkommenshöhe oder der Nachweis von "ausreichender" Erfahrung im Börsenhandel oder oder oder.
Trotzdem danke für Ihre Antwort.
Grüße
An Hand eines Beispiels möchte ich nochmal das Thema "Versicherungsschutz" und hier speziell den Breakeven beim Put beleuchten. Ich bitte um Berichtigung bzw. Bestätigung meiner Ausführungen. Denn mich würde wirklich interessieren, ob ich das Thema OS verstanden habe. Nur dann sollte ich mir ja welche zulegen...
Der Kurs für einen OS besteht einerseits aus dem inneren Wert, dessen Höhe berechnet werden kann und der dynamisch ist. Andererseits geht noch der Zeitwert in den Kurs mit ein. Er berücksichtigt u. a. die Restlaufzeit und die implizite Vola. Die Werte der einzelnen Parameter sind uns unbekannt und dynamisch.
Durch die dynamischen Parameter des OS-Kurses kann die Breakeven-Bestimmung beim Kauf nur eine Momentaufnahme und grobe Schätzung sein. Insofern weiß man beim Kauf nie, ob der Versicherungsschutz gegen tiefere Kurse wirklich ausreicht. Eine interessante Erkenntnis, die ich noch nirgends so gelesen habe.
Bleiben wir beim Beispiel RWE, diesmal ohne Berücksichtigung möglicher Dividenden. Die Daten stammen von Godmode-Trader. Wegen der längeren Historie habe ich einen anderen OS als im Artikel gewählt.
Kauf 04.02.2010 9:00
RWE-Aktie
XETRA
WKN 703712
Kurs 65,00
Stück 1
Kaufpreis 65,00
RWE-OS
Scoach (Frankfurt)
WKN DB3XC0
Basispreis 65,00
Bezugsverhältnis 0,1
erster Handelstag 27.10.2009
letzter Handelstag 14.12.2011
Kurs 1,12
Stück 10
Kaufpreis 11,20
innerer Wert 0,00 (am Geld)
Zeitwert 11,20
Versicherungsprämie (Anteil am Gesamtpaket Aktie + OS) 14,7 %
anfänglicher Breakeven (anfängliches Aufgeld):
65,00 - 1,12 : 0,1 = 53,80 (17,23 %)
Zwischenstand 21.06.2010 9:00
RWE-Aktie
Kurs 58,00
RWE-OS
Kurs 1,23
Buchwert 12,30
innerer Wert 7,00 (im Geld)
Zeitwert 5,30
aktueller Breakeven:
65,00 - 1,23 : 0,1 = 52,70
Buch-Gesamtverlust:
58,00 - 65,00 + 12,30 - 11,20 = -5,90
Verkauf 23.07.2010 9:00
RWE-Aktie
Kurs 53,80
RWE-OS
Kurs 1,56
Verkaufspreis 15,60
innerer Wert 11,20 (im Geld)
Zeitwert 4,40
aktueller Breakeven:
65,00 - 1,56 : 0,1 = 49,40
realisierter Verlust Aktie: -17,2 %
realisierter Gewinn OS 39,3 %
realisierter Gesamtverlust:
53,80 - 65,00 + 15,60 - 11,20 = -6,80 (-9,8 %)
Fazit:
Trotzdem also der anfängliche Breakeven erreicht wurde, bleibt ein Gesamtverlust, und zwar dank der OS in Höhe von "nur" 9,8 %. Ohne OS hätte der Verlust 17,2 % betragen. Die Versicherung OS verringerte also den Verlust aus Aktien um beachtliche 43 %.
"Anfänglich" deshalb, weil der Breakeven dynamisch ist. Erst bei einem OS-Kurs von 2,24 wäre kein Verlust entstanden. Bei einem Bezugsverhältnis von 1:26 wäre auch kein Verlust entstanden. Bloß hätte das eine Versicherungsprämie von unverhältnismäßigen 31 % bedeutet.
Mit fallendem Aktienkurs steigt der innere Wert des OS, aber der Zeitwert fällt, und zwar deutlicher als der Aktienkurs. Deswegen sinkt auch der Breakeven, zumindest in diesem Beispiel.
Übrigens ist auf Tradewire.de die Funktionsweise von OS auch gut erklärt.
ich bin noch immer auf der Suche nach einem passenden Optionsschein für Silber. Ich wollte gern einen klassischen Put Optionschein (amerikanisch) erwerben bei ca 20$. Jedoch bin ich grad in der Entscheidungsphase von welchen Emittenten? Mann soll ja auch schön Streuen..aber erstmal die passenden finden.. Bei Goldman Sachs habe ich unter scoach nur europäische gefunden und amerikanische von RBS.. Hat jemand Vorschläge welche Optionscheine ihr genutzt habt bzw. empfehlen könnt. Es sind so viele das ich den Überblick verloren habe..
Danke euch
Jamesjankins
Optionsscheine um das Depot abzusichern - klingt prima!
Gibt es Optionsscheine auf den Silberpreis in Euro?
Hab' nur welche auf den Silberpreis in Dollar gefunden, und wenn dann Silber abstuerzt, und der Dollar noch mehr abstuerzt, funktioniert das nicht, oder?
Will ja nun mein Silber im Depot in Euro absichern...
Danke fuer Erlaeuterungen!