Die Bezeichnung „Schweinejournalismus“ wäre naheliegend…
ARD-aktuell macht Reklame für die Bauernlobby und deren Handpuppe, die Landwirtschaftsministerin Klöckner. Ein Gastbeitrag von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam.
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Sehr geehrter Herr Müller, ich bin entsetzt, dass ihre Plattform für derartige Artikel mißbraucht wird. Der Artikel überschlägt sich mit Lügen, Beleidigungen und diffamierende Falschdarstellungen uns Landwirten gegenüber. Ich fordere eine Herausnahme dieses Artikels und eine Entschuldigung für diese Entgleisungen bei uns Lesern und Landwirten. Mfg Friedrich Enslin
bluestar
am 11.02.2019 um 13:59 Uhr
Herzlichen Dank für diesen aufklärenden Beitrag !!!
Da fragt man sich, was für den Michel schädlicher ist, dieses Schweinefleisch zu essen oder Staatsfernsehen zu konsumieren ???
Was nutzen staatliche Verbote und Richtlinien, wenn der verblödete, konsumgeile Verbraucher nicht darüber nachdenkt was er isst und welche Verantwortung er selbst dabei trägt ???
Eigenverantwortung mündiger Bürger heißt die Lösung.
charlies11
am 11.02.2019 um 13:59 Uhr
Danke den beiden Autoren für den tollen Artikel. Beispielhaft zeigt er wieder einmal die himmelschreiende Doppelmoral der in Regierungsverantwortung abwechselnden Altparteien als Interessenvertreter der Lobbyverbände auf, von denen die Bevölkerung unter Beihilfe ihrer Cheerleadermedien derart dreist zum Narren gehalten wird. Dies ist natürlich nur möglich, solange die breite Masse weiterhin so ignorant und gleichgültig vor sich hinschlummert, wie sie das seit ewigen Zeiten praktiziert. Dabei hätte es der Verbraucher mit seinem Konsumverhalten selbst in der Hand, in vielerlei Hinsicht etwas zum Positiven hin zu verändern.
Edingerm
am 11.02.2019 um 14:16 Uhr
Zum Glück esse ich seit nunmehr einem Jahr kaum noch Fleisch. Die Sauerei mit den Schweinen hat wesentlich dazu beigetragen, dass ich nach 50 Jahren Fleischkonsum für mich ein Umdenken eingeleitet habe...
Ja es ist wirklich unglaublich, wie unmenschlich sich die menschliche Spezies an der Natur vergreift. Die Politik macht sich zur Hure der Wirtschaft. Und der Schiedsrichter, der dies unterbinden soll - nämlich der Qualitätsjournalismus - arbeitet auch noch brav und fleißig mit, indem er seiner ureigenen Aufgabe nicht nachkommt und durch einseitige Information uns im Dunkeln lässt. Dafür zahle ich doch gerne meine Rundfunkgebühren.
Da halte ich es mit Max Liebermann: „Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte.“
ironalex
am 11.02.2019 um 14:19 Uhr
Was erwarten wir von einer Weinkönigin, die plötzlich Landwirtschafts-Ministerin ist?
Vier Wochen Praktikum bei einem Schweinemäster wären sicher hilfreich gewesen.
Ebenso wenig erwarten wir von einer Familien-Ministerin, die zu einer Kriegs-Ministerin mutiert.
Ein Gefechtseinsatz am Hindukusch und das Dauergrinsen wäre schnell verflogen.
Aber jedes Volk hat die (demokratisch gewählten ;—) Vertreter die es verdient.
cashkurs
am 11.02.2019 um 14:28 Uhr
@enslin: Vielen Dank für Ihren Kommentar. Könnten Sie die Vorwürfe der Lügen, Beleidigungen und diffamierenden Falschdarstellungen konkretisieren, damit wir diesen nachgehen können? Vielen Dank und beste Grüße!
HapeHase
am 11.02.2019 um 15:04 Uhr
@ enslin. Ich schließe mich dem Kommentar von cashkurs an und würde gerne ihre Argumente bzgl. der Falschdarstellungen im o.a. Artikel zur Kenntnis nehmen und mir eine Meinung bilden!
Wolfnot
am 11.02.2019 um 15:07 Uhr
Kompliment für diesen Artikel!
isepp11
am 11.02.2019 um 15:28 Uhr
@enslin zum benutzen der "Hirnwindungen"
Nun ja bezüglich Verantwortung an Leib und Leben an Mensch und "Getier" und den Folgen daraus, die Die "Gesellschaft der freien Landwirte" zum großen Teil zu verantworten hat.
Hier mal erlebtes vor 40 Jahren:
"Ich war mit handwerklichen Tätigkeiten auf einen Bauernhof beschäftigt als sich "Bäuerlein Junior" so ganze 10-12 Lenze alt über den Bretterverschlag schwang, mit der Antibiotikasprutze in der Hand der "armen Sau" nachlief,, naja ehe hechtete und dieser die Spritze bis zum Anschlag in den Allerwertesten oder soll ich schreiben in den Schinken rammte. Das "Spiel" zog sich den ganzen Vormittag hin. Soviel zum TIER- (Menschen) -WOHL. Und heute ha´m wir den "Salat" in Form von Allergien und Resistenzen gegenüber vielen Antibiotika.
FWeiler
am 11.02.2019 um 15:37 Uhr
Für mein Dafürhalten muss die Politik und ihre ausführenden Lakaien einer Radikalreform unterzogen werden.
Solche Minister/Innen wie die derzeitigen gehören nicht in ein derartiges politisches Amt.
Lobbyisten gibt es genug, und ethisch moralisches Verhalten ist der Elite deutlich abhanden gekommenen.
Bez. des Schweineskandals wäre mein Vorschlag.
„Die Veröffentlichung der sauber arbeitenden Betriebe ,aber auch das Tierwohl verachtende Betriebe.
Damit hat jeder Verbraucher die Entscheidung und kann durch boykottieren der Tierquäler Druck ausüben.
Zu Enslin- wer einen derartigen Artikel verfasst sollte sich die Realität mal vor Ort anschauen,oder er gehört zu denjenigen ,denen das Tierwohl völlig egal ist.
Buening
am 11.02.2019 um 15:38 Uhr
Ich lese die Beiträge der beiden Autoren eigentlich gerne, bei diesem Beitrag platzt mir jedoch die Hutschnur. Ich selbst bin "Massentierhalter" und unsere Familie lebt da schon seit Generationen von. Zur Zeit fällt dies nicht so leicht, da der Lebensmitteleinzellhandel die Preise diktiert. Meiner Einschätzung nach haben sich in den letzten Jahren die Dinge fürs Tier verbessert. Die oben angeführten Dinge wie Kastrieren Zähne schleifen und Schwänze kupieren sind notwendige Maßnahmen die auch dem Tierschutz dienen. Die Politik ist zur Zeit dabei mit zu hohen Tierschutzanforderungen die Tierhaltung ins Ausland zu verdrängen. das Tierwohllabel der Ministerin stellt hier einen Kompromiss zwischen Wirtschaftlichkeit und Tierschutz da. Hier kann der Verbraucher sich zukünftig beim Einkauf entscheiden.
In diesem Beitrag wird viel einseitiges Material von Tierschutzorganisationen verwendet und es werden sogar falsche Behauptungen getroffen: Massentierhaltung: " Von der dort üblichen Hormongaben zur Wachstumsbeschleunigung und den Antibiotika nicht zu reden". Es werden keine Hormone zur Wachstumsbeschleunigung eingesetzt.
Wenn ich so einseitige Beiträge lese die aus einem sehr schwierigen Thema Tierschutz und Ernährung die Lösung für die Masse der Menschen in Bio sehen, dann frag ich mich in welcher Welt sie leben. Ob man die Mediale Massenverblödung nicht auch hieran erkennen kann.
Ich biete den Autoren an, einmal einen modernen Stall zu besichtigen um Ihnen persönlich zu zeigen wie es ums Tierwohl bestellt ist.
Ihr Josef Büning
ironalex
am 11.02.2019 um 15:48 Uhr
@enslin: Schweinemäster sind in meinen Augen keine Landwirte sondern Industrieunternehmer, basta!
Damit beleidigt man die Landwirte bzw. Bauern, von denen es leider immer weniger gibt – der »Landfraß« lässt grüßen. Das gleiche Dilemma haben wir doch auch in der Geflügel»zucht« und in der Kälbermast, das erzeugte Produkt geht überwiegend in den EU-fernen Raum da der deutsche Markt längst zusammen gebrochen ist und die Subventionen längst den Exporteuren zugute kommen, sie haben die stärkste Lobby. Woher das Mastfutter kommt? Die Antwort möge jeder selbst finden.
Sunny
am 11.02.2019 um 18:42 Uhr
Es kostet schon einige Überwindung, diesen Artikel zu lesen, aber Aufklärung tut not. Es mag sein, dass man nicht alle Landwirte über einen Kamm scheren kann, aber die Bilder, die man regelmäßig im Fernsehen sieht, sind nur schwer zu verdauen. Enge Ställe, kein Stroh, Tiertransporte, Kükenschreddern ... usw. Ich esse schon lange kein Fleisch mehr und vermisse nichts. In der Tat ist jeder für sein Handeln verantwortlich. Sein Fleischkonsum zu reduzieren oder Ware von Tieren aus artgerechter Haltung zu kaufen, würde schon helfen. Ich wünschte, die Politiker würden nicht ständig vor den Lobbyisten in die Knie gehen. Ehrlich gesagt, es kotzt mich an.
am 11.02.2019 um 18:45 Uhr
Danke für diesen Beitrag! Den hätte ich hier nicht erwartet. Was in den Tierfabriken Deutschland´s geschieht ist ein Verbrechen. Das ist brutalste, staatlich organisierte Folter. Verantwortlich dafür ist zum großen Teil: Frau Klöckner!
am 11.02.2019 um 18:47 Uhr
Zitat von Buenning: "Dinge wie Kastrieren Zähne schleifen und Schwänze kupieren sind notwendige Maßnahmen die auch dem Tierschutz dienen."
Nehmen Sie bitte meine tiefste Verachtung dafür zur Kenntnis. Ihre Aussagen sind eine Rechtfertigung für organisiertes Verbrechen an die Tiere.
am 11.02.2019 um 19:08 Uhr
Wie sie es in ihrem Artikel schon (allerdings eher abwertend) angegeben haben hat es jeder Verbraucher in der Hand wie produziert wird. Dieser Meinung bin ich auch allerdings unterstelle ich hier keine Profitmaximierung sondern ich weiß dass die Haltung von Tieren auf einer größeren Fläche und dem erhöhten Betreuungsaufwand wesentlich teurer sind und dieser Mehraufwand auch bezahlt werden muss. Der Verbraucher und nur der Verbraucher hat es in der Hand hat wie das Tier aufwächst dessen Fleisch ich esse, wenn jeder Verbraucher morgen kein Fleisch mehr kauft das nicht dementsprechend gekennzeichnet und geprüft ist dann ist die Massentierhaltung in 6 Monaten am Ende. Jeder Verbraucher der das billigste Fleisch ohne jedes Gütesiegel kauft unterstützt aktiv die Ausweitung der Massentierhaltung. Wenn ich will habe ich als Verbraucher immer die Möglichkeit herauszufinden wo meine Lebensmittel herkommen, entweder durch Fragen, spezielle Supermärkte, Hofladen usw. Es ist immer einfacher anderen die Schuld für alles zu geben allerdings sollte ich vorher mein eigenes Kaufverhalten prüfen.
inspector-gadget
am 11.02.2019 um 19:31 Uhr
Ih bin schon lange Mitglied hier im Cashkurs und lese die Artikel wirklich gerne aber dieser ist wirklich sehr bemerkenswert.
Da kommen ein paar "zusammengeschnitte Bilder und Szenen" im TV und die ganze Nation ist empört. Wieviel dieser Leute waren den tatsächlich schon mal in einem Schweinestall und haben sich vor Ort von den Bedingungen der Schweine ein Bild gemacht ? Die wenigsten !
Was aber ein absolutes nogo ist sind Lügen zu verbreiten:
"Von den dort üblichen Hormongaben zur Wachstumsbeschleunigung"
Mit Verlaub aber diese sogenannten Hormongaben sind hier in der EU längst verboten (im Gegensatz zur usa) deshalb frage ich mich warum werden dies Falschmeldungen immer und immer wieder von neuem wiederholt ?
Das führt einen vor Augen das selbst ein solch unabhängiges und sehr informatives cashkurs-Team mal auf solche Lügen hereinfallen kann. Was nicht schlimm ist den man kann ja nicht ales wissen ;-)
Die Landwirte sind gerade dabei ihr Monopol der Tierzucht und Pflanzenzucht an die finanzstarken Konzerne zu verlieren und alle schauen zu ...
Ob es unserer "aufgeklärten" Gesellschaft nachher bei den Tierfreundlichen Konzernen besser geht wage ich sehr zu bezweifeln, wir werden sehn. ... !
misterkrabs
am 11.02.2019 um 21:45 Uhr
So so, kastrieren, Zähne abschleifen und Schwänze kupieren dienen dem Tierwohl.
Eine bessere Bestätigung sich vegetarisch zu Ernähren gibt es gar nicht.
Die einzigste und ehrlichste Lösung.
Reiha
am 11.02.2019 um 22:43 Uhr
Meiner Ansicht sind die Bauern nicht alleine Schuld an diesen Zuständen. Jeder sollte sich fragen, wer ist für die Rahmenbedingungen verantwortlich? Warum funktionieren Verkehrsregeln in Europa und in der ganzen Welt? Weil die Auswirkungen (z.B.Unfälle, Verkehrsstau etc.) sofort sichtbar wären und katastrophale Auswirkungen hätten.
Politiker "profitieren" von niedrigen Lebensmittelpreisen (kurzfristigen "Erfolgen") und nicht von gesunden Lebensmitteln.(langfristigen Auswirkungen auf die Menschen)
Außerdem sind in der europäischen "Wertegesellschaft" die Tiere ohne Lobby.
Weshalb wählen die meisten Menschen immer wieder die gleichen herrschenden Parteien im EU Parlament, die seit Jahrzehnten keine entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen?
Auch hier, kurzfristiges Denken bis es zur "Katastrophe" kommt.
Schlossermeister
am 11.02.2019 um 23:11 Uhr
Bei aller Zustimmung zur Kritik an den Bauernvertretern ist der Artikel doch etwas einseitig gegen die Landwirte geschrieben. Obendrein sind die Lösungsansätze mehr Kontrollen und noch mehr Bürokratie nicht Zielführend, kämpfen doch vor allem die kleinen Bauern die es zu unterstützen gilt derzeit schon mit der überbordenden Bürokratie.
Wachse oder weiche ist seit einigen Jahrzenten die Devise die den Jungbauern schon in der Ausbildung eingeimpft wird und das Förderwesen, das Großbetriebe bevorteilt und zb. Bergbauern benachteiligt, tut sein übriges.
Ich glaube die Autoren haben von Landwirtschaft wenig Ahnung und geben moderne sozialromantische Forderungen aus extremen Umweltschützerkreisen wieder.
Billige Massentierhaltung ist politisch gewollt, sie wird massiv gefördert und stellt die Landwirte vor die Wahl entweder mehr oder nicht mehr Konkurrenzfähig, das wird gnadenlos von den Handelskonzernen ausgenutzt die die Glücklichen Schweinderln und Bauern nur für ihre Werbung brauchen. Alle wollen einen freien Markt vor allem unsere Politiker propagieren diesen, dazuzusagen das dabei die kleinen auf der Strecke bleiben ist aber unpopulär und wurde anscheinend aus Wahltaktik vergessen, wohin der Wachstumswahnsinn führt kann man in den Massentierhaltungsbetrieben sehen. Aber den Landwirten jetzt die Schuld an dem offensichtlichen Politversagen zu geben das durch verfehlte Agrarsubventionpolitik angerichtet wurde, und diese noch mehr mit Bürokratie zu Transalieren ist sicher nicht der richtige Weg.
Ein Lösungsansatz währe Lokale Landwirtschaft die Lokale Verarbeitungsbetriebe beliefert wie es vor Gar nicht allzu langer Zeit Gang und gebe war, jeder Ort hatte einen Fleischer einen Bäcker usw. aber mit dem Regulierungswahn und dem Kostendruck dem diese Betriebe ausgesetzt sind verursacht durch Bevorzugung von Groskonzernen von einer zentralisierten Agrarpolitik wurden die Strukturen unwiderruflich zu Gunsten der Großen verändert.
Aber das ist Globalisierung und angeblich gut für uns alle, mögen 90% der Menschen daran glauben ich tue es nicht.
invest6061
am 12.02.2019 um 08:55 Uhr
Und es ist so: Die breite Masse der Deutschen sind zu geizig, für gute Lebensmittel mehr zu zahlen.
Wenn der letzte Landwirt aufgibt werden noch mehr Fleischimporte aus dem Ausland kommen.
Dort sollte mann sich mal ansehen, welche Schweinereien passieren.
z.b Südamerika: Anlage zu Betäuben, Töten defekt---es wurde der Vorschlaghammer und die Flinte
genommen, grausam!
Energiewende, Autohysterie, Landwirtschaft--die Deutschen reden Alles kaputt, Hauptsache meckern.
Möchte mal sehen was passiert, wenn die Regale leer sind und es stärker abgeht als 2008.
Das ist ja der reinste Hassbeitrag, ist das Hier ein Tierschutzforum????
Ich bin kein Landwirt, kenne aber Einige die Ihre Tiere sehr gut behandeln, leider sehr geringes
oder kein Einkommen haben.
ironalex
am 12.02.2019 um 10:27 Uhr
Wie ich bereits oben erwähnte: Wir dürfen Bauern bzw. Landwirte nicht mit Mastfabriken verwechseln. Damit tun wir einem ehrbaren Berufsstand Unrecht.
Edingerm
am 12.02.2019 um 12:04 Uhr
Ich glaube nicht, dass die Intention der Autoren war, das Thema Schweinezucht aufzuarbeiten. Das Thema wurde herangenommen als Beispiel für die Art und Weise, wie Journalismus im Jahre 2019 in Deutschland funktioniert. Und an dem Beispiel wurde gezeigt, was von der Tagesschau thematisiert wurde und was ansonsten noch hätte thematisiert werden können, wenn man es als verantwortlicher Redakteur der Tagesschau hätte tun wollen.
Nach meinem Dafürhalten wurde es zum Usus, dass immer nur die die gewollte Seite gezeigt und die ungewollte höchstens mal in einem Format wie "Die Anstalt" kurz vor Mitternacht hervorgeholt wird. Und da stellt sich natürlich die Frage, wer bestimmt was gewollt ist und wer nicht. Mit dem Bild von Dirk Müller kann man auch sagen, die Medien zeigen uns die Puzzleteile, die wir sehen sollen. Danke daher auch an Dirk Müller, dass er auch andere Puzzleteile auf der Plattform zulässt.
Ich kann jedem nur anraten sich einen Vortrag von Prof. Mausfeld zum Thema "Warum schweigen die Lämmer" anzutun. Er bietet einen Erklärungsvorschlag der aktuellen Situation und warum die Auswahl der Puzzleteile so ist wie sie ist. Was jeder Einzelne mit welcher Erkenntnis er dann auch immer gesegnet sein wird dann auch tut, ist natürlich jedem selbst überlassen.
SWAKS
am 12.02.2019 um 17:01 Uhr
Wäre es nicht eine Lösung, statt dem gefühlt 300. Label (kaum ein Verbraucher blickt da mehr durch und irgendein Label klebt ja heute überall drauf!) einen klaren, für alle einheitlichen und einsehbaren "Mindeststandard" zu definieren?
Wer in Deutschland Fleisch verkaufen möchte - egal ob heimisch oder importiert - muss diesen Anforderungen gerecht werden.
Echtdampfer
am 13.02.2019 um 13:21 Uhr
@SWAKS Da wäre ich auch dafür. Und diese Mindeststandards sollen sich dann auf die Biologie der Tiere und nicht auf die Ideologie der "Tierschützer" beziehen. Freilandhaltung kann durchaus Tierquälerei sein.
oldpetrus51
am 13.02.2019 um 16:56 Uhr
@enslin
Ach Herr Enslin, da muss man sich schon sehr zusammenreißen um nicht beleidigend zu werden - die Landwirte hatten jahrelang Zeit vernünftige Standards einzuführen, stattdessen jammern sie nur über die niedrigen Profite.
Wenn Sie sich endlich einig wären, dann könnten auch Erträge gefordert werden, die allen Landwirten ein vernünftiges Einkommen sichern, natürlich unter der Voraussetzung, dass entsprechende Standards auch bei der Tierhaltung eingehalten und vor allen Dingen kontrolliert und bei Nichteinhaltung sanktioniert werden. Stattdessen stürzen Sie sich in einen ruinösen Konkurrenzkampf, lassen alles, was dem Tierwohl dient, außer acht - Hauptsache billig produzieren und dennoch daran verdienen.
Manchmal möchte man "Massentierhalter" so halten, wie sie ihre Tiere behandeln.
Ansonsten empfehle ich mal die Satire-Sendung "Mann Sieber" vom 12. Februar, die das Thema wunderbar dargestellt hat.
Schlossermeister
am 13.02.2019 um 21:44 Uhr
Das Medienversgen das der Autor des Artikels anspricht sieht man gerade bei diesem Thema sehr gut. Jeder hat eine Meinung ist für oder gegen etwas, fühlt sich angegriffen oder hat Lösungsvorschläge. Die Ursache wird wie Meistens im Detail gesucht ohne die großen Zusammenhänge zu Identifizieren.
Es ist leicht die Schuld an den Zuständen in der Massenproduktion der Landwirtschaft den Bauern zu geben. Ebenso einfach ist es noch mehr Bürokratie, Überwachung und Zertifizierungen zu fordern. Ändern an den Zuständen wird kein weiteres Gütesiegel, auch nicht die 25. Plakette im Ohr der Tiere und auch nicht das Einführen eines Prüfbeamten pro Tier bringen.
Um die Preise die für Agrargüter bezahlt werden kann kein Betrieb in Mitteleuropa aber auch sonst nirgends nachhaltig Qualität produzieren ohne die Stückzahl zu erhöhen oder eine Marktnische zu finden zb. Ab Hof Vermarktung.
Das Argument der Konsument hat in der Hand was Produziert wird ist nur vordergründlich richtig, denn Tatsache ist bei der Kaufentscheidung zählt vorwiegend der Preis auch wenn noch so viele Leute behaupten Qualität sei für sie ein Kaufkriterium, entscheidet sich der Großteil dann doch für das Billigere.
Was in der Landwirtschaft die letzten Jahrzehnte passiert ist, immer mehr, immer grösser, immer billiger, vollzieht sich auch in allen anderen Bereichen unseres Wirtschaftslebens. Die vielen Kleinbetriebe müssen um ihr Wirtschaftliches überleben kämpfen, auch dort können sie trotz höherer Qualität nicht gegen die billigere Konkurrenz der großen, die obendrein noch die Zertifizierungslobby in Brüssel hinter sich haben, bestehen. Nachhaltiges Wirtschaften funktioniert am fairsten in kleinen und mittleren lokalen Strukturen. Nur dort funktioniert freie Marktwirtschaft, überall wo sich Groskonzerne durchsetzen zählt beinhart hauptsächlich der Profit. Das derzeit die kleinen und Mittleren Unternehmen auch noch die Hauptsteuerlast tragen, ihren Mittarbeitern anständige Löhne bezahlen und diese auch nicht bei jedem Wirtschaftsabschwung auf die Straße setzen, sei nur am Rande erwähnt.
Wie in der Landwirtschaft die großen Betriebe von den Agrar Förderungen am meisten Profitieren und sich besser auf die Bürokratischen Auflagen einstellen und selbst beeinflussen können, können auch Großbetriebe von den Förderungen über Beeinflussung der Gesetzgebung bis hin zur Steuervermeidung besser profitieren. Darum ist es falsch die Schuld den Landwirten an den Zuständen zu geben, vielmehr sind diese Zustände eine logische Folge verursacht durch die Rahmenbedingungen die uns die Politik vorgibt. Natürlich kann das durch gerechtere Rahmenbedingungen geändert werden ist aber offensichtlich nicht gewollt. Freie Marktwirtschaft braucht faire Regeln auch für Kleine nicht wie derzeit nur für große, mehr Bürokratie zu fordern wird nichts ändern sondern nur das eigene Gewissen beruhigen und auf große Zustimmung bei der jetzt schon zu aufgeblähten weltfremden Bürokratiekaste in Brüssel stoßen.
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Kommentare
Da fragt man sich, was für den Michel schädlicher ist, dieses Schweinefleisch zu essen oder Staatsfernsehen zu konsumieren ???
Was nutzen staatliche Verbote und Richtlinien, wenn der verblödete, konsumgeile Verbraucher nicht darüber nachdenkt was er isst und welche Verantwortung er selbst dabei trägt ???
Eigenverantwortung mündiger Bürger heißt die Lösung.
Ja es ist wirklich unglaublich, wie unmenschlich sich die menschliche Spezies an der Natur vergreift. Die Politik macht sich zur Hure der Wirtschaft. Und der Schiedsrichter, der dies unterbinden soll - nämlich der Qualitätsjournalismus - arbeitet auch noch brav und fleißig mit, indem er seiner ureigenen Aufgabe nicht nachkommt und durch einseitige Information uns im Dunkeln lässt. Dafür zahle ich doch gerne meine Rundfunkgebühren.
Da halte ich es mit Max Liebermann: „Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte.“
Vier Wochen Praktikum bei einem Schweinemäster wären sicher hilfreich gewesen.
Ebenso wenig erwarten wir von einer Familien-Ministerin, die zu einer Kriegs-Ministerin mutiert.
Ein Gefechtseinsatz am Hindukusch und das Dauergrinsen wäre schnell verflogen.
Aber jedes Volk hat die (demokratisch gewählten ;—) Vertreter die es verdient.
Nun ja bezüglich Verantwortung an Leib und Leben an Mensch und "Getier" und den Folgen daraus, die Die "Gesellschaft der freien Landwirte" zum großen Teil zu verantworten hat.
Hier mal erlebtes vor 40 Jahren:
"Ich war mit handwerklichen Tätigkeiten auf einen Bauernhof beschäftigt als sich "Bäuerlein Junior" so ganze 10-12 Lenze alt über den Bretterverschlag schwang, mit der Antibiotikasprutze in der Hand der "armen Sau" nachlief,, naja ehe hechtete und dieser die Spritze bis zum Anschlag in den Allerwertesten oder soll ich schreiben in den Schinken rammte. Das "Spiel" zog sich den ganzen Vormittag hin. Soviel zum TIER- (Menschen) -WOHL. Und heute ha´m wir den "Salat" in Form von Allergien und Resistenzen gegenüber vielen Antibiotika.
Solche Minister/Innen wie die derzeitigen gehören nicht in ein derartiges politisches Amt.
Lobbyisten gibt es genug, und ethisch moralisches Verhalten ist der Elite deutlich abhanden gekommenen.
Bez. des Schweineskandals wäre mein Vorschlag.
„Die Veröffentlichung der sauber arbeitenden Betriebe ,aber auch das Tierwohl verachtende Betriebe.
Damit hat jeder Verbraucher die Entscheidung und kann durch boykottieren der Tierquäler Druck ausüben.
Zu Enslin- wer einen derartigen Artikel verfasst sollte sich die Realität mal vor Ort anschauen,oder er gehört zu denjenigen ,denen das Tierwohl völlig egal ist.
In diesem Beitrag wird viel einseitiges Material von Tierschutzorganisationen verwendet und es werden sogar falsche Behauptungen getroffen: Massentierhaltung: " Von der dort üblichen Hormongaben zur Wachstumsbeschleunigung und den Antibiotika nicht zu reden". Es werden keine Hormone zur Wachstumsbeschleunigung eingesetzt.
Wenn ich so einseitige Beiträge lese die aus einem sehr schwierigen Thema Tierschutz und Ernährung die Lösung für die Masse der Menschen in Bio sehen, dann frag ich mich in welcher Welt sie leben. Ob man die Mediale Massenverblödung nicht auch hieran erkennen kann.
Ich biete den Autoren an, einmal einen modernen Stall zu besichtigen um Ihnen persönlich zu zeigen wie es ums Tierwohl bestellt ist.
Ihr Josef Büning
Damit beleidigt man die Landwirte bzw. Bauern, von denen es leider immer weniger gibt – der »Landfraß« lässt grüßen. Das gleiche Dilemma haben wir doch auch in der Geflügel»zucht« und in der Kälbermast, das erzeugte Produkt geht überwiegend in den EU-fernen Raum da der deutsche Markt längst zusammen gebrochen ist und die Subventionen längst den Exporteuren zugute kommen, sie haben die stärkste Lobby. Woher das Mastfutter kommt? Die Antwort möge jeder selbst finden.
Nehmen Sie bitte meine tiefste Verachtung dafür zur Kenntnis. Ihre Aussagen sind eine Rechtfertigung für organisiertes Verbrechen an die Tiere.
Da kommen ein paar "zusammengeschnitte Bilder und Szenen" im TV und die ganze Nation ist empört. Wieviel dieser Leute waren den tatsächlich schon mal in einem Schweinestall und haben sich vor Ort von den Bedingungen der Schweine ein Bild gemacht ? Die wenigsten !
Was aber ein absolutes nogo ist sind Lügen zu verbreiten:
"Von den dort üblichen Hormongaben zur Wachstumsbeschleunigung"
Mit Verlaub aber diese sogenannten Hormongaben sind hier in der EU längst verboten (im Gegensatz zur usa) deshalb frage ich mich warum werden dies Falschmeldungen immer und immer wieder von neuem wiederholt ?
Das führt einen vor Augen das selbst ein solch unabhängiges und sehr informatives cashkurs-Team mal auf solche Lügen hereinfallen kann. Was nicht schlimm ist den man kann ja nicht ales wissen ;-)
Die Landwirte sind gerade dabei ihr Monopol der Tierzucht und Pflanzenzucht an die finanzstarken Konzerne zu verlieren und alle schauen zu ...
Ob es unserer "aufgeklärten" Gesellschaft nachher bei den Tierfreundlichen Konzernen besser geht wage ich sehr zu bezweifeln, wir werden sehn. ... !
Eine bessere Bestätigung sich vegetarisch zu Ernähren gibt es gar nicht.
Die einzigste und ehrlichste Lösung.
Politiker "profitieren" von niedrigen Lebensmittelpreisen (kurzfristigen "Erfolgen") und nicht von gesunden Lebensmitteln.(langfristigen Auswirkungen auf die Menschen)
Außerdem sind in der europäischen "Wertegesellschaft" die Tiere ohne Lobby.
Weshalb wählen die meisten Menschen immer wieder die gleichen herrschenden Parteien im EU Parlament, die seit Jahrzehnten keine entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen?
Auch hier, kurzfristiges Denken bis es zur "Katastrophe" kommt.
Wachse oder weiche ist seit einigen Jahrzenten die Devise die den Jungbauern schon in der Ausbildung eingeimpft wird und das Förderwesen, das Großbetriebe bevorteilt und zb. Bergbauern benachteiligt, tut sein übriges.
Ich glaube die Autoren haben von Landwirtschaft wenig Ahnung und geben moderne sozialromantische Forderungen aus extremen Umweltschützerkreisen wieder.
Billige Massentierhaltung ist politisch gewollt, sie wird massiv gefördert und stellt die Landwirte vor die Wahl entweder mehr oder nicht mehr Konkurrenzfähig, das wird gnadenlos von den Handelskonzernen ausgenutzt die die Glücklichen Schweinderln und Bauern nur für ihre Werbung brauchen. Alle wollen einen freien Markt vor allem unsere Politiker propagieren diesen, dazuzusagen das dabei die kleinen auf der Strecke bleiben ist aber unpopulär und wurde anscheinend aus Wahltaktik vergessen, wohin der Wachstumswahnsinn führt kann man in den Massentierhaltungsbetrieben sehen. Aber den Landwirten jetzt die Schuld an dem offensichtlichen Politversagen zu geben das durch verfehlte Agrarsubventionpolitik angerichtet wurde, und diese noch mehr mit Bürokratie zu Transalieren ist sicher nicht der richtige Weg.
Ein Lösungsansatz währe Lokale Landwirtschaft die Lokale Verarbeitungsbetriebe beliefert wie es vor Gar nicht allzu langer Zeit Gang und gebe war, jeder Ort hatte einen Fleischer einen Bäcker usw. aber mit dem Regulierungswahn und dem Kostendruck dem diese Betriebe ausgesetzt sind verursacht durch Bevorzugung von Groskonzernen von einer zentralisierten Agrarpolitik wurden die Strukturen unwiderruflich zu Gunsten der Großen verändert.
Aber das ist Globalisierung und angeblich gut für uns alle, mögen 90% der Menschen daran glauben ich tue es nicht.
Wenn der letzte Landwirt aufgibt werden noch mehr Fleischimporte aus dem Ausland kommen.
Dort sollte mann sich mal ansehen, welche Schweinereien passieren.
z.b Südamerika: Anlage zu Betäuben, Töten defekt---es wurde der Vorschlaghammer und die Flinte
genommen, grausam!
Energiewende, Autohysterie, Landwirtschaft--die Deutschen reden Alles kaputt, Hauptsache meckern.
Möchte mal sehen was passiert, wenn die Regale leer sind und es stärker abgeht als 2008.
Das ist ja der reinste Hassbeitrag, ist das Hier ein Tierschutzforum????
Ich bin kein Landwirt, kenne aber Einige die Ihre Tiere sehr gut behandeln, leider sehr geringes
oder kein Einkommen haben.
Nach meinem Dafürhalten wurde es zum Usus, dass immer nur die die gewollte Seite gezeigt und die ungewollte höchstens mal in einem Format wie "Die Anstalt" kurz vor Mitternacht hervorgeholt wird. Und da stellt sich natürlich die Frage, wer bestimmt was gewollt ist und wer nicht. Mit dem Bild von Dirk Müller kann man auch sagen, die Medien zeigen uns die Puzzleteile, die wir sehen sollen. Danke daher auch an Dirk Müller, dass er auch andere Puzzleteile auf der Plattform zulässt.
Ich kann jedem nur anraten sich einen Vortrag von Prof. Mausfeld zum Thema "Warum schweigen die Lämmer" anzutun. Er bietet einen Erklärungsvorschlag der aktuellen Situation und warum die Auswahl der Puzzleteile so ist wie sie ist. Was jeder Einzelne mit welcher Erkenntnis er dann auch immer gesegnet sein wird dann auch tut, ist natürlich jedem selbst überlassen.
Wer in Deutschland Fleisch verkaufen möchte - egal ob heimisch oder importiert - muss diesen Anforderungen gerecht werden.
Ach Herr Enslin, da muss man sich schon sehr zusammenreißen um nicht beleidigend zu werden - die Landwirte hatten jahrelang Zeit vernünftige Standards einzuführen, stattdessen jammern sie nur über die niedrigen Profite.
Wenn Sie sich endlich einig wären, dann könnten auch Erträge gefordert werden, die allen Landwirten ein vernünftiges Einkommen sichern, natürlich unter der Voraussetzung, dass entsprechende Standards auch bei der Tierhaltung eingehalten und vor allen Dingen kontrolliert und bei Nichteinhaltung sanktioniert werden. Stattdessen stürzen Sie sich in einen ruinösen Konkurrenzkampf, lassen alles, was dem Tierwohl dient, außer acht - Hauptsache billig produzieren und dennoch daran verdienen.
Manchmal möchte man "Massentierhalter" so halten, wie sie ihre Tiere behandeln.
Ansonsten empfehle ich mal die Satire-Sendung "Mann Sieber" vom 12. Februar, die das Thema wunderbar dargestellt hat.
Es ist leicht die Schuld an den Zuständen in der Massenproduktion der Landwirtschaft den Bauern zu geben. Ebenso einfach ist es noch mehr Bürokratie, Überwachung und Zertifizierungen zu fordern. Ändern an den Zuständen wird kein weiteres Gütesiegel, auch nicht die 25. Plakette im Ohr der Tiere und auch nicht das Einführen eines Prüfbeamten pro Tier bringen.
Um die Preise die für Agrargüter bezahlt werden kann kein Betrieb in Mitteleuropa aber auch sonst nirgends nachhaltig Qualität produzieren ohne die Stückzahl zu erhöhen oder eine Marktnische zu finden zb. Ab Hof Vermarktung.
Das Argument der Konsument hat in der Hand was Produziert wird ist nur vordergründlich richtig, denn Tatsache ist bei der Kaufentscheidung zählt vorwiegend der Preis auch wenn noch so viele Leute behaupten Qualität sei für sie ein Kaufkriterium, entscheidet sich der Großteil dann doch für das Billigere.
Was in der Landwirtschaft die letzten Jahrzehnte passiert ist, immer mehr, immer grösser, immer billiger, vollzieht sich auch in allen anderen Bereichen unseres Wirtschaftslebens. Die vielen Kleinbetriebe müssen um ihr Wirtschaftliches überleben kämpfen, auch dort können sie trotz höherer Qualität nicht gegen die billigere Konkurrenz der großen, die obendrein noch die Zertifizierungslobby in Brüssel hinter sich haben, bestehen. Nachhaltiges Wirtschaften funktioniert am fairsten in kleinen und mittleren lokalen Strukturen. Nur dort funktioniert freie Marktwirtschaft, überall wo sich Groskonzerne durchsetzen zählt beinhart hauptsächlich der Profit. Das derzeit die kleinen und Mittleren Unternehmen auch noch die Hauptsteuerlast tragen, ihren Mittarbeitern anständige Löhne bezahlen und diese auch nicht bei jedem Wirtschaftsabschwung auf die Straße setzen, sei nur am Rande erwähnt.
Wie in der Landwirtschaft die großen Betriebe von den Agrar Förderungen am meisten Profitieren und sich besser auf die Bürokratischen Auflagen einstellen und selbst beeinflussen können, können auch Großbetriebe von den Förderungen über Beeinflussung der Gesetzgebung bis hin zur Steuervermeidung besser profitieren. Darum ist es falsch die Schuld den Landwirten an den Zuständen zu geben, vielmehr sind diese Zustände eine logische Folge verursacht durch die Rahmenbedingungen die uns die Politik vorgibt. Natürlich kann das durch gerechtere Rahmenbedingungen geändert werden ist aber offensichtlich nicht gewollt. Freie Marktwirtschaft braucht faire Regeln auch für Kleine nicht wie derzeit nur für große, mehr Bürokratie zu fordern wird nichts ändern sondern nur das eigene Gewissen beruhigen und auf große Zustimmung bei der jetzt schon zu aufgeblähten weltfremden Bürokratiekaste in Brüssel stoßen.