Liebe Cashkurs-Community,
am Mittwoch, den 16.01.2013 durfte Dirk Müller als Sachverständiger im Finanzausschuss des Deutschen Bundestag eine Stellungnahme zum Thema Hochfrequenzhandel abgeben.
Dirk Müllers Statement haben wir für Sie zusammengeschnitten und aufbereitet.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Video.
Wenn Sie sich die gesamte Aufzeichnung (1:50:13) des Finanzausschusssitzung anschauen möchten, folgenden Sie diesem Link: Hochfrequenzhandel
Kommentare
Danke für diesen Einsatz:-)
Beste Grüße
Herr Müller sollte Nachfolger von Herr Juncker werden
einfach großartig, 5 ***** +!
Ich finde, dass du inzwischen die Argumente noch ruhiger und souveräner vorträgst als du das ohnehin schon in der Vergangenheit konntest, so dass du damit bei den Beteiligten sicherlich starke bleibende Eindrücke hinterlässt.
Ich freue mich sehr, dass dort endlich mal tacheles geredet wird und das man dich immer wieder einläd. Das sollte uns allen doch etwas Hoffnung geben.
Bleib so wie du bist. Danke!
Gruß
Rainer
vielen Dank für diesen Beitrag für unser Land!
Von funktionnierenden Finanzmärkten und damit verbunden einer funktionnierenden Wirtschaft profitieren wir alle.
Machen Sie weiter so, ausgezeichnet =)
Sie könnten in der Politik viel bewegen, überlegen Sie es sich doch einmal.
Viele Grüße,
D.W.
Ein paar Millionen Aufträge pro Sekunde braucht kein Mensch. Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten, technich war t+3 tausendstel Sekunden von in den 90ern im Securities Booking ein Ziel in weiter ferne, das ist noch kein Handelssystem.
Ist es möglich, dass Systeme wurden entworfen die zu hohe Kapazitäten können handeln, die vermutlich nie jemand braucht. In der Praxis getestet wird.
Könnte es sein, dass das Businesmodell der Betreiber ohne die hohen Transaktionvolumen zusammenbricht.
Kann es sein, dass man versucht eine Verteilung von Trades zu erreichen und den Abschluss im Median will erzwingen.
Oder will man einfach die Tatsache verschleiern, dass einfach weniger Aktien werden gehandelt als erhofft. Die Umsatzvolumina sind nicht berauschend - eher konstant seit Jahren.
Will man die Aktien verschiedenster Unternehmen launchen - Millionen von AGs.
Sie können die reinen Business und Logistischen Operationen (nicht die Detailinfos zu den Telefonaten) eines mittelständischen Telekom Systems auf einen kleinen Server mit Opensource BPMS Software in 9 Stunden abwickeln, aber nicht die Tagesleistung die Monatsleistung, d.h. am Freitag ist das Jahr gerechnet.
Technisch sehe ich an sich die schnelle Abwicklung durchaus als sinnvoll an, aber ohne konkrete Order eines Anlegers (Dritter aus dem realen Leben) ist das etwas gewagt.
Aktien werden zusehends uninteressant. Vom Wertpapier zum Preispapier. Ich frage mich allein, wem bringt der billigere Trade etwas. Demjenigen der um ein paar tausend Euro Aktien kauft und nach Jahren wieder verkauft.
Ich denke Aktien oder rechtlich gleichgestellte Papiere die von ehrbaren niederfrequenten Humanoiden gehandelt werden mit einer starken Betonung auf die Dividende - optimaler Mix aus Risiko und Ertrag - machen Sinn. Die lösen das Sparbuch ab. Den Wert einer Aktive jährlich veröffnen und den Preisverlauf danebenstellen. Es gäbe wohl Möglichkeiten eine Zustand herbeizuführen bei dem sie am Morgen beim CSD vorbeifahren, Aktienpakete mitnehmen zum Parket dort handeln und am Abend wieder in den Tresor einlagern.
Der Markt entscheidet sich nicht in 0,5 Sekunden oder weniger gegen einen Händler. Der entscheidet über Jahre für oder gegen einen Investor.
Die IT ist im Moment wieder sehr bemüht aus allem eine Commodity zu machen. Hat seine Vorzüge, FOSS hat einen Wert - erhöht die Chancengleichheit International. Da werden Ideen transportiert, Produkte geschaffen die sonst nie Kunden erreichen und trotzdem nützlich sind.
Wo wäre beim Hochfrequenzhandel der Mehrwert - Die Aktien werden zum uneingeschränkten Spekulationsobjekt, bei dem einige wenige die Bewegungsrichtung vorgeben. Das hilft keinem auf der Welt. Damit wird in den Gebieten die aufholen sollen kein Brunnen gebaut, keiner hat deswegen mehr zu essen, usw. usw...
Die 'Markt'bewegung wird über die zusätzlichen Trades die keiner braucht erzeugt - das wäre meine Meinung. Sonst macht das an sich keinen Sinn. Die Motivfrage, ob jemand vorhorcht oder einen nicht beabsichtigten Trage anbietet ist das selbe. Sobald sich die Teilnehmer verständigen würde aus dem Vorhorchen eine Manipulation. Wobei das rein abstrakter Gedankengang.
Denken sie mal an die Portfolios, denken sie an die Fragen und deren Bewertung. Wer die Fragen kennt kann Nachrichten absetzen und Bewegung in die Müde Landschaft bringen.
Es gibt schon einen Widerspruch, auch an anderer Stelle in dem Video. Entweder ich habe eine Preisbildung oder ich passe die Preisbildung an die Erfordernisse der Kunden an. Seit dem ist jeder Programmierer ein Berater:)
Ich denke die Lösung ist einfach - ein anderes der Aktie gleichgestelltes Wertpapier entwickeln, das einfach der Realwirtschaft und einer Bemessung über Realgegenwert (Unternehmensvermögen) plus Gewinnaussicht (in einer Bandbreite). Für Kleinanleger gute Dividende aber eben 100% Gewinnsteuer nach erreichen des oberen Limits aus Wert und Gewinnaussicht, (Inflation minus Dividende mitgerechnet), wohl anrechenbare Verluste, aber steuerfreie Dividende.
habe mir auch die gesamte Sitzung angesehen. Entschuldigung, aber mir kam in den Sinn: Armes Deutschland! Ich stelle mir so manchen Redner aus dieser Runde vor, wie er bei einem Vorstellungsgespräch wirken würde. Ich glaube nicht, dass man so etwas ernsthaft einstellt. Die verstehen doch von der Materie gar nichts!
Da war Ihr Beitrag eine Wohltat: Klar, präzise und kompetent vorgetragen. Das "Störfeuer" am Anfang haben Sie prima abgeschmettert.
Super!
Weiter so DM! :-)
ich habe mir mal die komplette Expertenanhörung angetan. Nach den Wortbeiträgen
der verschiedenen "Experten", bezweifel ich das die Damen und Herren Abgeordneten inhaltlich verstanden haben um was es im Detail uberhaupt geht.
Zeitweise hatte ich gut zu tun um die Auführungen verschiedener "Experten"
inhaltlich folgen zu können.
Ihr Wortbeitrag und auch der Ihres Nachbarn zur linken Prof. ?, waren klar und verständlich formuliert so das jeder der sich ein wenig mit der komplexen Materie
auseindersetzt verstehen konnte im Detail um was es im Grunde geht.
Der Rest war aus meiner Sicht nur Lobbyarbeit der einzelnen
Intressenvertretungen.
Es würde mich daher nicht wundern, wenn die Damen und Herren Abordnete die
Sitzung genau schlau verlassen haben wie sie in die Sitzung gegangen sind.
Schönes erholsames Wochenende wünscht
taler
Hallo Herr Müller,
Chapeau, das war einfach das Beste, was ich in meiner nun schon über 3-jährigen Mitgliedschaft bei CK gehört bzw. gelesen habe. Dazu auch noch frei vorgetragen! Unsere politische Elite muss doch vor Scham unter den Tisch gerutscht sein. Wenn ich das Gestammel bei so mancher Debatte höre, wird mir regelmäßig schlecht. Vielleicht resultiert ja die Politik(er)-Verdrossenheit daraus?
Lieber Herr Müller, begeben sie sich bitte nicht in die Politik, hier wurde noch jeder versaut. – Und, passen Sie bloß auf sich auf!
Mit besten Grüßen, ironalex
Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, wenn Herr Müller Finanzminister wäre, hätte er die Möglichkeit viel zum positiven zu verändern. Ganz speziell was Staatsverschuldung angeht. Speziell was die Börse in Bezug auf Investoren angeht.
Danke für den Einsatz! Ich hoffe es findet Gehör...
ganz herzlichen Dank für den Zuspruch, ich bin sehr dankbar, dass ich mich hin und wieder dort einbringen darf. Ob es was bewirkt sei dahingestellt und natürlich ist es auch nur meine Meinung die ich dort vortrage, ich habe auch respekt vor denen, die eine andere vertreten. Dafür gibt es Debatten und Demokratie. Wichtig ist nur, dass wir nicht aufgeben und resignieren, sondern immer wieder jeder an seiner Stelle, da wo er die Möglichkeit hat sich einzubringen und einen kleinen Tropfen auf den Stein mitzugeben im Versuch unsere Welt ein kleines bisschen zu verbessern. Hätten das nicht Generationen vor uns ebenso gesehen, wären wir längst nicht da wor wir jetzt stehen und das meine ich sehr positiv. Wir haben sicherlich noch für viele Generationen Arbeit, bevor wir ein wirklich für alle gerechtes und faires System geschaffen haben aber geben wir unseren Teil dazu um es irgendwann zu erreichen. In diesem Sinne noch mal vielen Dank für die Unterstützung, das gibt Motivation zum Weitermachen und allen ein schönes erholsames Wochenende.
Dirk Müller
wer hatte denn nun Recht bezüglich der Angestelltenzahlen??
beste Grüße
Frage: Wer zum Teufel hat ihnen am Anfang dazwischen gequatscht und was hat er gesagt? Konnte ich leider nicht genau verstehen. Weiß es jemand?
aurifex
ganz lieben und herzlichen Dank auch von mir für dieses Statement. Das sollte viel öfters geschehen.
Herr Müller als "Mahnende Stimme fürs Volk".
Danke, Danke, Danke
Gut, dass es Sie gibt. :-)
Viele Grüße
Brigitte
Sie waren wie immer großartig.Ich kann nur hoffen, dass Ihr Vortrag auch zu dem von Ihnen gewünschten Ziel führt.
Falls nicht, es stehen in diesem Jahr Bundestags-Wahlen vor der Tür.
mfg heindieter
Alle Achtung!
Grüss aus der Schweiz