New York (BoerseGo.de) - Das in den USA vor der Inkraftsetzung stehende Stimulierungspaket für die Wirtschaft dürfte mit zwei aufeinanderfolgenden Phasen verbunden sein. So soll zunächst finanzschwachen Konsumenten, Unternehmen und Bundesstaaten geholfen werden. Im Anschluss steht die Ankurbelung des Arbeitsmarktes über Investitionen in Autobahnen, Kraftwerke und öffentliche Verkehrwege auf dem Plan. Es bedarf Expertenschätzungen zufolge noch an Zeit, bis das Paket seine Wirksamkeit entfaltet. In den nächsten Monate dürfte daher die Arbeitslosenrate weiter steigen. Es sei davon auszugehen, dass die US-Wirtschaft gegen Jahresende wieder auf Wachstum zusteuert.

Gemäß dem Volkswirten Ray Fair von der Yale University werden sich die konjunkturellen Aktivitäten ab dem dritten Quartal voraussichtlich beleben. Die größte Wirksamkeit des Stimulierungspakets sei jedoch für 2010 zu erwarten. Fair und andere Volkswirte sehen weiters die Wahrscheinlichkeit, dass sich die ersten Anzeichen für ein Funktionieren des Konjunkturprogramms in den Konsumausgaben niederschlagen werden. Die Ausgaben der Privaten dürften bis etwa Jahresmitte ihren Abwärtstrend beenden. Die nächsten Anzeichen einer Erholung dürften sich in den Unternehmensinvestitionen bemerkbar machen. Es schwebe die Hoffnung, dass das Stimulierungspaket bis Jahresende die Jobverluste zum Erliegen bringt.

Hinsichtlich der beabsichtigten zeitlich begrenzten Steuersenkungen sehen einige Volkswirte nur wenig Unterstützung für die Wirtschaft, zumal die Konsumenten nur im Falle permanenter Einkommensänderungen zu einem Schwenk in ihrem Ausgabeverhaltens bereit seien.

Das Stimulierungspaket umfasst Hilfen für die Bundesstaaten von rund 54 Milliarden Dollar. Über 60 Milliarden Dollar sind zur Steigerung der Arbeitslosengelder, zur Unterstützung von Hilfsprogrammen zum Hausmarkt sowie für sonstige Hilfen für die am härtesten getroffenen Amerikaner vorgesehen.