Die Nachricht über den Putschversuch hat Freitag eingeschlagen! Die internationalen Nachrichtensender wie CNN oder BBC berichteten die ganze Nacht über. Dasselbe Bildmaterial wiederholte sich schleifenartig, während die Moderatoren oberflächlich gehaltene Fragen und Spekulationen in den Raum warfen. Die zahlreich befragten Interviewpartner vermochten es auch nicht Ordnung in die chaotische Gemengelage zu bringen. Im Zusammenhang mit der türkischen Innenpolitik wurde einst der Begriff „Tiefer Staat“ geprägt. Um die Ereignisse rund um den Putsch besser einordnen zu können, ist kann ein tiefgreifenderer Blick auf derartige Faktoren von Vorteil sein.
Staatlich tief verstrickt
Militärputsche haben in der 93-jährigen Geschichte der Türkischen Republik geradezu eine traditionelle Komponente. Die ersten drei fanden gleich zu Beginn der 60er, 70er und der 80er statt. Der vierte Putsch, der nicht von allen als solcher oder als „stiller Putsch“ bezeichnet wird, betraf 1997 den einstigen politisch-ideologischen Ziehvater Erdogans, nämlich den Ministerpräsidenten Necmettin Erbakan. Erbakan trieb die Islamisierung der Türkei so stark voran, dass das Militär den Laizismus gefährdet sah. Die Militärführung übte auf politischer Ebene derart großen Druck auf, dass Erbakan sich gezwungen sah, zurückzutreten.
In der nordwestlich und ca. 250 km von Istanbul entfernten Kleinstadt Susurluk fand im November 1996 ein Verkehrsunfall statt. Das Brisante daran war, dass sich in demselben Auto ein von Interpol steckbrieflich gesuchter Drogenhändler und Mitglied der rechtsextremistischen Partei „Graue Wölfe“, seine Geliebte, eine Schönheitskönigin, sowie der stellvertretende Polizeipräsident Istanbuls befanden. Der einzige Überlebende in dem Auto, in dem Rauschgift, gefälschte Pässe, Handfeuerwaffen mit Schalldämpfern und Tausende US-Dollar gefunden wurden, war Sedat Edip, ein Parlamentsabgeordneter und Führer von paramilitärischen Einheiten gegen die PKK. Dieser sog. „Susurluk-Skandal“ entfachte wieder die Diskussion um die Verstrickungen zwischen Politik, Militär, Polizei und Organisiertem Verbrechen im Land, die schon in den 70ern unter dem Schlagwort „Tiefer Staat“ geführt wurde.
Ergenekon
Ergenekon nannte sich eine mutmaßliche ultranationalistische Untergrundorganisation, die bis Ende der 1990er existierte. Der Name Ergenekon geht auf die Legende zurück, bei der es um das mythische Ursprungsland der Türken geht. Zu den vermuteten Mitgliedern der Gruppierung gehörten hochrangige Ex-Militärs, Politiker, Medienvertreter, Juristen und Geschäftsleute. Ergenekon hat sich spätestens 2003, in dem Jahr als Recep Tayyip Erdogan Ministerpräsident wurde, neu formiert. 2007 veröffentlichte ein politisches Nachrichtenmagazin aus den Tagebüchern eines Admirals im Ruhestand. Darin heißt es, dass die verschworene Gemeinschaft bereits 2004 zwei Coup d’États geplant haben soll. Im Jahr 2007 war es auch, dass im „Fall Ergenekon“ eine groß angelegte und massenmedial stark begleitete Ermittlungsaktion startete. Im Januar 2008 begannen die ersten Verhaftungen und bis 2014 wurden mehrere Dutzend Leute angeklagt bzw. verhaftet. 2013 wurden Generäle inhaftiert, die Erbakan in den 80ern verhaftet oder ihn später vom Amt gedrängt hatten, womit er sich bei ihnen revanchierte.
Die durch die Verhaftungen entstandenen Lücken im Militärapparat wurden zum Teil durch parteitreues Personal ersetzt. Ohnehin haben die AKP-Mitglieder einen großen Teil und Schlüsselpositionen von Polizei, Justiz, Schulen, Universitäten oder staatlichen Religionsbehörden durchdrungen.
Gülen-Bewegung
Bei der Besetzung von behördlichen Stellen hat Erdogan einen mächtigen und einflussreichen Konkurrenten – den islamischen Prediger Fethullah Gülen. Der 75-Jährige, der früher ein enger Vertrauter war, gründete in den 90ern Schulen in den zentralasiatischen Turkstaaten. Nun gibt es in über 160 Ländern Einrichtungen, die offiziell eher lose Verbindungen zu seiner Bewegung herstellen. Der ehemalige Freund des Präsidenten investiert in Medien, in Gesundheitshäuser und ist auch auf dem Finanzmarkt tätig.
Vor allem in der Türkei übt er mithilfe seiner Anhänger selbst großen Einfluss aus, da sie insbesondere in der Polizei und der Justiz aktiv sind. Gülen regte seine auf acht bis zehn Millionen geschätzten Anhänger dazu an, dass sie sich an entscheidende Stellen im Staatswesen vorarbeiten sollten und nannte im Besonderen auch das Justiz- und Innenministerium. Sie sollten sich unauffällig, zurückhaltend sowie diplomatisch verhalten. Geduldig sollten sie Positionen bis zu den oberen Organen des Staates anstreben und dabei die Konfrontation mit Gegnern meiden.
Obwohl sich Gülen in den 90ern von Erbakans Wohlfahrtspartei noch distanzierte, zählten seine Anhänger lange zu Unterstützern der AKP. Die Kemalisten waren schon immer skeptisch gegenüber dem ehemaligen Verbündeten Erdogans eingestellt, der eine liberale und mystisch-spirituelle Auslegung des Islam propagiert. Von manchen Experten wird sie als sektenähnlich beschrieben. Um einer Verurteilung wegen des Vorwurfs der Unterwanderung des Militärs zu entgehen, ging Gülen 1999 ins Exil und wohnt seitdem im US-Bundesstaat Pennsylvania.
Nachdem Erdogan an die Macht kam, wurde der Prozess gegen seinen noch damaligen Weggefährten eingestellt. Nach einigen Gesetzesänderungen konnte er 2006 auf novellierter juristischer Grundlage freigesprochen werden. Doch irgendwann wurde Erdogan der Einfluss Gülens im Lande zu groß, und 2013 kam es zum Zerwürfnis zwischen ihnen. Nun war der Grundstein für die öffentlich ausgetragene Erzrivalität gelegt. Er warf ihm mitunter vor, den Geheimdienst MIT zu unterwandern und einen „Staat im Staat“ aufbauen zu wollen. Ihr Ziel sei es, dadurch die Regierung zu stürzen. Er ließ massenhaft Gülen-Anhänger aus Justiz- und Polizeiapparat sowie aus anderen staatlichen Institutionen versetzen und entfernen. In dem Jahr begannen auch die Ermittlungen im Rahmen des Korruptionsskandals, die gegen Erdogan und weitere Abgeordnete seiner Partei gerichtet waren. Der Staatspräsident warf Gülen vor, dass er hinter dieser verleumderischen Kampagne stecke. Nun klagt er ihn erneut an und behauptet, dass Gülen hinter dem Putschversuch stehe, was von dem Prediger verneint wird.
Die Einwanderungsbehörden der USA begutachteten die schillernde Figur Gülen sehr skeptisch und wollten ihn nicht ins Land lassen. Doch die Spitzen von CIA haben sich nachdrücklich dafür eingesetzt, dass er seine Greencard bekam. Die Verbindungen zum amerikanischen Nachrichtendienst scheinen sehr eng zu sein. Ein ehemaliger FBI-Berater behauptete, dass mithilfe von Gülens Bildungseinrichtungen CIA-Agenten in Zentralasien eingeschleust wurde. Das war auch ein Hauptgrund, weshalb Putin die Schulen des islamischen Predigers in Russland 2002 schließen ließ.
Neo-Osmanischer Medienkrieg
Im Zuge seines Zwistes mit Gülen ließ Erdogan die Tageszeitung „Zaman“, die zu seiner Verlagsgruppe gehört, durch die Polizei schließen. Für Erdogan ist der Einfluss auf die Medien äußerst wichtig. Er legt ebenso sehr hohen Wert auf sein Image in der Medienlandschaft. Das zeigt nicht zuletzt die in Deutschland geführte Klage gegen den Satiriker Jan Böhmermann. Erdogan konnte seinen großen Einfluss auf die türkischen Medien geltend machen, wenn ihm etwas nicht passte. Knapp 90 Prozent stehen der Regierung nah.
Um sich in Szene setzen, ließ er sich schon so einiges einfallen. Er inszenierte sich sultanhaft quasi als Führer eines großosmanischen Reiches. Als er im Juli 2014 den Palästinenserpräsidenten Abbas in seinem Palast empfing, ließ er Soldaten in historischer Kriegsmontur aufmarschieren, die verschiedene Reiche in der türkischen Geschichte symbolisierten. Dieses Bild wirkte damals auf die westlichen Medien bizarr und skurril. Sie stempelten ihn als Größenwahnsinnigen ab und die Artikel zu diesem „Kostümfest“ oder „Zirkus“ waren eher halbernst. In den sozialen Medien sorgte es für Hohn und Spott. Bei einem Teil der Bevölkerung der zentralasiatischen Turkstaaten, deren kollektives Nationalbewusstsein sich schon seit und nach der Sowjetzeit auf Identitätssuche befindet, hatte der türkische Präsident jedoch einen Nerv getroffen und kam damit sehr gut an.
Wie Erbakan früher auch, richtet er schon seit Jahren seine Vision nicht vorwiegend in Richtung EU im Westen, sondern eher nach Osten, wobei er womöglich über eine Art großtürkisches Reich fantasiert. Damit zeigt sich, dass der Einsatz der Medien nicht nur im Inland eine Rolle für Erdogan spielt, sondern zudem geostrategisch ausgerichtet ist.
Medienkriegsschauplätze
Auch das Internet war Gegenstand auf dem medialen Schlachtfeld. Auf der Website der Türkischen Streitkräfte (TSK) war die Nachricht zu sehen, dass sie die Regierung gestürzt hätten. Die Presseabteilung der Regierung lies verlautbaren, dass es nicht stimme und (Hacker-)Piraten dafür verantwortlich seien.
Der Medienkrieg, im Sinne einer Auseinandersetzung um die Kontrolle über Sendestationen, wirft eine bedenkenswerte Frage auf, die sich auf Folgendes bezieht: Militärtruppen versuchten das Hauptstudio des internationalen staatlichen Senders TRT-Türk zu besetzen. Zeitweise war der Sendebetrieb eingestellt. Ein Redakteur erzählte in einem Interview am Samstag, dass es den Soldaten in dem „Labyrinth von Korridoren“, das auf dem großflächigen Gebäudekomplex vorzufinden ist, ziemlich schwergefallen sei, sich zu orientieren. Wenn eine militärische Operation durchgeführt, um einen zentralen neuralgischen Punkt zu besetzen, könnte man davon ausgehen, dass sie gut durchgeplant sein sollte. Die Soldaten sollten darauf vorbereitet sein, wann und wo sie eingesetzt werden. Zumal der Sender auch eigene bewaffnete Sicherheitskräfte vor Ort hat, die sich auf dem Grundstück bestens auskennen. Für ein Militär, das geradezu jahrzehntelange Erfahrungen im Putschen der Regierung gesammelt hat, ist das eine ziemlich dilettantische Vorgehensweise. Gülen sagt, der Putsch sei inszeniert, damit eine Grundlage geschaffen werden, um gegen Oppositionelle härter vorgehen zu können. Der Ex-Generalinspektor der Bundeswehr Kujat sagte am Sonntag bei der Talkshow Anne Will, dass Soldaten oft orientierungslos gewirkt haben sollen. Manche solle sogar geglaubt haben, dass es sich um eine Übung handle. Sie seien militärtaktisch „unsinnig“ vorgegangen. Indizien dafür, dass Gülen mit seiner Behauptung Recht haben könnte, existieren zumindest...
Fazit
Freitagnacht fand der Putsch statt, und am Montagmorgen waren schon fast 9.000 Beamte entlassen. Unter ihnen befanden sich über 2.500 Richter. Höchst ungewöhnlich für ein Land, in dem Gewaltenteilung zwischen Judikative und Exekutive herrschen soll. Unabhängig davon, wer hinter dem Putschversuch wirklich steht, Erdogans Macht ist nicht nur wieder stabilisiert, sondern sie wird immer fester gezurrt.
Medien berichten, dass Erdogan-Anhänger sich auf offener Straße bei den Putschisten rächen. Internationale Massenmedien sagen, dass sogar Lynchjustiz stattfinden soll. In der Bevölkerung, die jetzt noch gespaltener ist als sie es sowieso schon war, sollten solche Nachrichten Angst und Furcht bei Erdogan-Gegnern hervorrufen. Die Bedingungen, unter denen nun oppositionelle Arbeit geleistet werden kann, haben sich überaus erschwert. Innenpolitisch wird Erdogan aus diesem sehr ungewöhnlich und stümperhaft verlaufenem Putschversuch aller Voraussicht nach gestärkt hervorgehen.
Welche geopolitischen Auswirkungen zieht all das nach sich? Die Vertreter der EU zeigten sich geschlossen erleichtert darüber, dass der Putsch gescheitert ist, weil dadurch die Demokratie obsiegt hätte. Sie pflichteten Erdogan bei. Bemerkenswert war, dass Erdogan sogar im gleichen Atemzug mit der Gülen-Bewegung die USA erwähnt und Unterstützung seitens der CIA angedeutet hat. Wie schon seit Jahren, hat er bei der US-Regierung angefragt, Gülen in die Türkei auszuliefern, was immer abgelehnt wurde. Das spricht dafür, dass sich die Fronten innerhalb der NATO weiter verschärfen sollten.
In turksprachigen Gebieten des Kaukasus und Zentralasiens, wo er relativ hohe mediale Meinungsmacht besitzt, könnte er seinen neo-osmanischen Großmachtfantasien weiter nachgehen.
Im Syrien-Konflikt könnte Erdogans Rolle noch brisanter werden. Die kemalistische Tageszeitung „Cumhuriyet“ warf dem türkischen Geheimdienst vor, Waffen an die Rebellengruppen in Syrien geliefert zu haben. Es wird ihm sogar vorgeworfen, die ISIS gezielt zu unterstützen.
Im Vergleich zur EU, die sich eher formal gehaltene Bekundungen gegenüber Erdogan äußerte, hat sich die arabische und islamische Welt sehr erfreut über den vereitelten Putschversuch gezeigt. Eine Reihe von tonangebenden islamischen Gelehrten bezeichneten den türkischen Staatschef als obersten Führer des Islams weltweit. Al Jazeera zeigte radikale Gruppen in der arabischen Welt, die sich im martialischen Gehabe zu Erdogan bekannten. Bei einer Veranstaltung in Palästina sprach ein Redner sogar davon, dass sie bereitstünden, um in der Türkei den Islam mit Waffen zu verteidigen.
Die Kurden könnten ihre Stunde gekommen sehen und die Zwietracht in den politischen Lagern als Anlass nehmen, um ihre Unabhängigkeitsbemühungen vor diesem Hintergrund noch offensiver durchzusetzen. Doch gleichzeitig könnte nun auch der Druck auf sie erhöht werden. Der Putsch war ein Schwarzer Schwan für die Weltöffentlichkeit, doch kann er - vor allem in dieser Region - noch weitere nach sich ziehen.
Es spricht durchaus einiges dafür, dass Erdogan sich noch weiter vom Westen abwenden könnte. Seit er und Putin sich wieder versöhnlich gegenüberstehen, könnte eine Abwendung von der EU / NATO zur SCO (Shanghai Cooperation Organization) auf seinem Plan stehen, wo China und Russland als Schwergewichte dominieren und vier zentralasiatische Staaten Mitglieder sind.
Zum innenpolitischen Fazit: Der religiös-säkulare Konflikt, der in der Türkei seit der Staatsgründung immer mehr oder weniger intensiv geschwelt hat, ist durch den Putschversuch an einen so noch nie dagewesenen Punkt gelangt. Viele Experten sagen, dass sich Erdogan schon während des Ergenekon-Prozesses mit der obersten Führungsriege arrangiert habe. Die Putschisten wären direkt unterhalb dieser Hierarchie-Ebene angesiedelt. Der „Congressional Research Service“, eine Forschungsabteilung des US-Kongresses, schrieb in einem Bericht, dass Gülen in den Jahren ab 2008 eine wichtige Rolle beim Ergenekon-Prozesse gespielt und ihn genutzt habe, um sich an einigen Widersachern zu rächen. Conclusio: Die Gemengelage ist komplexer als gemeinhin in der Medien dargestellt.
Die Lage in der Türkei ist sehr undurchsichtig. Beim Betrachten und Analysieren der Situation spielen Faktoren wie die Gülen-Organisation und Ergenekon eine zentrale Rolle. Harte Fakten sind hier schon immer sehr rar gewesen. Journalistische und wissenschaftliche Berichte stützen sich daher größtenteils auf Indizien und Vermutungen. Bei der Analyse sollte daher eine Quelle auswirkungsreicher Entscheidungen nicht außer Acht gelassen werden: es ist „Derin Devlet“, der „Tiefe Staat“.
Kommentare
Ich bin für eine starke, unabhängige Türkei und hoffe, sie werden wirtschaftlich durchhalten. Das hätten die Leute verdient.
Eigentlich hatte mir Erdogan am Anfang besser gefallen, trotz allem "Anders sein", der Friedensvertrag mit der PKK war schon was und die pipeline-Pläne, der Gaza-Protest. Dann kam der Schwenk gegen Assad, die Anti-kurdische Politik - das war der negative Hammer.
Hoffentlich kriegen sie wieder die Kurve in Richtung "Normalität" - ein schönes Land und eine sehr interessante Geschichte. Wußtet Ihr, das unter Atatürk die Frauen noch vor z.B. Frankreich das Wahlrecht erhielten? Sehr viele Widersprüche, aber wo gibt es die nicht? Normalität und Besonnenheit bitte!!!
Keinen Bürgerkrieg, keinen Flächenbrand.
Gruß hs
Eine insgesamt hochexplosive Gemengelage. Bedenke man allein die stattfindende Umverteilung, das Ausradieren alter Eliten und angesehener Familien, deren Sprösslinge nun keine Chance mehr in der Türkei haben. Wer bezahlt all den Gesäuberten den Lebensunterhalt? Das weckt ein riesiges Potenzial an Unzufriedenen. Wann begehren zudem die als Sklaven gehaltenen Menschen aus dem Kaukasus gegen ihre Lebensbedingungen auf? Ob Erdogan wirklich ein klug taktierender Politiker ist, der sein Blatt kennt und nicht überreizt darf bezweifelt werden. Ausbleibende Touristen, Abzug westlicher Investitionen und Abzug von Kapital aus der Türkei kann ein böses Erwachen aus dem Traum von 1001 Nacht ergeben. Den inszenierten oder auch nicht inszenierten Putsch zu nutzen, um ein Zeichen der Versöhnung und des Grossmuts zu senden wäre m E. klüger gewesen.
Was mich wundert ist das ich sehr viele Türken getroffen habe, die auch noch die Politik von Erdogan verteidigt, und zwar meistens in einer sehr naiven, um nicht zu sagen, fanatischen Art und Weise. Völlig ohne Selbstrefelxion! Da werden aufgedeckte dunke Geschäfte von diesem Herrn abgestritten und einer bösen Propaganda zugeschrieben. Und das diese Menschen hier in der BRD wohnen, finde ich zugegeben sehr merkwürdig, denn diese Herrschaften schimpfen über jegliche Andersdenkenden, keine normale Diskussion möglich. Irgendwann habe ich dann mal gefragt warum man denn dann in der BRD lebt und nicht in der hochgepriesenen Türkei.
Die Türkei hat kein Problem mit Kurden. Es leben über 15 Mio Kurden im Land. Es gibt Ärger mit PKK - eine Terrorgruppe - was sogar in Deutschland verboten ist. PKK hat deutlich weniger wie 20.000 Anhänger. Trotz verbot sehe ich diese Leute 1-2 mal im Jahr in der Stadt an einem Stand um Spenden und Geld betteln. Ich kann nicht verstehen wie eine verbotene und als Terrorist deklarierte Gruppe offiziell einen Stand aufbauen darf und oder auf den Straßen Demonstrieren darf...
Zu all den Themen die vielen in den Sinn kommen gibt es ähnliches Verhalten von EU und USA.
Da dreht der Türke eben durch.
Türkei wurde 80 Jahre lang egal von welcher Partei immer in Freundschaft und Zuneigung zum Westen geführt. Es gab nie einen wirtschaftlich nennenswerten Erfolg oder eine zumindest andeutende Entwicklung.
Immer wurde das gemacht was die EU will und möchte. Man wollte ja dazu gehören. Es wurde viel diskutiert und bla bla. Türkei ist immer noch kein Mitglied.
RTE macht nicht alles richtig - aber um Allah s willen - die Türkei entwickelt sich wirtschaftlich prima... Menschen sind glücklich im Land. Zwar nicht alle, aber in den 80 Jahren zuvor waren auch nicht alle glücklich. Das ist nun mal Demokratie.
Wer die BIP Daten von der Türkei seit 2000 anschaut kann sehen was RTE erreicht hat.
Meiner Meinung sollte die Türkei mit Iran, Russland, und ehemaligen osmanischen Ländern wie Özbekistan, Türkmenistan, Azerbaycan etc. einen eigenen Bund schmieden oder allesamt zu SCO wandern.
Was die USA im Land treibt, bzw. Weltweit treibt ist doch offensichtlich. Der Ami will ausrauben.
Die gehören aus der Türkei raus geschmissen und wenn die NATO die Türkei nicht haben möchte - dann können sie die ganzen Atomwaffen und Flugzeuge etc. gleich mitnehmen. in den letzten 60-70 Jahren haben die sich bei etwa 20 Flughäfen und 50 Kasernen eingenistet, da weiß kein Mensch was die da treiben.
Schade finde ich nur dass Europa gewollt oder ungewollt dem USA folgt, ihn finanziert oder sonst wie unterstützt.
Jetzt hat es dummerweise nicht in der Türkei geklappt - jetzt eskaliert sicher Ukraine demnächst...
Gott und vor allem die Diplomatie!
Von daher mal ganz gut, dass jemand den Jungs in Langley (und deren Strippenziehern) ein paar Kopfschmerzen beschert.
Jedoch kann man bei allem geschichtlichen Verständnis für Geschicke und Missgeschicke eigentlich keinen Rabatt in der Gegenwart dafür verlangen.
Demokratie ist nicht verhandelbar...sagen jedenfalls unisolo unsere Politiker.
Ich bin sicher, im Falle der Türkei wird die Demokratie sehr wohl verhandelbar werden.
Und bei aller gebotenen Vorsicht beim Umgang mit Verschwörungstheorien, es ist schon mehr als merkwürdig, wenn Minuten nach der Niederschlagung des Putsches, tausende angeblicher Verdächtiger, entlassen oder verhaftet werden.
Zumindest steht eins fest, RTE wußte schon am Freitag, wen er alles loswerden wollte und zwar mit oder ohne Putsch. Der Putsch, aus welcher Ecke er auch gekommen ist, war in der Tat ein von Gott geschenkter Brandbeschleuniger für RTE, wie er selbst aufrichtig feststellte. Ein Schelm der Schlimmes dabei denkt.
Über eines muß sich RTE und jeder Anhänger von RTE allerdings im Klaren sein.
EU Beitritt und VISA Freiheit wird es so nicht mehr geben. Ich schätze, das RTE das einkalkuliert hat. Auf dem Weg zur absoluten Macht nimmt man das aber gern in Kauf, denn danach hat man eine oppositionsfreie Verhandlungsbasis. Im übrigen wird auch RTE mitbekommen haben, das die EU im Moment nicht unbedingt die beste Figur abgibt. Jung an Jahren, werden schon die ersten Gliedmaßen amputiert und die allgemeine Cellulite ist schon mit knapp 25 Jahren nicht mehr zu übersehen.
Und über die strategisch und geopolitisch ungeheuer extrem wichtige Lage der Türkei, insbesondere als NATO- und EU-Partner, ist sich RTE ebenfalls bewußt. Die USA werden den Bosporus und die südwestliche Flanke zu Russland auf keinen Fall aufgegeben und eine Abkehr der Türkei vom Bündnis nicht zulassen. Demokratie hin oder her. Der gesamte Plan zur Einkesselung Russlands geräte damit ins Wanken. Wenn neben den Russen, die sich gerade genüsslich die Hände reiben, dann vielleicht noch die Chinesen, bekannt dafür, sich nie in innere Angelegenheiten anderer Länder einzumischen, auch noch verstärkt in das entstehende Vakuum hineindrängen, wird es richtig eng für die USA. (Könnte es sein, das RTE´s Entschuldigung bei Putin ein präzise getimter Schachzug in Vorbereitung des Putsches war, denn ein politischer Zwei-Fronten-Krieg ist in der Tat nicht ratsam)
Und unsere europäischen Qualitätspolitiker, im Rektum der amerikanischen Außenpolitik zuhause, werden von dort oben in den kommenden Wochen die lauen Lüftchen vom Kampf für Demokratie und Menschenrechten Richtung RTE gequält abblasen.
Tja und RTE spielt derweil zwar extrem mit dem Feuer, er weiß aber auch ganz genau, das es im Moment keiner wagt ihm auszupusten.
Und die Türken ? Die große Zahl der Anhänger wird rasch abnehmen, da RTE sich bereits jetzt schon sichtbar mit der Krankheit angesteckt hat, mit der sich ausnahmslos alle Alleinherrscher infizieren:
Paranoiden schizophrenen Verfolgungswahn !
Was mit SÄUBERUNG beginnt, endet bald mit unverhohlener systematischer und radikaler Verfolgung Andersdenkender !! Es werden nicht alle Platz haben am künftigen Trog der Macht ! Seine Anhänger werden rasch merken, das er das Volk nur brauchte um den Thron zu besteigen.
Ich schließe mich übrigens dem Kommentar von @Ryba an.
Allen Anhängern von RTE die in Deutschland leben und auch genau wissen welche Vorzüge Sie hier genießen, fordere ich auf, sofort in die Türkei auszureisen.
Denn wenn es die Politik von RTE ist, die sie beeindruckt und die sie befürworten, dann befinden Sie sich in Ihrer Gedankenwelt in direkter Nähe der NPD.
Dann kann Deutschland nicht mehr Ihr zuhause sein.
Ist ehrlichgesagt nicht meine Meinung, aber ich hab sie nun schon paar mal gehört.
Schliesslich war Erdo gerade daran, sich Russland wieder anzunähern.
Sicherlich ist das was RTE macht nicht immer für einen Liberalen vernünftig.
Kampfjet abschiessen, eingereiste 4 Mio Syrer sofort einbürgern, in Deutschland Journalisten anklagen usw usw.
vieles was er macht, schüchtert demokratisch denkende Personen.
Auf der anderen Seite, Türkei in der jetzigen Phase braucht einen der eine klare Meinung hat und die Zügel streng hält.
80 Jahre hat man demokratisch regiert aber in einem Land was Islam die Staatsreligion ist, war Kopftuch verboten. Wir in der Familie tragen kein Kopftuch, aber ich habe nichts dagegen wenn Frauen Kopftuch tragen wollen.
Ich finde, die Türkei wurde in den letzten 30 Jahren vom Westen im Stich gelassen. In der Situation der Nachbarn - Syrien, Irak, Iran, Georgien, Armenien, Russland kann die Türkei sich nicht auf ein Westen verlassen was die ganze Zeit den Freund zeigt aber doch lieber sich fern hält und einen nicht in die EU oder was anderes in Sachen Bündnis aufnimmt.
Jedoch muß so ein Land irgendwann den eigenen Weg gehen. Was USA und Europa im Nahen osten trieb war nicht schön. Das ist eben eine andere Kultur und Mentalität. Das hat man bis heute nicht im Griff. Um ein Mist zu bekämpfen verursacht man weiteren und grösseren Mist. Irak, ISIS, Kurdische Führer, El Kaida, Afganistan, alles murks. Iran war vor 60 Jahren ein fortschrittliches Land. Da wurde ein Diktator von USA eingesetzt. Scheich Mohammad Reza Pahlavi. Er war so brutal, dass irgendwann das Volk unter der Führung von Ajatullah Hümeyni (einem religiösen Führer) gegen die 6. grösste Armee der Welt ohne Waffen losging, was durch USA subventioniert wurde und beliefert wurde, die Militär hat irgendwann gesagt, wenn wir weiter schiessen gibt es bald keine Iraner mehr. Dann haben die sich in die Kasernen zurück gezogen. Um den Hümeyni wieder zu stürzen kam plötzlich von CIA gesponserte Saddam in Irak an die Macht.
Dem wurde gesagt, komm geh Hümeyni ärgern. 8 Jahre Golfkrieg. Saddam hat nach 8 Jahren gesagt, scheisse, ich komm da nicht rein, ich hol mir Kuwait. Schliesslich wurden die amerikanischen Waffen mit Kuwaitischem Geld finanziert. Da wird man gleich die Schulden los.
und das zieht sich über die zig Jahre im Nahen osten so durch. Das trieben die Amis da unten. Schön finanziert und unterstützt von den demokratischen Europäern. Deutschland hat demokratisch auch mit verdient. Senfgas war auch demokratisch und hatte den Stempel "Made in West Germany" was Saddam da gegen viele Dörfer eingesetzt hat. Und die Auslieferungen der Waffen lief alles über die Türkei. Beim Senfgas hat Saddam sogar auf die Bestellung geschrieben was er damit vor hatte. Aber man muss ja nicht alles durchlesen. Schliesslich geht es um Arbeitsplätze.
Übrigens, die Putschverantwortlichen in der Türkei aktuell will das Volk "hängen" sehen. Die Todesstrafe will man zurück. RTE hat gesagt, wenn das Parlament das offiziell vorbringt, unterschreibt er.
Dies wurde von A. Merkel und USA Aussenminister auf das schärfste kritisiert. EU Mitglieder sagten, dann kann die Türkei nicht mehr in die EU rein. USA sagte, dann wird die NATO Mitgliedschaft der Türkei gefährdet.
So demokratisch ist der Westen.
Wenn ein Land in Guantanamo ohne Anklage tausende Menschen foltern und töten darf und alle demokraten zuschauen, einem anderen Land aber vorschreiben will dass man es nicht tut und man solle die Todesstrafe sein lassen, passt nicht so ganz.
Demokratisch wäre es sicher wenn die Türkei sich in Guantanamo ein paar Zellen von den Amis mietet. Dann hätte es keine Todesstrafe innerhalb von türkischen Grenzen, EU Wäre glücklich, Ami hätte Mieteinnahmen, TR wäre glücklich und ein ganz besonders schönes Vorteil ist - ein paar der Putsch drahtzieher leben in USA, die hätten nicht so lange Anreise nach Guantanamo wie nach Türkei. Das wäre ja eine WIN WIN WIN WIN Situation. Wo gibt es das in der Wirtschaft. Sowas gibt es nur in der Demokratie.
Wegen tourismus, seit ca 5 Jahren macht Russland an die 70 % der Tourismuseinnahmen aus. Dieses Jahr hatte man in Antalya keine 15 % Belegung in den Urlaubshotels. Wo sind die ganzen Deutschen oder Englischen Touristen? Die kommen schon seit dem zweiten Golfkrieg deutlich weniger.
Da gibt es noch andere ärgernde Sachen:
In England wurde mit den Plakaten Brexit beworben wo drauf stand - "Wir sollen mit Türken in einer Gruppe sein!! Niemals - Wählt Brexit!!!"
Ein Land was Jahrhunderte Indien und viele andere Länder als Kolonie ausbluten lies erlaubt sich so ein Ding!!! Das ist aber auch Demokratie - ich vergass.
Ebenso mit den Armeniern im Bundestag. Es gab eine offizielle Einladung und Gesuch - von RTE an Armenischen Präsidenten vor 7-8 Jahren. Lasst uns gemeinsam die Geschichte mit unparteiischen Ländern gemeinsam aufarbeiten. Gemeint waren Deutsche und Englische Geschichtsforscher mit Türkischen und Armenischen gemeinsam. Um sicherzustellen ob ein Völkermord stattfand. Armenischer Präsident lehnte das Gesuch ab. Es gibt ein offizielles Schreiben vom ersten armenischen Präsidenten, wo er betont, dass wenn die Geschichte aufgearbeitet wird, das Völkermord von Armenien an Türken definitiv beweisbar und unvorstellbaren Dimensionen ist. Aber in einem Moment wo keiner damit rechnet, geht so ein Thema am Bundestag durch...
Genauso der Vorwurf von 2.500 Richtern und Staatsanwälte nach dem Putschversuch des Amtes vorerst entheben. Die Frage in der Türkei im Moment lautet, wie fair würden die Richter die auch FETÖ (Feytullah Gülen CIA Freund) Anhänger sind, wenn nachweislich den Putsch seine Gefolgsleute organisiert haben. Natürlich gab es diese Listen vor dem Freitag letzter Woche schon.
Desweiteren ist die Frage, wen soll man wählen.
Es gibt 4 Parteien.
AKP von RTE,
HDP die pro PKK Partei - auch wenn die sich offiziell distanzieren wollen, die sind an einer Bundestag Sitzung mit PKK Märsche singend raus gelaufen - zwar nicht alle aber doch ein paar....,
oder CHP die linken? Kilicdaroglu einen 70 Jahre alten man, der nie einen Satz sagen kann ohne 4 mal luft zu holen und sich selber nach 3 Sätzen widersprechen als einmaliges Talent sieht,
oder MHP die rechten - der Chef Bahceli hat übrigens die letzten 15 Wahlen in der Türkei verloren als Parteivorsitzender. Er dürfte über 85 sein. Will immer noch nicht zurücktreten.
Wer von diesen soll den jungen zielstrebigen Türken repräsentieren? Da ist das kleinste Übel RTE. Diesen Gedankengang haben halt aktuell 54 % der Türken.
Die CIA hätte bei den letzten Wahlen neue Gesichter bringen müssen. Haben sie leider versäumt.
Statt zu unterstützen und zu Vernunft bitten, wurde unnötig der Druck vom Westen auf die Türkei in den letzten Monaten erhöht. RTE wurde immer schlecht geredet.
Ich mag RTE gar nicht - aber auch mit ein paar üblen Fehlern - er macht einen guten Job. Türkei liegt geografisch an einem wichtigen Punkt. Hat extrem wichtige Rohstoffe, so falsch sind die Menschen nicht und langsam hat das Land eine ernst zu nehmende wirtschaftliche Stärke. Also bitte entsprechend benehmen. Man kann nicht mehr für 5 Euro bagschisch sagen, RTE komm, mach Männchen. Die Türkei hat gewisse interessen. Diese sollte man akzeptieren.
Und Russland, Putin, hat das gleiche Problem. Er wird als Bösewicht dargestellt. Dabei wird er mit NATO und AMI Kasernen umzingelt. Für was? Der kalte Krieg ist vorbei dachte ich? Warum will der AMI vor den Toren vom Roten Platz Nato Stützpunkte?
Ich finde, es sollte auf der Welt eine Gegenmacht zu USA aufgebaut werden. Ich hoffte immer dass EU diese Rolle übernimmt. Stattdessen dackeln wir den Amis nach - nach Ukraine.
Was will der Ami dort? Ausbeuten und Kasernen bauen. Was anderes macht er Weltweit nicht.
Ich hoffe und wünsche dass sich RTE vom Westen für etwa 5 bis 10 Jahre abwendet. Vor allem über die Drohung aus Deutschland, die Asylanten und Flüchtlings Vereinbarung sei oder wird mit der Einführung einer Todesstrafe gefährdet - da musste ich lachen.
Hey, ... In der Türkei will kein Mensch dass die 4 Mio Syrer eingebürgert werden und in der Türkei bleiben. Da hilft nur eins, weg mit der Vereinbarung - und öffne die Grenzen. Mal gucken wieviele Syrer nach einem Jahr noch in der Türkei sind.
Ich möchte hier nicht provozieren oder vertrete nicht alles was ich geschrieben habe. Aber denkt bitte über das Geschriebene nach. Versucht bitte die Gedankengänge nach zu vollziehen. So unwahrscheinlich manche Sachen klingen mögen, das sind fakten.
Da will aktuell in der Türkei keiner mehr in die EU.
So vergreult hat man dieses Land und die Einwohner.
So lange und oft wie man immer abgelehnt und hingehalten wurde, jedesmal neue Auflagen kamen dies und das. Man will die Türkei nicht in der EU haben und die wollen auch nicht dazugehören. Das ist eine Meinung in einer sehr ernst zu nehmendem Anteil.
Den Satz - dass Menschen die so denken nicht in Deutschland leben sollten. Damit habe ich gerechnet.
Demokratie erlaubt und ist die freie Meinungsäusserung.
Demokratie ist nicht, anders Denkende des Landes zu verweisen oder auf zu fordern.
Das tat die NSDAP.
Dass es ein misslungener CIA-Putsch war, ist meines Erachtens sehr unwahrscheinlich. Dafür war er viel zu dilettantisch. Denn die USA haben durch ihre Farbenrevolutionen viel Erfahrung im Putschen, wie auch historisch betrachtet das türkische Militär.
Dass die CIA die Gülen-Bewegung für die eigene Zwecke instrumentalisiert und einen "stillen Putsch" geplant hat, ist da schon viel eher wahrscheinlich. Vielleicht sind diese Pläne schon so weit fortgeschritten gewesen, dass Erdogan dem durch den Schachzug einer - wie auch immer praktisch durchgesetzten - Putsch-Inszenierung zuvorgekommen ist.
Dass er versöhnliche Töne mit Putin vor drei Wochen angeschlagen hat, wäre zeitmäßig gesehen womöglich kein Zufall. Zentralasien als Einflusssphäre für Russland und die Türkei ist für beide Länder geopolitisch von äußerster Wichtigkeit. Putin und Erdogan haben, wie im Artikel angeschnitten, schon in Vergangenheit gegen Gülen bzw. die CIA-Interessen in der Region kooperiert.
Ein Grund, dass sich Erdogan jetzt traut, rhetorisch so offensiv gegen die USA zu wettern, mag damit zusammenhängen, dass Amerika seine Kräfte sehr viel stärker im Südchinesischen Meer gegen China konzentrieren muss, wo die Situation äußerst angespannt ist.
Noch einige Anmerkungen zum Thema EU:
RTE (in der Tat eine sehr knackige Abkürzung...) hat die Wiedereinführung der Todesstrafe in der Türkei thematisiert. Dass es heftige Reaktionen seitens der EU auslösen würde, war ihm bestimmt klar. Deswegen will er damit vielleicht auf subtile Weise einen Austrittswillen signalisieren und seine Anhänger dafür sensibiliseren. So einiges deutet darauf hin, wie etwa die offensive Kommunikation mit den USA in punkto Gülen und der Vorwurf an Obama ihn zu unterstützen, dass er dabei ist, Schritt für Schritt für eine Loslösung vom Westen umzusetzen.
meine Aufforderung das Anhänger von RTE lieber wieder in der Türkei leben sollten ist demokratisch, denn es ist meine demokratisch legitimierte und aufrichtige Meinung!!
Anhänger von RTE´s Politik, die er schon seit lange vor dem Putsch betreibt, haben in einem Deutschland meines Demokratieverständnisses nichts zu suchen. Mir reichen schon die NPD Anhänger in diesem Land, da kann man auf Anhänger einer ähnlichen und leider praktizierten Politik, die zumal noch die Wahlmöglichkeit einer anderen Heimat haben, gern verzichten. Warum darf ich das nicht sagen ? Das hier ist mein Land, meine Heimat !! Entweder ich will hier leben oder ich bin zu Gast. Eine zweite Staatsbürgerschaft würde ich daher übrigens abschaffen. Wir kriegen ja nicht mal die EU unter einen Hut, also was soll dieser Unsinn mit der zweiten Staatsbürgerschaft.
Noch gilt das Grundgesetz und RTE´s Politik, geht damit nicht konform.
NSDAP-mäßig wäre es übrigens erst dann, wenn man die Anhänger von RTE gegen Ihren Willen deportiert !!
Aber, bei allen geschichtlich belegbaren Beweisen Ihrerseits für die Urheberschaft vieler Ungerechtigkeiten, Konflikte und Kriege durch die USA und Ihrer Freunde, die ich übrigens nicht mal im Ansatz bezweifele, ist es doch mehr als verwunderlich, das eine so große Glaubensgemeinschaft wie die Moslems, untereinander in fast allen Ihren Ländern zum Teil seit 100derten von Jahren derart zerstritten sind, das es immer wieder einen gibt, der bereitwillig und aus keinem anderen Grund als der persönlichen Macht- und Habgier und natürlich immer im Namen Allahs, den Dolch den die USA ihm anbietet annimmt, um seinen Landsmann oder Nachbarn abzustechen.
Reza Pahlavi ist durch den Putsch an Mossadegh, der durch Iraner verübt wurde, die sich hatten durch die CIA überreden und kaufen lassen, an die Macht gekommen. Wo war denn da das Volk und hat den Putsch niedergeschlagen ?
Nach dem Abzug der Amis aus dem Irak hat es nur ein paar Tage gedauert bis Al Maliki anfing aus eigenem Antrieb und Glaubenszugehörigkeit die Einheitsbemühungen im Irak zu zerstören. Er hat sich lediglich der Neutralität der Amis versichert. Und danach ging das muntere Morden los. Mal wieder ging es angeblich um Kurden, Sunniten und Schiiten, in Wirklichkeit um Macht, Geld und Einfluß.
Moslems unter sich, kann ich da nur sagen, aber alle schreien:
Allahu Akbar und schlachten sich gegenseitig mit westlicher, vom Satan hergestellter Waffentechnik ab !!!
... alles was RTE angeblich so Gutes tut, dient nur einem einzigen Zweck, der Errichtung eines totalitären Systems.
Bereits lange vor dem Putsch hat er damit angefangen, die Opposition zu bekämpfen.
Meinen Sie ernsthaft, das er die Zügel wieder frei gibt, wenn er Sie erstmal richtig in der Hand hält und eine echte Opposition zuläßt ?!
Ich behaupte, das die Türkei auf einem guten Weg war bevor RTE vom Größenwahn befallen wurde.
Und mit Verlaub, auch ich weiß, das der Westen schon lange keine lupenreine Demokratie mehr ist und ich bin nicht mal ansatzweise damit einverstanden. Aber genauso wie ich damit nicht einverstanden bin, kann ich akzeptieren, was gerade in der Türkei passiert bzw. zu was sich RTE aufschwingt. Schließlich leben nicht wenige seiner Landsleute die diese Politik befürworten in Deutschland.
Mit großen Bedenken erinnere ich mich an die frenetisch bejubelten Anti-Assimilierungsaufrufe von RTE an seine türkische Fahnen schwingenden Landsleute bei seinem Wahlkampfauftritte in Deutschland. Können Sie sich ein ähnliches Szenario umgekehrt in der Türkei vorstellen ? Ich wette, RTE hätte die Polizei geschickt bevor der Redner sein letztes Wort gesagt hätte.
Glauben Sie an einen ernsthaften Putsch? Mir wird das Ding jeden Tag zweifelhafter und die Nachrichten dazu seltsamerweise immer dünner. Ich möchte mir garnicht ausmalen was passieren würde, wenn rauskäme, das dieses Ding inszeniert war.
Auf die gestammelte Stellungnahme von Frau Merkel wäre ich ja dann gespannt..
Alles was Sie vorbringen hat seine Berechtigung, aber der Ruf nach dem starken Mann, ist immer auch ein sehr gefährlicher Ruf und ich sage Ihnen, genausowenig wie die USA zulassen kann das die Türkei aus der Nato ausscheidet, wird sich RTE von den USA abwenden. Denn beide sprechen seit Samstag die selbe Sprache.
Nämlich: Demokratie ist nur was für Weicheier !!
Was hat die Türkei eigentlich in den vergangenen 70 bis 80 Jahren daran gehindert eine Wirtschaftsmacht ähnlich wie z.B. Deutschland zu werden ? Ihre geografische Lage ist ideal, Bodenschätze gibt es, das Klima ist hervorragend, also warum nicht ?
Ich kann es Ihnen sagen oder lesen Sie Peter Scholl Latour.
Ständige Glaubenskämpfe, ausgeprägte Vetternwirtschaft, Amtsmißbrauch, Korruption und mittelalterliches kulturelles und religiöses Verhalten sind die Ursachen dafür.
Demokratische Gesetze und Regeln, Investitionssicherheit, ein funktionierendes Steuersystem, ausgeprägte Infrastruktur, soziale Gerechtigkeit, Bildung, Anstand, Gleichberechtigung, fairer Wettbewerb und die unbedingte Trennung des Staates von all den idiotischen Religionen deren Götter Rache- und Blutdürstig sind, ist das Rezept um etwas zu erschaffen.
RTE macht eine Rolle rückwärts und bemüht die Ehre des Volkes, aber in Wirklichkeit will er die Alleinherrschaft.
Das stinkt alles irgendwie nach Ermächtigungsgesetz !!
Ach, noch etwas.. was die Armenien-Resolution angeht !
Ein kompletter Rausschmiss von Steuergeldern war das, kompletter Unsinn, einfach kontraproduktiv !!
Es ging ums sticheln, keine Frage, weil Angela bei Ihrem Besuch der Türkei vorher wie ein Bittstellerin von RTE vorgeführt wurde und auch aussah.
Aber ein souveräner Staat würde darauf gelassen reagieren und nicht mit einem Staatschef, der sich wie ein pubertärer Jugendlicher verhält !
Ähnlich wie bei Böhmermann...erst RTEs Verhalten hat das Ding aufgeschaukelt.
Ich weiß garnicht was peinlicher war !!
Und ja: die EU hätte das Zeug gehabt eine Gegenmacht zu den USA zu werden...aber die Chance ist für sehr lange Zeit vertan !
RTE´s Politik brandaktuell:
N-TV: Türkei verbietet Akademikern die Ausreise
Er verbietet also seinen akademischen Bürgern, die Ausreise und verwehrt getöteten Putschisten ein religionsgerechte Bestattung !! Soviel zur Religionsfreiheit !
Selbst die USA haben einem Ihrer größten Feinde Osama bin Laden eine Bestattung nach den Regeln des Islam gewährt !
Baut RTE als nächstes eine Mauer ?
Der Putsch war für Samstag Morgen während alle schliefen geplant. Hakan Fidan hat aber gegen 18 Uhr noch aufgrund auffälliger Offiziers und Militärbewegungen den Putsch enttarnt. Deswegen mussten die Putschisten sofort zuschlagen.
Es gab früher mehrere Putsch Szenarien und entsprechende Gegenmassnahmenpläne lagen bereit.
Dass der Putsch nicht funktionierte verdankt man handvoll Menschen und 4 Aktionen.
In wie weit was offiziell in den Medien kommuniziert wird - werden wir sehen. :)
Fakt ist, im Moment darf kein US Militär in der Türkei tief schnaufen. Da rede ich nocht nicht mal über Bewegen. So ersnt ist die Lage. Wie tief die drin stecken kann ich nur vermuten.
Dass am Ende vom Tag RTE profit davon schlagen wird - daran wird sicher keiner zweifeln.
Akademiker ausreise - hintergrund ist Spione zu fangen durch ausreise verhindern. hat nichts mit toten und Begräbnissen zu tun.
Osama- wurde er nicht auf dem Weg nach USA vom Flugzeug abgeworfen weil er tot war. Ganz nach islam war das nicht aber du wirst es sicher besser wissen.
Aber
bei deinem ganzen vor allem richtigen Wissen was ich so sehe brauche ich ja nichts sagen. Als Demokrat weiss man ja eh alles besser und alle die was anderes Wissen können das Land verlassen.
NSDAP eben
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