Die HSH Nordbank macht gerade eine Wurmkur, um die finanziellen Altlasten loszuwerden. Das frühere Prachtstück des Nordens soll bis 2018 besenrein an wen auch immer verkauft werden. So hat es die EU entschieden…

An wen verklappt man den Giftmüll? Richtig! An die Stadt Hamburg und das Land Schleswig-Holstein. Sie sind nun stolze Eigentümer fauler HSH-Kredite und besitzen marode Finanzierungen von rund 250 Schrottschiffen im Gegenwert von vorerst fünf Milliarden Euro. Das wird noch mehr. Erinnern wir uns an den großartigen Ole von Beust, der heute mit der Sache nichts mehr zu tun hat…

Das Geld ist natürlich weg! Was hätte man damit alles machen können? Selbst eine Philharmonie für Lübeck, größer und teurer als die in Hamburg, wäre drin gewesen. Nun explodiert die Verschuldung, während der Bürger Rekordsteuern und damit die Zeche für fatale politische Entscheidungen berappen.

Glücklicherweise wurden im letzten Jahr 23.500 neue Steuermichel in Schleswig-Holstein geboren und damit so viele wie seit 2004 nicht mehr. Die Kleinen wissen nicht, was ihnen die Politiker schon eingebrockt haben.

Wenn die faulen HSH-Kredite jetzt die nordischen Landesfinanzen bedrohen, wie sieht es dann erst mit der Deutschen Bank aus? Schließlich sei sie die gefährlichste Bank der Welt, so der Internationale Währungsfonds. Ihr Aktienkurs steht jetzt übrigens auf dem niedrigsten Stand seit Mitte der 70er Jahre und die Finanzaufsicht BaFin stellte neulich fest, die Bank sei sicher. Oha! Als ob es daran jemals einen Zweifel gab. An der Börse wiegt die Bank mit der Leistung aus Leidenschaft gerade noch 17 Milliarden Euro. Wesentlich größer ist nur ihr Risiko.

Ja, die Banken und die Politik… Wahrscheinlich ist nur eine Parkbank heute noch die letzte vertrauenswürdige Bank, selbst wenn sie von Vögeln verschmutzt wurde. Auch dann ist sie noch sauberer als das, was man als schmutzige Geschäfte so oft beobachten kann.

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