Die Ausstellung, welche er zusammen mit seinem Kollegen Patrick Le Hyaric anlässlich des sechzigjährigen Bestehens der Römischen Verträge, der Grundlage der heutigen Europäischen Union, vorbereitete, sollte Karikaturen griechischer und französischer Künstler zum Thema zeigen und eine Woche lang im EU-Parlament ausgestellt werden. Kouloglou sitzt für die griechische Regierungspartei SYRIZA im EU-Plenum, Hyaric vertritt die französischen Kommunisten.

Die Bestimmungen des EU-Parlaments besagen, dass im hohen Haus stattfindende Ausstellungen keinerlei Inhalt haben dürfen, welcher die Werte der EU verletzt und rechtsradikales oder sonstiges beleidigendes Gedankengut propagiert. Die für die Beurteilung der Karikaturen verantwortliche, britische Liberaldemokratische Abgeordnete Catherine Bearder nahm Anstoß an 12 der 28 griechischen Beiträge und schloss diese daher von der Ausstellung aus. Eine genaue Begründung der jeweiligen Kritikpunkte Bearders konnte nicht ermittelt werden.

Die abgelehnten griechischen Beiträge, die an der Ausstellung teilgenommen hätten, waren bereits im Rahmen der Ausstellung „Sweet Europe“ (Süßes Europa) im Mai in den Ausstellungsräumen der Athener Metro am Syntagma-Platz, also in unmittelbarer Nähe zum griechischen Parlament, gezeigt worden. An dieser Ausstellung waren 28 britische Künstler, die in den führenden Medien des Landes veröffentlichen, beteiligt. Die Ausstellung vom Mai hatte das „Europa der Völker“ zum Thema.

In der Pressemeldung hieß es damals: „Die Krise und die ungewisse Zukunft Europas, sei es als wirtschaftliche Union oder als europäische Kultur betrifft einen immer größeren Teil der europäischen Bevölkerung. Der Faschismus, die Fremdenangst, die Arbeitslosigkeit und die Ungleichheit sind Themengebiete, welche die Bürger jeden Tag beschäftigen. Europa wird erschüttert und die Verwerfungen der Gesellschaft und der Werte beeinflussen die Weltöffentlichkeit“.

Die Ausstellung „Sweet Europe“ war in Athen ein großer Erfolg, sie wurde vom Publikum durchgehend positiv aufgenommen. Tausende Besucher beurteilten in ihren Kommentaren, dass die Künstler die angesprochenen Themen trefflich umgesetzt hätten.

Es handelt sich bei den zensierten Skizzen der nun abgesagten Ausstellung um Werke von Vasilis Papageorgiou, Panos Zacharis, Vangelis Cherouvim, Dimitris Georgopalis, Ilia Makri, Vasilis Papageorgiou, Giannis Antonopoulos (John Antonio), Giannis Ioannou, Giannis Drakos (dranis), Efi Xenou, Spyros Ornerakis und Petros Zervos (Die Reihenfolge entspricht den Darstellungen)

Cashkurs erhielt von der Vereinigung der griechischen Cartoonisten die Erlaubnis, die betroffenen Karikaturen zu veröffentlichen und den Lesern somit ein eigenes Urteil zu erlauben.

„Ein Zombie geht um in Europa“ 

Auf der Tafel steht „Vertrag von Genf“ – die Schülerin fragt: „Kann, Herr Lehrer, eine neuer Vertrag von Genf kommen oder muss er zuerst wieder Nürnberg geben?“

„Wir wollen Europa, selbst wenn wir dafür Steine essen müssen“

„Hilfe“

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